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Die Schwerter von Zinjaban

Die Schwerter von Zinjaban

Titel: Die Schwerter von Zinjaban Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lyon Sprague de Camp , Catherine Crook de Camp
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bekam den Eindruck, dass die Schatzmeisterin ihn voll im Griff hatte.
    Als der Sonnenuntergang nahte, hatten die beiden Parteien eine provisorische Vereinbarung getroffen. Gashigi sagte: »Ihr werdet gewiss verstehen, meine lieben Ertsuma, dass wir uns erst einmal mit unseren Gremien ins Benehmen setzen müssen, bevor wir unsere Übereinkunft besiegeln können. Weder seid Ihr bis jetzt gebunden, noch sind es die Ritter. Lasst uns morgen früh um die neunte Stunde wieder zusammenkommen. Inzwischen ruht Euch aus und erfreut Euch der Sehenswürdigkeiten Mishes, die Euch zu Eurer Erbauung zu zeigen und zu erläutern kaum jemand besser qualifiziert ist als Sir Fergus.«
    Die Besucher verabschiedeten sich erneut auf terranische Art mit Händeschütteln. Der Großmeister sagte: »Hätten wir vorher von Eurem Kommen gewusst, dann hätten wir Euch zu Ehren ein Bankett veranstaltet. Dies muss leider jetzt bis morgen warten. Werdet Ihr dann mit uns speisen?«
    Nachdem er dem Großmeister versichert hatte, dass sie alle von seiner Einladung entzückt waren, und er Gashigi eine gute Nacht gewünscht hatte, trieb Reith seine Schafe zurück zu ihrem Quartier in der Zitadelle.
     
    Wie abgemacht trafen sich die Reisenden mit Anthony Fallon in einer Taverne in der Unterstadt. Die Taverne war ein nur spärlich erhelltes Etablissement mit niedriger Decke und rußgeschwärzten Balken. Die Luft in der Gaststube war schwanger von Küchendünsten, und der Qualm reizte White zum Husten.
    Der Konsul präsentierte eine dralle Krishnanerin mittleren Alters. »Das ist Paranji, meine Frau. Sie spricht kein Wort Englisch, Ihr könnt also so reden, wie Euch der Schnabel gewachsen ist.«
    Reith schaute ihn mit fragendem Blick an. Mit einem Lächeln fuhr Fallon fort: »Oh, ich wurde ganz formell nach traditionellem krishnanischem Brauch getraut, mit allen Schikanen, und ich habe zu Hause zwei krishnanische Stiefkinder. Weißt du, Fergus, wenn die Ritter hier und da mal in fremde Betten hüpfen, dann kräht kein Hahn danach; aber ich lebe bei den Gemeinen, und die haben einen Moralkodex, gegen den sich selbst ein Savonarola hoch wie ein Playboy ausnähme.«
    »Bei Qondyors Zehennägeln, du hast dich wirklich verändert, Tony!«
    »Tun wir das nicht alle – zumindest die, die mit dem Alter Vernunft annehmen? Wie ist euer Treffen verlaufen?«
    Reith gab ihm eine kurze Zusammenfassung. »Ich habe den Eindruck, dass Gashigi hier das Regiment führt.«
    Fallon grinste. »Das kannst du laut sagen! Tatsache ist, dass die Garma Yazman für zu jung und unerfahren hielten. Es gab noch einige aussichtsreichere Kandidaten für das Amt; aber da jeder von ihnen ungefähr die gleiche Anzahl von Parteigängern hatte, schlossen sie einen Kompromiss und wählten Yazman zum Großmeister. Er war zu der Zeit Gashigis Liebhaber, und sie sorgte dafür, dass er sie zur Schatzmeisterin ernannte. Man kann wirklich nicht sagen, dass sie in ihrem Job nicht gut ist! So, und jetzt erzählt mir mal von diesem Filmprojekt.« *
    Als Ordway ihm eine Zusammenfassung vom Drehbuch gegeben hatte, verzog Fallon angewidert das Gesicht. »So was Ähnliches hätte ich mir denken können. Ritter in schimmernder Rüstung, die auf Ayas herumgaloppieren; Damen in Oben-ohne-Kleidern, die ihre Titten aus Burgfenstern hängen, und dieser ganze Feudalmist!«
    »Mist?« versetzte Ordway beleidigt. »Jetzt schauen Sie mal hier …« Er konnte nicht weiterreden, weil er erneut husten musste.
    »Ein wirklich interessantes und lohnendes Thema, das sich mal jemand vornehmen sollte«, sagte Fallon in bestimmendem Ton, »wäre das Alltagsleben des gewöhnlichen Krishnaners. Ihr Burschen habt keine Vorstellung davon, was das Fehlen moderner Technik für die armen Teufel bedeutet. Ihr verkehrt mit ein paar Potentaten und erhaltet ein vollkommen falsches Bild vom Leben auf diesem Planeten.
    Für die überwältigende Mehrheit hier besteht das Leben größtenteils aus schwerer Plackerei, besonders für die Frauen. Der gemeine Krishnaner und seine Frau schuften sich vom Morgengrauen bis zum späten Abend den Arsch ab, bloß um zu überleben. Und wenn sie es tatsächlich einmal schaffen, einen kleinen Überschuss zu erwirtschaften, dann wird ihnen der sofort unter dem Hintern weggesteuert, um die prunkvolle Hofhaltung der Dours und Dashts und des Obersten Kommissars oben auf der Zitadelle zu finanzieren. Ihr wundert euch, warum die Leute hier stinken? Nun, wenn ihr euer Badewasser mühselig Eimer für Eimer aus

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