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Die Schwerter von Zinjaban

Die Schwerter von Zinjaban

Titel: Die Schwerter von Zinjaban Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lyon Sprague de Camp , Catherine Crook de Camp
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Inzest?«
    Reith lächelte. Mit katzbuckelnder Ehrerbietigkeit in der Stimme sagte Ordway: »Ich könnte nicht sagen, dass es mir nicht einen Stich versetzen würde, Sir Fergus. Aber wenn ich die Schnalle schon verlieren muss, dann könnte ich sie an keinen Besseren verlieren. Natürlich bringt eine so toll aussehende Frau auch einen großen Nachteil mit sich.«
    »Und zwar welchen?«
    »Es wird immer irgendwelche Männer geben, die um sie herumscharwenzeln. Wenn sie dir je wieder den Laufpass gibt, wird sie sofort jede Menge Kerle zur Auswahl haben.«
    Reith lachte leise in sich hinein. »Das Risiko muss ich halt auf mich nehmen. Also dann tschüs, ihr zwei!«
    Reith schulterte seinen Seesack, las Alicia und ihr Gepäck auf und lenkte wenig später seinen Einspänner den Serpentinenpfad hinauf, der sich durch die Berge schlängelte, wie immer den Reserveaya im Schlepptau. Alicia kuschelte sich an ihn und genoss den Blick auf die zerklüfteten Berggipfel, die aus dem Morgendunst auftauchten. Schließlich brach sie das Schweigen.
    »Weißt du eigentlich, was dieser Geistesgestörte machen wollte?«
    »Welcher Geistesgestörte?«
    »Na, Attila Fodor natürlich. Er glaubte, er würde eine realistischere Schlacht bekommen, wenn er die Mikardanduma mit richtigen Waffen kämpfen ließe, während die Gozashtanduma mit hölzernen Waffen antreten sollten. Dann wäre jede Menge echtes Blut geflossen, und überall hätten abgeschlagene Köpfe herumgelegen. Und bis die Überlebenden von Gilans Truppe nach Ruz zurückgekommen wären, um sich zu beschweren, wären er und seine Crew über alle Berge gewesen, sprich, auf dem Rückflug nach Terra und somit außer Gefahr. Was dann aus dir und den anderen Krishnandern geworden wäre, war ihm egal.«
    »Deshalb also war unsere Geißel Gottes so erpicht darauf, dass das künstliche Krishnanerblut nur ja die richtige Farbe hatte! Es konnte ja schlecht angehen, dass Lord Whozis Blut rot war, wenn er die Gurgel durchgeschnitten kriegt, und dass die armen Ritter aus Ruz dann plötzlich grünes Blut auf dem Schlachtfeld verlieren würden. Was hat ihn davon abgebracht?«
    »Eine von Attilas Frauen fand die Idee schrecklich und erzählte mir im Vertrauen davon. Daraufhin trommelte ich sofort Ken und Jack und Tony zusammen und schickte sie zu Kostis zum Protestieren. Cyril hab ich auch versucht, zum Mitkommen zu bewegen, aber er wollte nur helfen, wenn er dafür was kriegen würde. Du kannst dir schon denken, was er haben wollte.«
    Reith ballte die rechte Hand zur Faust und betrachtete seine Knöchel. »Eines nicht allzu fernen Tages …«
    Alicia lächelte ihn liebevoll an und fuhr fort. »Zum Glück gelang es“ uns vieren, Kostis rumzukriegen. Er hatte tatsächlich vorgehabt, Attila gewähren zu lassen, aber wir konnten ihn überzeugen, dass ihn das auf lange Sicht ein Vermögen kosten würde. Die Story würde irgendwann zur Erde durchdringen, und dann hätte er eine Strafe in Millionenhöhe zahlen müssen und seine Firma würde pleitegehen. Und das würde bedeuten: keine Sci-Fi-Filme mehr für ihn!«
    »Darling«, sagte Reith, legte den Arm um Alicia und drückte sie, »mit einem Superweib wie dir verheiratet zu sein, wird ein phantastischeres Abenteuer werden als alles, was sich Kostis’ Drehbuchschreiber je ausdenken könnten!«

 
XI
PERCY MJIPA
     
    E inige Tage später kehrten Fergus Reith und Alicia Dyckman von einem ausgiebigen morgendlichen Ausritt zurück und banden ihre Tiere an einem Pfosten neben Yekars Ayatränke fest. Als sie singend die Stufen zur Veranda des Ranchhauses hinaufstiegen, wurden sie von der Frau ihres Gastgebers empfangen. »Sei gegrüßt, Meisterin Bashti!« rief Reith ihr gutgelaunt entgegen. »Wo ist Yekar?«
    Sie erwiderte: »Er ist über die Berge nach Zinjaban geritten, um dort Vorräte zu kaufen. Ihr zwei seid sehr erhitzt!«
    »Wir waren mit euren Hirten draußen, streunende Shaihane einfangen«, sagte Reith.
    »Und«, fügte Alicia eifrig hinzu, »Fergus hat gezeigt, dass er mit dem Lasso so gut wie jeder andere umgehen kann. Eure Kuhjungen mochten ihren eigenen Augen nicht trauen. Einer sagte: ›Es ist ein unmöglich Ding, dass ein Ertsu solch Geschick besitzt!‹«
    »Und nun«, sagte Bashti lächelnd, »kleben eure schweißdurchtränkten Kleider an euren Leibern, wie Borke an einem Baum haftet. Ich wette, euch gelüstet nach einem Bade – und später nach einem üppigen Mahl.«
    »Du verstehst es sehr gut, die Gedanken von Terranern zu lesen«,

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