Die Schwester der Braut
doch sein erstes Team waren die Red Sox , Darling, das weiß ich genau. Er hat nur für drei Teams gespielt: die Red Sox , die Yankees natürlich und zuletzt für die Boston Braves .«
»Ahhhh, da hat jemand seine Kleine Baseballgeschichte gelesen«, bemerkte Alex beeindruckt. »Aber Babe Ruths erstes professionelles Baseballteam waren die Orioles . . .« Alex hob beschwichtigend die Hand, weil Dana etwas entgegnen wollte. ». . . nur waren die damals noch nicht in der Major League, deshalb wird es gern weggelassen bei einer Aufzählung seiner Teams.«
»Gibt es etwas über Sport, das du nicht weißt?« Dana lächelte stolz über ihre Freundin.
»Nun, es gibt nicht sehr viel, was ich nicht über Baseball weiß. Über Sport . . . oh, einiges.« Sie erwiderte Danas Lächeln und gab noch ein bisschen mit ihrem Wissen über ihren Lieblingssport an.
Dana lauschte interessiert und kuschelte sich an Alex’ Seite. Es war kalt auf den oberen Rängen. Beide trugen dicke Jacken.
»Alex?«, wurde die große Frau schließlich unterbrochen.
Sie und Dana schauten zu einer Brünetten auf, die Alex kannte.
»Oh, hallo, Rachel«, kam es von der Kolumnistin. Sie war nicht begeistert, ihre Ex hier zu sehen. Noch dazu an diesem ersten gemeinsamen Wochenende und diesem denkwürdigen Ort. Sie zwang sich zu einem Lächeln.
»Ich dachte mir, dass du hier sein würdest. Und du hast . . .«, Rachels Blick fiel auf Dana. ». . . deine Mutter mitgebracht.«
Alex verkrampfte, was Dana sofort bemerkte. Sie legte ihrer Freundin eine Hand auf das Knie und sagte lächelnd zu der großen, dunkelhaarigen Frau mit dem perfekten Teint und den hohen Wangenknochen: »Ich bin nicht Alex’ Mutter. Ich bin ihre Freundin.«
»Oh, das tut mir leid«, erwiderte Rachel. Man konnte hören, dass es ihr überhaupt nicht leid tat.
»Mir nicht. Lauren ist eine tolle Frau. Es ist tatsächlich schmeichelhaft, mit ihr verwechselt zu werden.« Dana lächelte zuckersüß und sah, wie das Gesicht ihres Gegenübers erblasste.
»Sie kennen Alex’ Mutter?«, fragte Rachel tonlos. Ihr Blick ging von Dana zu Alex.
Die nickte.
»Oh, ja. Alex und ich waren zusammen auf der Hochzeit ihrer Schwester«, antwortete Dana.
»Dann hast du dich geoutet?«, fragte Rachel ihre Ex-Freundin.
»Ja, endlich. Dana war mir dabei eine große Hilfe.« Alex legte einen Arm um Dana und zog sie demonstrativ an sich.
»Nun, ich bin froh für dich.« Auch dies klang sehr unehrlich. »Vielleicht sehen wir uns ja mal. Viel Spaß beim Spiel.«
»Dir auch«, bemerkte Alex, und ihre Ex setzte ihren Weg fort. Alex kicherte in Danas Ohr. »Wir waren also zusammen auf der Hochzeit meiner Schwester, ja?«
Dana lachte auch. »Faktisch sind wir zusammen hingefahren, also . . . ja«, erwiderte sie und sah Alex liebevoll an.
»Das war sehr süß von dir.«
»War das die, die dich langweilig genannt hat?«, fragte Dana und wurde ernst.
Alex nickte bestätigend.
»Und sie war bestimmt auch mal in deiner Wohnung, oder?«
»Ja. Wir waren fast zwei Jahre zusammen.«
Dana atmete tief durch. »Dann kennt sie die Bilder von deiner Mutter und wusste genau, dass ich es nicht bin«, bemerkte sie.
Alex öffnete ihren Mund, sprachlos über Rachels Unverschämtheit. »Diese kleine Schlange«, entfuhr es ihr schließlich.
»Mir fallen da noch ganz andere Tiere ein, mit denen man sie vergleichen könnte.« Dana grinste dabei.
Sie hatten beide bemerkt, dass Rachel nicht glücklich darüber zu sein schien, wer Alex bei einem wichtigen Schritt wie ihrem Outing geholfen hatte. Offensichtlich waren da noch ein paar ungeklärte Gefühle auf Rachels Seite. Doch diese Gefühle waren einseitig. Alex hatte Rachel hinter sich gelassen. Das war nun beiden klar.
Die Plätze um die beiden Frauen füllten sich langsam. Die Vorfreude auf das Spiel steigerte sich. Alex holte eine Thermoskanne hervor und schenkte ihnen beiden etwas heiße Schokolade ein. Sie schoss auch ein paar Fotos mit ihrer Digitalkamera.
»Hier, mach ein Foto von mir in meinem Orioles -Jersey in einem See von Red Sox -Fans.« Mit einem Grinsen übergab Alex Dana ihren Fotoapparat.
Dana rollte die Augen, als Alex ihre Jacke öffnete und stolz das Orange und Schwarz ihres Vereins präsentierte. Dana machte ein Foto, und Alex zog ihre Jacke wieder zu.
»Hast du eine Rückennummer?«
»Aber natürlich«, entgegnete Alex und zog ihre Jacke kurz aus. Sie präsentierte ihrer Freundin die Rückseite des Trikots.
»Herrera,
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