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Die Schwestern des Lichts - 3

Die Schwestern des Lichts - 3

Titel: Die Schwestern des Lichts - 3 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Terry Goodkind
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Augenblick nicht annehmen. Du mußt es behalten.«
    »Ich habe Euch schon gesagt, ich will es nicht.«
    »Dann wirf es ins Feuer. Ich kann es nicht annehmen. Es ist mit einem Makel behaftet.«
    Richard riß es ihr aus der Hand. »Ich werde es nicht ins Feuer werfen.« Er steckte seinen Kopf durch den Gurt und zog ihn an seiner Hüfte zurecht. »Ich glaube, Ihr seid zu abergläubisch, Schwester Verna. Es ist nur ein Schwert. Es ist mit keinem Makel behaftet.« Sie irrte sich. Es war die Magie, die mit einem Makel behaftet war, und die hatte er ihr nicht angeboten. Auch wenn er seine Magie, alle Magie, loswerden wollte, er konnte nicht. Sie war ein Teil von ihm. Kahlan hatte das erkannt und hatte sich davon befreit. Von ihm.
    Sie wandte sich von ihm ab und bestieg Jessup. Ihre Stimme klang kalt und abweisend. »Wir müssen aufbrechen.«
    Richard ließ sich in seinem Sattel nieder und ritt ihr hinterher. Hoffentlich hatte der kleine Gar eine Chance zu überleben. Er verabschiedete sich im stillen von ihm und ritt hinter Schwester Verna in die Nacht.
    Auch wenn es ihm ernst damit gewesen war, ihr das Schwert zu überlassen, so fühlte er sich seltsam erleichtert, es zurückzuhaben. Es gehörte zu ihm und machte ihn auf irgendeine Weise zu einem Ganzen. Zedd hatte es ihm geschenkt, und das Schwert war es gewesen, das ihn verändert hatte, es war das einzige, was ihn an seinen Freund und an zu Hause erinnerte.

25. Kapitel
    Das Pferd war erschöpft, jagte aber immer noch in wildem Galopp vorwärts. Adie hielt Zedds Hüfte fest umklammert, während dieser sich über den Widerrist des Pferdes beugte und sich in dessen Mähne krallte. Unter sich spürte er das rhythmische Spiel der Muskeln. Endlos huschten die Bäume des dichten Waldes kaum erkennbar vorbei.
    Der Skrin war nur einen Herzschlag hinter ihnen. Da er größer war als das Pferd, schlug er im Laufen gegen das Geäst. Zedd hörte Äste krachen und zersplittern. Er hatte Bäume umgeworfen und gleich hinter ihnen über den Weg gelegt, doch das hielt die Knochenbestie nicht auf. Er hatte alle möglichen Tricks, Zaubereien und magischen Kunststückchen probiert. Nichts hatte funktioniert, trotzdem, es widerstrebte ihm, sich seine Niederlage einzugestehen. Das Eingestehen einer Niederlage schuf ein geistiges Klima der Resignation, welches sie erst zur Gewißheit machte.
    »Ich fürchte, diesmal hat der Hüter uns erwischt«, rief Adie hinter ihm. »Noch ist es nicht soweit! Wie hat er uns gefunden? Die Knochen des Skrin waren in deinem Haus und haben dich jahrelang versteckt! Wenn sie dich verborgen haben, wie hat er uns dann gefunden?«
    Sie wußte keine Antwort.
    Sie hetzten den Pfad entlang, wo die Grenze gewesen war, und hielten auf die Midlands zu. Zedd war froh, daß die Grenzwälle nicht mehr existierten, sonst hätten sie längst aus Versehen in die Unterwelt laufen können. Grenze oder nicht, lange konnte es so nicht mehr weitergehen, dann würde sie der Skrin erwischen. Und mit ihm der Hüter.
    Denk nach , befahl er sich.
    Mit Hilfe von Magie gab Zedd dem Pferd Kraft und Stehvermögen, trotzdem konnten Herz, Lungen und Sehnen unmöglich noch lange über ihre natürlichen Grenzen hinaus durchhalten. Er war fast ebenso erschöpft wie das verängstigte Tier. Viel Zeit blieb ihnen nicht mehr.
    Er mußte den Versuch aufgeben, den Skrin zu bremsen, und sich endlich auf die Lösung des Problems konzentrieren. Doch diese Veränderung der Taktik konnte gefährlich werden. Was er im Augenblick tat, konnte den Skrin zwar nicht bremsen, verhinderte möglicherweise aber, daß er sie zu fassen bekam.
    Links schien etwas Grünes aufzublitzen. Ein Grün, das er nur an einem einzigen Ort gesehen hatte: an der Grenze. In der Unterwelt. Das ist nicht möglich, dachte er. Die Hufe des Pferdes donnerten weiter.
    »Adie! Hast du etwas bei dir, das der Skrin wiedererkennen würde?«
    »Was zum Beispiel?«
    »Weiß ich nicht! Irgend etwas! Er muß uns durch irgend etwas aufgespürt haben. Irgend etwas, das uns mit der Unterwelt verbindet.«
    »Ich habe nichts bei mir. Er muß uns durch die Knochen in meinem Haus gefunden haben.«
    »Aber diese Knochen haben dich versteckt!«
    Diesmal ließ sich das Aufblitzen des grünen Lichts nicht länger als Täuschung abtun. Es kam von rechts. Links erschien ein weiteres.
    »Zedd! Ich glaube, der Skrin holt die Unterwelt herauf, um uns hineinzudrängen!«
    Knochen.
    »Kann er das?«
    Diesmal klang ihre Stimme nicht so laut. »Ja.«
    »Verdammt«,

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