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Die Schwerter von Zinjaban

Die Schwerter von Zinjaban

Titel: Die Schwerter von Zinjaban Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lyon Sprague de Camp , Catherine Crook de Camp
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verstand, wiederholte Mjipa den letzten Satz auf mikardandou.
    Bashti stieß vor Schreck einen kleinen Schrei aus, doch gewann sie rasch wieder ein gewisses Maß an Fassung. »Ich muss es den Hirten sagen, damit sie sofort damit beginnen können, unser Vieh in die Hügel zu treiben. Wenn Yekar zurückkommt, werden er und ich und unser Ei ihnen folgen. Wir kennen ein abgeschiedenes Tal. O weh! Gewiss werden sie unser schönes kleines Haus brandschatzen!«
    Sie rannte zu den Ställen. Mjipa sagte: »Ich habe davon vor drei Tagen durch meine Verbindungsleute erfahren. Seit zwei Tagen sitz ich jetzt im Sattel; nicht mal zum Essen bin ich abgestiegen.«
    »Wo ist Vicky?« fragte Alicia.
    »Victoria hab ich vor einem Zehn-Tag mit der Kutsche nach Novo geschickt. Wenn meine Informationen stimmen, werden die Qaathianer den Khoruz bei Zinjaban überqueren; aber sie könnten ihre Pläne auch ändern. Ich bin also als erstes hierhergekommen, um meine Freunde zu warnen. Als nächstes werde ich Litahn in Port Kandakh informieren. Was ist mit dieser Filmcrew, die da angeblich gerade im Qe’bas dreht?«
    Reith erläuterte ihm das Projekt von Cosmic Productions. Mjipa sagte: »Gut, dass ich hergekommen bin; dann kann ich sie auch warnen. Nein, halt. Wenn ich nach Zinjaban reite, um euren Filmfuzzys die Lage der Dinge zu schildern, dann werden sie mich herumreichen wie einen verdammten Medizinball, und ich verliere mehrere Stunden kostbarer Zeit. Wenn ich Litahn warne und dann auf direktem Wege nach Novo weiterreite, könntet ihr dann nicht eure kalifornischen Spinner informieren?«
    Reith lächelte. »Es ist ein Vorurteil, alle Kalifornier als Spinner zu bezeichnen; ich kannte mal einen, der ganz vernünftig war. Aber ich werd tun, was ich kann.«
    »Fergus!« rief Alicia. »Wie sollen wir sie warnen, wenn, sobald wir auftauchen, Fodor rauskommt und dich umbringt?«
    »Ich werde halt mein Schwert griffbereit haben. Außerdem wird er dir ja sowieso nichts tun.«
    »Ich könnte es nicht ertragen, dich noch einmal zu verlieren …« Alicia biss sich auf die Lippen und blinzelte in dem nicht gänzlich erfolgreichen Bemühen, ihre Tränen zurückzuhalten.
    »Ich weiß, Darling«, sagte Reith zärtlich. »Aber manchmal muss man halt ein Risiko eingehen.«
    »Prima!« sagte Mjipa. »Dann hab ich noch genügend Zeit, um auch die Festung in Kolkh zu benachrichtigen.«
    »Wie kommt’s, Percy?« fragte Reith. »Ich dachte immer, ihr Konsuln würdet stets strikte Neutralität bewahren.«
    »Wenn es um Konflikte zwischen zivilisierten krishnanischen Nationen geht, tun wir das auch; aber diese Barbaren sind ein gemeinsamer Feind der Menschheit – also der krishnanischen zumindest. Ghuur schert sich einen feuchten Kehricht um diplomatische Immunität; wie ich erfuhr, hatte er sogar vor, mich umbringen zu lassen. Er wollte sicherstellen, dass ich die Nachricht von seinen Invasionsplänen nicht verbreite, so wie dieser Amerikaner, der die ganze Nacht durchritt und brüllte: ›Die Briten kommen!‹ Wie hieß der noch gleich? Buffalo Bill?«
    »Nein. Paul Revere«, sagte Reith.
    »Wie auch immer«, fuhr Mjipa fort, »es ist jedenfalls meine Pflicht, die Terraner zu warnen, die sich im Einmarschgebiet des Invasionsheeres aufhalten. Wenn ich dabei zufällig auch noch den Mikardanduma helfe, sich gegen die Gefahr zu wappnen, dann will ich verdammt sein, wenn ich das als einen Verstoß gegen das Neutralitätsgebot empfinde. Ihr müsstet einmal sehen, was diese edlen Wilden in Balhib angerichtet haben. Ganze Pyramiden von abgeschlagenen Köpfen haben sie auf dem Marktplatz aufgeschichtet! Nicht dass ich all diese Eingeborenen nun besonders in mein Herz geschlossen hätte; aber Ghuur von Uriiq betrachtet alle zivilisierten Völker als Ungeziefer, das es auszutilgen gilt. Also dann, ich mach mich auf die Socken. Cheerio!«
    Mjipa sprang mit einem eleganten Satz die Stufen zur Veranda hinunter, rannte zu seinen Ayas, band sie los und sprengte davon, einen Reserveaya im Schlepptau.
    »Ach, Mann, so ein Mist auch!« sagte Alicia, als sie dem langen schwarzen Terraner hinterher winkte. »Es waren so herrliche Vor-Flitterwochen; damit ist es jetzt Essig.«
    »Tja, so ist das halt im Leben. Alle schönen Dinge gehen einmal zu Ende – auch für Mister und Mrs. Reith … Komm, lass uns packen.«
     
    Alicia fuhr den Einspänner und Reith ritt auf dem Reserveaya, als sie sich Burg Kandakh näherten. Reith sah von ferne ein Funkeln, als sich das Sonnenlicht in

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