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Die Schwestern des Lichts - 3

Die Schwestern des Lichts - 3

Titel: Die Schwestern des Lichts - 3 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Terry Goodkind
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im Vorzimmer warf ein warmes, schwaches Licht durch die offene Doppeltür. In Anbetracht der Menschenmenge unten im Speisesaal war es in den Zimmern geradezu still.
    Obwohl es mitten im Winter war, oder vielleicht gerade deswegen, herrschte im ›Bockshorn‹ reger Betrieb. Die Straße war bei diesem Schnee, bei dieser Kälte kein Platz zum Schlafen, trotzdem konnte man den Handel nicht einfach der Jahreszeit wegen einstellen. Kaufleute, Fahrer und Reisende jeder Art füllten sowohl diesen als auch alle anderen Gasthöfe in Penverro.
    Er und Adie hatten Glück gehabt, eine Unterkunft zu finden. Vielleicht war auch der Wirt der Glückliche. Glücklich deswegen, weil jemand des Weges kam, der bereit war, den unverschämten Preis zu zahlen, den er für seine besten Zimmer verlangte.
    Das Geld bereitete Zedd jedoch keine Sorgen. Für einen Zauberer Erster Ordnung war es ein leichtes, den geforderten Preis in Gold auf den Tisch zu legen. Nein, Zedd hatte andere Sorgen. Die klaffende Wunde, dort, wo der Skrin Adie mit seiner Kralle geritzt hatte, verheilte nicht. Sie wurde eher immer schlimmer. Und es half nichts, die Wunde weiter mit Magie zu behandeln. Magie war das Problem.
    »Hör zu, alter Mann.« Adie stemmte sich im Bett auf einen Ellenbogen hoch. »Es ist die einzige Möglichkeit, die Vergiftung aufzuhalten. Du hast es versucht, und ich möchte deine Bemühungen nicht bekritteln. Aber wenn wir das Gift nicht aufhalten, werde ich sterben. Was ist ein Arm, verglichen mit meinem Leben? Wenn dir der Mut dazu fehlt, dann gib mir ein Messer. Ich schaffe es auch allein.«
    Er blickte finster über seine Schulter. »Daran, meine Liebe, habe ich keinen Zweifel. Aber es wird nichts nützen, fürchte ich.«
    »Wie meinst du das?« fragte sie krächzend.
    Er zog ein kaltes Stück Lammfleisch aus der goldgeränderten Schale und stopfte es sich in den Mund, bevor er sein aufwendiges Gewand ein Stück weit hochzog und sich auf der Bettkante niederließ. Kauend griff er nach ihrer gesunden Hand. Sie wirkte dünn und zerbrechlich, dabei war sie ihm sonst eher wie aus Eisen vorgekommen.
    »Adie, kennst du jemanden, der sich mit diesem Gift auskennt?«
    Sie überhörte seine Frage. »Warum sagst du, daß es nichts nützen wird?«
    Zedd tätschelte ihre Hand. »Beantworte die Frage. Kennst du jemanden, der vielleicht etwas darüber weiß?«
    »Ich müßte ein wenig überlegen, aber ich glaube nicht, daß es jemanden gibt, der noch lebt und der über ein solches Wissen verfügt. Du bist Zauberer, wer sollte es besser wissen als du? Zauberer sind Heiler.« Sie zog die Hand zurück. »Und was meinst du damit, es würde nichts nützen, den Arm abzunehmen?« Einen Augenblick lang war sie still, dann weiteten sich ihre Augen. »Soll das heißen, es ist bereits zu spät …?«
    Zedd stand auf und wandte sich von ihr ab. Er stemmte eine Hand in seine knochige Hüfte und wog die Möglichkeiten ab. Viel abzuwägen gab es nicht.
    »Denk nach, Adie, und tu es ohne Hast. Dies überfordert meine Kenntnisse, und die Lage ist ernst.«
    Er hörte das Bett quietschen, als Adie sich in die Kissen zurücksinken ließ. Sie stieß einen müden Seufzer aus.
    »Dann bin ich so gut wie tot. Wenigstens ist meine Seele dann bei meinem Pell – endlich. Du mußt sofort Weiterreisen. Vergeude nicht noch mehr Zeit. Ich habe dich schon viel zu lange aufgehalten, viel zu viele Tage in diesem Bett gelegen. Du mußt nach Aydindril. Bitte, Zedd, ich will nicht für das verantwortlich sein, was geschieht, wenn du es nicht bis Aydindril schaffst. Geh und hilf Richard und laß mich sterben.«
    »Tu bitte, was ich sage, Adie, und denk nach. Wer wäre in der Lage, uns zu helfen?«
    Zu spät erkannte er, daß er einen Fehler begangen hatte. Er zuckte zusammen und wartete auf das, was unweigerlich kommen mußte.
    Wieder vernahm er das Quietschen der Sprungfedern. »Uns?«
    »Ich meinte nur…«
    Sie packte den Ärmel seines feinen Gewandes und zerrte Zedd herum. Ihr Gesicht war bedrohlich ernst geworden. Mit einem kräftigen Ruck zog sie ihn neben sich aufs Bett. Im Schein der Lampe wirkten ihre Augen eher rosa als weiß, trotzdem konnte er das schwach grünliche Schimmern darin erkennen.
    »Uns?« wiederholte sie. Diesmal klang es wie ein knurriges Schnarren. »Und du beschwerst dich über die kleinen Geheimnisse, die eine Magierin für sich behalten möchte! Raus damit, oder ich werde dafür sorgen, daß es dir leid tut, mich mitgeschleppt zu haben!«
    Zedd gab einen müden

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