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Die Schwestern des Lichts - 3

Die Schwestern des Lichts - 3

Titel: Die Schwestern des Lichts - 3 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Terry Goodkind
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Aggression niederzuschlagen.
    Obwohl Galea ein mächtiges Land war, war es durch die Verteidigung der Midlands gegen D’Hara stark geschwächt worden und nicht auf einen weiteren kostspieligen Krieg vorbereitet. Kelton war der Hauptstoß der Eroberung durch D’Hara erspart geblieben, und es verfügte über reichlich Reserven. An seiner Statt hatte Galea den Preis des Widerstandes gezahlt.
    Lady Bevinvier war am Abend zuvor zu ihr gekommen und hatte sie angefleht, sofort aufzubrechen. Cyrilla könne seitens des Rats keine Hilfe für Galea erwarten. Diese Lady Bevinvier hatte gesagt, wenn die Königin bliebe, gerate sie persönlich in große Gefahr. Anfangs, unter Druck, hatte Lady Bevinvier sich geweigert, Genaueres zu sagen.
    Cyrilla hatte ihr gedankt, jedoch erklärt, sie werde sich der Pflicht ihrem Volk gegenüber nicht entziehen und vor den Rat treten – wie geplant. Lady Bevinvier war daraufhin in Tränen ausgebrochen und hatte die Königin angefleht, auf sie zu hören.
    Schließlich hatte sie ihr anvertraut, sie habe eine Vision gehabt.
    Cyrilla hatte versucht, der Frau die Art der Vision zu entlocken, die jedoch hatte gemeint, sie sei unvollständig, und sie wisse keine Einzelheiten, außer daß etwas Entsetzliches geschähe, wenn die Königin nicht augenblicklich abreise. Obwohl Cyrilla durchaus auf die Kräfte der Magie vertraute, Wahrsagern schenkte sie nur wenig Glauben. Die meisten waren Scharlatane und hatten nur ihren Geldbeutel im Sinn, wenn sie eine Aussage geschickt verdrehten oder eine Gefahr andeuteten, die es zu vermeiden galt.
    Königin Cyrilla war gerührt von der offenkundigen Ernsthaftigkeit der Frau, kam jedoch zu dem Schluß, daß es vielleicht nichts weiter war als eine Täuschung, mit der man sie um die eine oder andere Münze erleichtern wollte. Ein solcher Betrug mutete bei dieser scheinbar wohlhabenden Frau seltsam an, doch die Zeiten waren hart gewesen, und auch die Reichen mußten gelegentlich Verluste hinnehmen. Wenn es um Gold und Güter ging, dann ergab es nur Sinn, sie bei denen zu suchen, die sie besaßen. Cyrilla kannte viele, die ihr ganzes Leben hart gearbeitet hatten, nur um alles im Krieg mit D’Hara zu verlieren. Vielleicht war Lady Bevinviers kurzes Haar die Folge eines solchen Verlustes.
    Sie bedankte sich bei der Frau, erklärte ihr jedoch, ihre Mission sei zu wichtig, um sie aufzugeben. Sie drückte der Frau ein Goldstück in die Hand, woraufhin Lady Bevinvier die Münze durch den Raum schleuderte, bevor sie, in Tränen aufgelöst, von dannen lief.
    Cyrilla war erschüttert. Kein Scharlatan wies Gold zurück. Es sei denn, natürlich, sie hätte etwas Kostbareres erwartet. Entweder die Frau hatte die Wahrheit gesagt, oder sie arbeitete Kelton zu und versuchte zu verhindern, daß dem Rat der Überfall zu Ohren kam.
    Wie auch immer, es war gleichgültig. Cyrilla war entschlossen. Außerdem hatte sie einen gewissen Einfluß beim Rat. Man respektierte Galea für die Verteidigung der Midlands. Nach dem Fall Aydindrils hatte man die Räte, die sich weigerten, D’Hara ihre Ergebenheit zu schwören, hingerichtet und durch Marionetten ersetzt. Wer von den Räten kollaborierte, durfte seine Stellung behalten. Der dem Rat ergebene Botschafter Galeas war exekutiert worden.
    Wie der Krieg geendet hatte, war ein Rätsel. Man teilte den Truppen D’Haras mit, Darken Rahl sei tot und alle Feindseligkeiten wären beendet. Ein neuer Lord Rahl hatte gesiegt, und die Truppen wurden einfach zurückbeordert oder erhielten Befehl, denen zu helfen, die sie erobert hatten. Cyrilla nahm an, Darken Rahl sei einem Meuchelmörder zum Opfer gefallen.
    Was immer auch geschehen war, ihr war es recht. Der Rat war wieder in den Händen der Völker der Midlands. Die Kollaborateure und Marionetten waren verhaftet worden. Angeblich hatte man die Dinge wieder in den Zustand vor der Diktatur versetzt. Sie erwartete, daß der Rat Galea zu Hilfe kommen werde.
    Auch Königin Cyrilla hatte eine Verbündete im Rat, die mächtigste Verbündete, die man sich denken konnte, die Mutter Konfessor. Kahlan war zwar ihre Halbschwester, doch das hatte kein Gewicht. Galea und die Königin unterstützten die Unabhängigkeit der verschiedenen Länder und halfen dem Rat, den Frieden zu sichern. Galea war immer für die gleichen Ziele eingetreten. Die Mutter Konfessor respektierte diese Standhaftigkeit, und das machte sie zu einer Verbündeten Galeas.
    Kahlan hatte Cyrilla nie auf irgendeine Weise bevorzugt, und das war

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