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Die Schwestern des Lichts - 3

Die Schwestern des Lichts - 3

Titel: Die Schwestern des Lichts - 3 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Terry Goodkind
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und getötet, als Ihr oder ich uns vorstellen können. Es macht mich krank, mir vorzustellen, daß er mit meiner Mutter zusammen war. Aber das ist nun einmal leider die Wahrheit. Ich bin sein Sohn. Wenn Ihr wollt, daß es mir leid tut, ihn getötet zu haben, könnt Ihr lange warten – länger als eine Ewigkeit.«
    Schwester Verna schüttelte sichtlich ernsthaft besorgt den Kopf. »Das tut mir leid, Richard. Manchmal bestimmt der Schöpfer seltsame Wege für unser Leben, und uns bleibt nichts, als uns zu wundern. Aber einer Sache bin ich mir ganz sicher: Er hat seine Gründe für das, was Er tut.«
    Geschwätz. Er bekam von dieser Frau Geschwätz zu hören. »Ich sage Euch, der Schleier ist eingerissen, und der Hüter ist dabei auszubrechen.«
    Sie senkte bedrohlich ihre Stimme. »Der Namenlose.«
    Er sah kurz genervt zu ihr hinüber. »Na schön. Der Namenlose. Es ist mir vollkommen egal, wie Ihr ihn nennen wollt, aber er wird ausbrechen. Wir alle befinden uns in großer Gefahr.«
    Kahlan war in großer Gefahr.
    Es war ihm völlig gleichgültig, ob diese Magierin von einer Schwester ihn zu Schlacke verbrannte, sein eigenes Leben bedeutete ihm nichts mehr. Seine einzige Sorge war Kahlans Sicherheit.
    Schwester Verna setzte wieder ihr spöttisches Stirnrunzeln und Grinsen auf. »Wer hat dir so etwas erzählt?«
    »Shota, eine Hexe – sie hat mir gesagt, der Schleier hätte einen Riß bekommen.« Er erwähnte nicht, daß Shota ihm ebenfalls erzählt hatte, daß er es war, der ihn zerrissen hatte. »Sie sagte, er sei eingerissen, und wenn er nicht geschlossen werde, werde der Hü – der Namenlose entkommen.«
    Schwester Verna lächelte. »Eine Hexe.« Sie lachte kurz auf. »Und du hast ihr geglaubt? Du hast einer Hexe geglaubt? Du glaubst, Hexen sprechen auf derart simple Weise die Wahrheit?«
    Richard funkelte sie wutentbrannt aus den Augenwinkeln an. »Sie schien sich ihrer Sache ziemlich sicher zu sein. In einer so wichtigen Angelegenheit würde sie nicht lügen. Ich glaube ihr.«
    Schwester Verna schien sich über ihn zu amüsieren. »Hättest du jemals zuvor mit Hexen zu tun gehabt, Richard, dann wüßtest du, daß sie eine eigenartige Sicht der Dinge haben. Manchmal haben sie die besten Absichten, doch selten ereignet sich das, was man aus ihren Worten zu hören glaubt, wirklich so.«
    Das nahm ihm ein wenig den Wind aus den Segeln. Offenkundig kannte Schwester Verna sich mit Hexen aus. Genaugenommen schien sie sogar seine Ansicht über sie zu teilen.
    »Sie war sich ihrer Sache ziemlich sicher. Sie hatte Angst.«
    »Davon bin ich überzeugt. Ein weiser Mensch hat immer Angst vor dem Namenlosen. Aber auf das, was sie sagt, würde ich nicht allzuviel geben.«
    »Es ist nicht bloß das, was sie sagt. Es sind auch noch andere Dinge geschehen.«
    Sie sah neugierig zu ihm herüber. »Zum Beispiel?«
    »Ein Screeling.«
    Sie richtete ihre ruhigen braunen Augen wieder nach vorn. »Ein Screeling. Du hast also einen Screeling gesehen, ja?«
    »Ihn gesehen? Er hat mich angegriffen! Screelings stammen aus der Unterwelt. Der Namenlose schickt sie. Er wurde durch einen Riß im Schleier gesandt, um mich zu töten!«
    Ihr Lächeln kehrte zurück. »Du besitzt eine blühende Phantasie, Richard. Du hast zu viele Kinderlieder gehört.«
    Er hielt seine wieder aufflackernde Wut im Zaum. »Was soll das heißen?«
    »Screelings stammen tatsächlich aus der Unterwelt, wie auch andere Ungeheuer. Die Herzhunde zum Beispiel. Aber sie werden nicht ›geschickt‹. Sie entkommen einfach. Wir leben in einer Welt, die zwischen Gut und Böse liegt, zwischen Licht und Dunkelheit. Der Schöpfer hat nicht gewollt, daß diese Welt vollkommen ist – und gefeit vor allen Übeln. Seine Gründe sind für uns nicht immer nachzuvollziehen, trotzdem kennt Er sie, und Er ist vollkommen. Vielleicht sollen die Screelings uns die dunkle Seite zeigen. Ich weiß es nicht. Ich weiß aber, daß sie ein Übel sind, das nun mal gelegentlich auftritt. Ich habe schon früher beobachtet, wie das Menschen mit der Gabe widerfahren ist. Vielleicht lockt die Gabe sie an. Vielleicht ist es eine Prüfung. Eine Warnung vielleicht vor dem widerlichen Bösen, das jene erwartet, die vom Weg des Lichts abkommen.«
    »Aber … es gibt Prophezeiungen, die besagen, daß sie ausgesandt werden, wenn der Schleier eingerissen ist, und zwar vom Namenlosen selbst.«
    »Wie soll das möglich sein, Richard? War der Schleier jemals zuvor eingerissen?«
    »Wie soll ich das wissen?« Er

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