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Die schwarzen Juwelen 08 - Blutsherrschaft

Titel: Die schwarzen Juwelen 08 - Blutsherrschaft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne Bishop
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die Dunkelheit Erbarmen mit ihm haben.
    *Rhahn!* Tanzend vor Freude sprang Vae ins Zimmer. *Du bist da!*
    Theran sah Vae an und wurde leicht grün im Gesicht.
    Gray ging einen Schritt zur Tür. »Ihr beiden kennt euch?« Blöde Frage, wenn die Antwort so offensichtlich war.
    Er ging noch einen Schritt auf die Tür zu.
    *Rhahn ist…* Vae schien angestrengt nachzudenken. *Mutters Schwester.*
    »Was?«, quiekte Theran.
    »Deine Tante?« Gray fühlte ein Kitzeln im Bauch und in der Kehle. Vielleicht ein Lachen. Wahrscheinlich eher Hysterie. »Rhahn ist deine Tante?«
    *Ja*, sagte Rhahn. *Tante. Vae wird mich der Königin vorstellen. Dann spielen wir.* Sie sah Theran an und knurrte. *Heute ist ein fröhlicher Tag. Du wirst dich benehmen und nicht mit den Männern der Königin streiten.*
    Die Scelties trabten aus dem Raum.
    »Was ist das ›sonst‹?«, fragte Gray. »Sie musste es nicht aussprechen, ich habe es laut und deutlich gehört.«
    Theran ließ die Schultern hängen. »Bei Rhahn ist ›beiß ihn in die Eier‹ kein bloßer Spruch.«
    Es war nicht nett, zu lachen, aber er konnte nicht anders. »Ist sie genauso herrisch wie Vae?«
    »Doppelt so schlimm.« Theran schüttelte den Kopf. »Beim Feuer der Hölle, Gray, als die Kriegerprinzen erfahren haben, dass noch eine Königin aus Kaeleer in Grayhaven wohnt, sind sie kampfbereit im Herrenhaus eingefallen.«
    »Und wussten nicht, was sie mit ihr anstellen sollten, stimmt’s?« Er sieht so verloren und niedergeschlagen aus, dachte Gray und empfand Mitleid für seinen Cousin Theran, auch wenn er Prinz Grayhaven noch immer mit Vorsicht begegnete.
    »Da stand sie, nach außen hin lieb und kuschelig, und bevor sie erkannten, was sie war, hatte sie schon losgelegt.
Sie hat Befehle gebellt und sie dahin getrieben, wo sie sie haben wollte, und sie sind ihr einfach gefolgt, zahm wie die Lämmer.«
    Natürlich, dachte Gray. Warum sollten sie sich gegen jemanden stellen, der von ihnen erwartete, dass sie sich um ihre Herden kümmerten und sowohl Verbindungen zu Cassies Hof als auch zu den mächtigen Höfen in Kaeleer hatte? Theran war vielleicht der Kriegerprinz von Dena Nehele und der offizielle Herrscher, aber der Hof, der Dena Nehele wirklich regierte, würde sich um Lady Rhahn formieren.
    Du wolltest eine mächtige Königin, von der die Kriegerprinzen so überwältigt sind, dass sie ihr dienen, dachte Gray. Sieht aus, als hättest du bekommen, was du wolltest.
    Lucivar hatte Recht. Jaenelle hatte eine bösartige Vorstellung von Gerechtigkeit.
    »Vielen Dank für die Einladung, Gray«, sagte Theran.
    Du bist nicht rechtzeitig zur Trauung gekommen. Cassie wäre traurig gewesen, wenn sie es gewusst hätte. Doch Therans Abwesenheit war nicht offensichtlich gewesen. Der Erste Kreis hatte es bemerkt, da sie alle nach ihm Ausschau gehalten hatten, aber sonst niemand. Das Dorf war voller Gäste und Abgesandter aller Provinzen und Reservate. Der Versuch, unter so vielen eine einzelne mentale Signatur aufzuspüren, war so gut wie unmöglich gewesen – vor allem, nachdem Lucivar und Marian als Repräsentanten der SaDiablo-Familie und Cassies anderer Freunde in Kaeleer eingetroffen waren.
    »Ich dachte mir, meine Anwesenheit würde Cassidys Erstem Kreis nicht gefallen, und ich wollte euch nicht den Tag verderben. Aber Rhahn hat darauf bestanden, dass wir zur Feier kommen.«
    »Ich bin froh, dass du gekommen bist«, sagte Gray – und erkannte, dass es stimmte. Er hatte seinen Cousin vermisst.
    »Ich habe etwas mitgebracht.« Theran rief ein kleines Päckchen herbei und hielt es Gray entgegen. »Ein Andenken für Cassidy. Es ist ein Stück aus Lias Schmuckschatulle. Ich dachte, sie hätte vielleicht gerne eines.«

    »Dessen bin ich mir sicher.« Gray nahm die Schachtel nicht entgegen. Stattdessen legte er Theran einen Arm um die Schulter. »Du solltest es ihr selbst überreichen.«
    Er führte Theran aus der Vordertür – Maydra hatte angefangen sich über die Leute zu beschweren, die ständig durch die Küche liefen und Essen von den Platten stahlen, bevor sie sie auftragen ließ.
    Als sie um die Ecke bogen und in Richtung Hof und Gäste gingen, hörten sie, wie Rhahn sagte: *Theran ist kein schlechter Mensch. Er ist eben dumm und ein Mann. Und verwirrt.*
    *Ja*, stimmte Vae zu. *Er braucht dich.*
    Gray sah Theran an. Theran sah Gray an.
    »Mutter der Nacht, Theran«, flüsterte Gray. »Du steckst echt in Schwierigkeiten.«
    Als die beiden Männer den Garten erreichten, sahen

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