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Die Schwestern des Lichts - 3

Die Schwestern des Lichts - 3

Titel: Die Schwestern des Lichts - 3 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Terry Goodkind
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lächelte schüchtern. »Chase und Vater, das ist für mich dasselbe.«
    Chase schüttelte den Kopf, ein resigniertes Grinsen auf dem Gesicht. Zedd erhob sich und strich sein Gewand glatt. »Was immer du brauchst, Chase, Kommandant General Trimack wird es dir beschaffen. Nimm so viele Männer mit, wie du willst.«
    »Ich werde niemanden mitnehmen. Ich habe es eilig und kann mich nicht zusätzlich belasten. Außerdem wird ein einzelner Mann mit seiner Tochter weniger Aufsehen erregen. Darum geht es doch schließlich, oder?« Er warf einen vielsagenden Blick auf den Stein an Rachels Hals.
    Zedd lächelte. Er wußte den scharfen Verstand des Grenzpostens zu schätzen. Die beiden würden ein gutes Paar abgeben. »Ich werde euch bis zu der Straße begleiten, die zu Adie führt. Ich habe morgen früh noch ein paar Dinge zu erledigen, dann können wir aufbrechen.«
    »Gut. Du siehst aus, als könntest du noch ein wenig Ruhe brauchen, bevor wir uns auf den Weg machen.«
    »Ich denke, da hast du recht.«
    Plötzlich wußte Zedd, wieso er so müde war. Er hatte angenommen, es läge daran, daß er seit Tagen nicht geschlafen hatte, aber das war es nicht. Schuld war der monatelange Kampf gegen Darken Rahl. Und als sie glaubten, alles sei vorüber und sie hätten endlich gewonnen, wurde plötzlich deutlich, daß es gerade erst begonnen hatte. Und diesmal hatten sie es nicht bloß mit einem gefährlichen Zauberer zu tun, sondern mit dem Hüter der Unterwelt.
    Im Falle Darken Rahls hatte er die meisten Regeln gekannt: wie die Kästchen der Ordnung funktionierten, wieviel Zeit sie hatten. Jetzt wußte er nahezu überhaupt nichts. Der Hüter konnte innerhalb der nächsten fünf Minuten obsiegen. Zedd kam sich hoffnungslos unwissend vor. Er seufzte innerlich. Ein paar Dinge wußte er vermutlich schon. Auf dieses Wissen mußte er einfach aufbauen.
    »Übrigens«, meinte Chase, als er das Messer an Rachels Hüfte zurechtrückte, »eine der anderen Heilerinnen – sie heißt Kelly, meinte sie – hat mir eine Nachricht für dich mitgegeben.« Er lehnte sich nach hinten, fischte mit zwei dicken Fingern in seiner Tasche herum und holte ein kleines Stück Papier hervor. Er reichte es dem Zauberer.
    »Was ist das?« Auf dem Zettel stand: Westrand, Nordhochlandstraße, Dritte Reihe.
    Chase zeigte auf den Zettel, als Zedd ihn vor sich hielt und las. »Sie meinte, dort könntest du sie finden. Ich soll dir von ihr ausrichten, daß du Ruhe brauchst, und wenn du zu ihr kämst, wollte sie dir einen StenadineTee brauen, und zwar einen so schwachen, daß du gut schlafen kannst. Verstehst du das?«
    Zedd lächelte sanft in sich hinein, während er den Zettel zerknüllte. »Ein wenig.« Er tippte nachdenklich an seine Unterlippe. »Ruht euch etwas aus. Sollte dich der Wundschmerz am Schlafen hindern, könnte ich dir von einer der Heilerinnen etwas Tee brauen lassen…«
    Chase hob abwehrend eine Hand. »Nein! Ich werde bestimmt prächtig schlafen.«
    »Um so besser.« Er tätschelte Rachels Arm, klopfte Chase auf die Schulter und wollte gehen. Plötzlich fiel ihm etwas ein, und er drehte sich um. »Hast du Richard jemals eine rote Jacke tragen sehen? Eine rote Jacke mit goldenen Knöpfen und Brokat?«
    Chase schnaubte spöttisch. »Richard? Zedd, du hast ihn sein halbes Leben großgezogen. Du solltest wissen, daß Richard keine solche rote Jacke besitzt. Er hat eine Festtagsjacke, aber die ist braun. Richard ist Waldführer. Er hat eine Vorliebe für Erdfarben. Ich habe nicht einmal gesehen, daß er ein rotes Hemd angezogen hätte. Wieso?«
    Zedd überging die Frage. »Wenn du ihn siehst, sag ihm, daß er keine rote Jacke anziehen darf.« Er drohte Chase mit dem Finger. »Niemals! Es ist sehr wichtig, vergiß es nicht. Keine rote Jacke.«
    Chase nickte. »Schon erledigt.« Er wußte, wann er den alten Mann nicht weiter bedrängen durfte.
    Zedd lächelte Rachel zu und nahm sie kurz in den Arm, bevor er sich auf den Weg durch die Halle machte. Er fragte sich in aller Ruhe, ob er noch wußte, wo der Speisesaal war. Die Mittagszeit mußte fast vorüber sein.
    Dann wurde ihm plötzlich klar: er wußte gar nicht, wohin er gehen sollte. Er hatte sich noch nicht um einen Schlafplatz im Palast gekümmert. Nun, das machte nichts. Schließlich verfügte der Palast über Gästezimmer. Er hatte Chase von ihnen erzählt. Dort würde er ebenfalls unterkommen.
    Er faltete das zerknüllte Papier in seiner Hand auseinander und betrachtete es. Ein vornehmer Herr mit

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