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Die Schwestern des Lichts - 3

Die Schwestern des Lichts - 3

Titel: Die Schwestern des Lichts - 3 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Terry Goodkind
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und Fassung.
    In der Hoffnung, sich zu irren, rief sich Zedd eine schmerzhafte Erinnerung an seine vor langer Zeit verstorbene Frau ins Gedächtnis. Was nicht schwer war, so wie Jebra ihn angerührt hatte. Eine Träne kullerte über seine Wange. Er befeuchtete seinen Daumen damit und schloß die Erinnerung unter größten Mühen fort. Die Ironie, daß Zauberer sich jetzt sogar selbst benutzen mußten und daß die fürchterlichen Erinnerungen zum Ausgleich wenigstens eine kleine Freude mit sich brachten, ließ ihn ein wenig schmunzeln.
    Er hielt den schwarzen Stein in einer Hand und polierte die Oberfläche mit dem tränenfeuchten Daumen. Der Stein bekam eine klare Bernsteinfarbe, als er mit dem Daumen darüber rieb. Sein Mut sank. Jetzt bestand kein Zweifel mehr, um was es sich handelte.
    Zedd fügte sich in das Unabänderliche und warf ein Zaubernetz um den Stein. Mit diesem Zauber würde allen bis auf Richard die wahre Natur des Steins verborgen bleiben. Wichtiger noch, das Netz würde Richards Augenmerk geradewegs auf den Stein lenken.
    Er sah hinüber zu Chase, der auf dem Rücken ausgestreckt auf einer Marmorbank am anderen Ende der Halle lag. Einen Fuß hatte er auf den Boden gestellt, und Rachel saß auf der Erde, den Arm um seine Wade geschlungen, den Kopf an seinem Knie. Sein anderer Fuß lag auf der Bank. Mit dem verbundenen Unterarm hatte er die Augen bedeckt.
    Zedd seufzte und ging über den polierten Marmorboden zu ihnen hinüber. Einen Augenblick lang fragte er sich, was der Grenzposten jetzt bewachen sollte, nachdem die Grenze verschwunden war. Er blieb stehen und beugte sich über die beiden.
    Chase sprach, ohne den Arm von seinen Augen zu nehmen. »Zedd, mein alter Freund, solltest du noch einmal zulassen, daß mir eine skrupellose und gewalttätige Hexe, die sich als Heilerin ausgibt, ein verteufelt faulig schmeckendes Gebräu in die Kehle schüttet, drehe ich dir den Hals um, daß du rückwärts gehen mußt, wenn du sehen willst, wohin du läufst.«
    Zedd mußte grinsen. Offenbar hatte er die Richtige ausgesucht. »Hat die Medizin wirklich so ekelhaft geschmeckt, Chase?« erkundigte sich Rachel.
    Er hob den Arm ein wenig, der daraufhin über seinen Augen zu schweben schien, und blickte mit finsterer Miene auf sie herab. »Nenn mich noch einmal Chase, und du wirst es am eigenen Leib erfahren.«
    »Ja, Vater.« Sie feixte. »Tut mir leid, daß sie dich gezwungen hat, diese schreckliche Medizin zu schlucken.« Sie zog einen Schmollmund. »Aber ich kriege schreckliche Angst, wenn ich all das Blut an dir sehe.« Er brummte etwas.
    Sie sah ihn an. »Vielleicht mußt du nicht bluten und brauchst auch keine schreckliche Medizin zu schlucken, wenn du nächstes Mal dein Schwert herausziehst, wenn ich’s dir sage.«
    Zedd staunte über die kindliche Unschuld dieser ebenso treffenden wie beißenden Kritik. Chase hob den Kopf ein wenig, während der Arm ein paar Zentimeter über seinen Augen zu erstarren schien, setzte abermals eine finstere Miene auf und sah das kleine Mädchen an. Noch nie hatte Zedd gesehen, wie sich jemand so zusammenreißen mußte, um nicht loszulachen. Rachel rümpfte die Nase und kicherte, als sie sein angestrengtes Gesicht sah.
    »Mögen die guten Geister deinem zukünftigen Gatten gnädig sein«, meinte Chase, »und dem armen, verdammten Tor noch ein paar friedliche Jahre gönnen, bevor dein Blick auf ihn fällt.«
    Sie runzelte die Stirn. »Was meinst du damit?«
    Chase schwang sein Bein herunter und setzte sich auf. Er hob sie hoch und ließ sie auf sein Knie plumpsen. »Ich werd’ dir sagen, was ich damit meine. Ich meine damit, daß es eine neue Regel gibt. Und diese Regel solltest du besser nicht brechen.«
    »Bestimmt nicht, Vater. Wie lautet sie?«
    »Von jetzt an«, sagte er mit finsterer Miene, das Gesicht ganz dicht vor ihrem, »wenn du mir irgend etwas Wichtiges sagen willst, und ich hör’ dir nicht zu, mußt du mich treten. So fest du kannst. Und zwar so lange, bis ich dir zuhöre. Kapiert?«
    Sie grinste. »Ja, Vater.«
    »Das ist kein Spaß. Ich meine es ernst.«
    Sie nickte feierlich. »Versprochen, Chase.«
    Der große Mann verdrehte die Augen, zog sie mit einem Arm an seine Brust und drückte sie, wie sie sonst ihre Puppe drückte. Zedd saß ein dicker Kloß im Hals, und er schluckte ihn hinunter. Was er jetzt tun mußte, gefiel ihm ganz und gar nicht. Doch er hatte keine andere Wahl.
    Der Zauberer kniete sich vor ihr hin. Sein Gewand war an den Knien hart von

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