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Die Schwester der Braut

Die Schwester der Braut

Titel: Die Schwester der Braut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Claudia Westphal
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bereits in ganz Dennizville herum. Meine Kunden werden davon hören . . .«
    Dana lachte auf und unterbrach ihn so. »Deine Kunden? Ist das dein einziges Problem, Brian?«
    »Mein Problem? Du willst wissen, was mein Problem ist? Du schläfst mit einer Frau! Einer Frau, die deine Tochter sein könnte! Und du fragst mich nach meinem Problem?!« Er schrie sie an.
    »Alex ist eine erwachsene Frau, Brian. Das sind wir beide«, entgegnete Dana. Sie wollte nicht den Altersunterschied zwischen sich selbst und Alex diskutieren. Ebenso wenig wie die Tatsache, dass sie beide Frauen waren. Diese Dinge waren unerheblich. Für sie zumindest. Allerdings kratzten sie erheblich an Brians Ego.
    »Himmel! Das lässt dich nicht stutzen? Dass sie eine Frau ist? Was . . .« Er schüttelte den Kopf. »Ist das meine Schuld? Habe ich dich zur Männerhasserin gemacht? Bist du . . .«
    »Oh, bitte!«, unterbrach Dana Brian scharf. »Das ist doch Unsinn. Ich hasse Männer nicht, auch wenn ich mir bei dir weniger sicher bin. Was ich für Alex empfinde, hat überhaupt nichts mit dir zu tun. Es ist einfach passiert.«
    »So, wie Affären halt passieren, nehme ich an.« Seine Stimme troff vor Sarkasmus.
    »Darüber weißt du mehr als ich«, entgegnete Dana und sah ihn fest an. Sie wussten beide, wer ihr Ehegelübde zuerst gebrochen hatte. Sie würde ihn nicht damit durchkommen lassen, dass er sich jetzt als Moralapostel aufschwang.
    »Wie lange . . .? Ich meine, seit wann bist du schon . . . so?«, fragte er gezerrt.
    Dana schüttelte den Kopf. »Ich bin heute nicht anders, als ich es während unserer Ehe war«, entgegnete sie erschöpft. Sie hatte keine Lust mehr zu streiten. Sie ging hinüber zu ihrer Couch, nahm sich eines der Kissen und setzte sich. Sie hielt das Kissen an sich gedrückt.
    »Dann wusstest du schon immer von deiner . . . Vorliebe für Frauen?«
    »Versuch nicht, das Scheitern unserer Ehe an meiner Sexualität festzumachen, Brian. Das passt nicht. Ich habe dich geheiratet, weil ich dich geliebt habe. Ich habe dich sehr lange geliebt. Irgendwann habe ich dich nicht mehr geliebt. Kannst du ernsthaft sagen, dass es dir anders ging? Kannst du ernsthaft behaupten, ich hätte dir ein Gefühl der Unzulänglichkeit gegeben?«
    Er schüttelte den Kopf. »Was ist es dann, das zwischen Alex und dir? Versuchst du, mir eins auszuwischen? Willst du . . .«
    Wieder unterbrach seine Frau ihn. »Ich habe dir gesagt, es hat nichts mit dir zu tun. Es geht hierbei nicht um dich. Es geht um mich. Einmal in meinem Leben geht es einfach um mich, meine Bedürfnisse und meine Gefühle. Ich will Alex, und ja, ich liebe sie.«
    Ungläubig schüttelte ihr Mann den Kopf. »Das bist du nicht, Dana. Du bist nicht lesbisch.«
    »Nun, was immer ich bin, es fühlt sich verdammt gut an«, gab sie ihm zurück und damit auch zu verstehen, dass sie nicht daran dachte sich zurückzuhalten, nur weil eine Definition vielleicht nicht hundertprozentig passte.
    »Willst du mir deine Affäre jetzt unter die Nase reiben? Ist es das?«, fragte er gereizt.
    »Ich habe keine Affäre, Brian. Du hast unsere Ehe beendet, als du zu dieser Tür hinausgegangen bist. Die Tatsache, dass unsere Scheidung noch nicht rechtkräftig ist, ändert daran nichts. Ich bin nicht diejenige, die während unserer Ehe Frauen nachgestarrt hat, die geflirtet und einer Kellnerin auch gern mal meine Nummer zugesteckt hat. Ich habe mir nichts vorzuwerfen, Brian«, sagte sie ihm überdeutlich. »Kannst du dasselbe auch von dir sagen?«
    Die Worte rissen ihn aus seiner Selbstgefälligkeit. Unruhig ließ er den Blick durch das Wohnzimmer schweifen. Er wagte es nicht, seine Frau anzusehen.
    »Du solltest jetzt besser gehen, Brian. Ich will mich nicht länger rechtfertigen müssen. Wenn du meinst, meine Beziehung zu Alex mache unsere Vereinbarungen zunichte, dann sage das deinem Anwalt, und wir werden wieder anfangen, uns um alles zu streiten: das Haus, die Autos, jedes Möbelstück in diesem Raum.«
    Er schüttelte den Kopf. »Nein, was ich gesagt habe, gilt. Du bekommst das Haus, und ich bekomme die Scheidung. So schnell es geht.«
    Dana atmete auf diese Worte hin erleichtert aus. »Gut.«
    »Darf ich noch etwas sagen?«, fragte er und stopfte seine Hände in die Manteltaschen. Er begann, mit den Schlüsseln darin zu klimpern.
    Dana nickte auf seine Frage.
    »Ich wollte dich nie unglücklich machen. Ich habe dich vielleicht nicht immer glücklich gemacht, aber ich wollte nie, dass du

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