Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die Schwestern des Lichts - 3

Die Schwestern des Lichts - 3

Titel: Die Schwestern des Lichts - 3 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Terry Goodkind
Vom Netzwerk:
Aydindril zu gehen, nicht erfüllen. Ist das nicht wichtig?«
    »Natürlich ist es das.« Sie strich sich eine Strähne aus dem Gesicht. »Aber was wäre, wenn diese Armee, die jeden in dieser Stadt umgebracht hat, als nächstes zu den Schlammenschen zöge? Würdet ihr mir nicht helfen wollen, wenn es euer Volk wäre, das sie als nächstes ermorden wollten?«
    Die drei Männer richteten sich auf. Sie drehten ihre Speere in den Händen, dachten nach und warfen gelegentlich einen Blick über die Schulter auf die drei Soldaten, die ebenfalls schweigend dastanden.
    »Was würdet ihr tun, um diesen Feind zu besiegen?« fragte sie, während sie ihren Blick zwischen den dreien hin und her wandern ließ. »Vorausgesetzt, ihr hättet keine andere Wahl?«
    Endlich beugte sich Tossidin wieder nach vorne. »Es sind zu viele. Es ist nicht möglich.«
    Chandalen verpaßte Tossidin einen zornigen Klaps gegen die Schulter. »Wir sind Krieger der Schlammenschen! Wir sind klüger als diese Männer, die in Karren fahren und Frauen ermorden. Glaubst du etwa, das sind bessere Krieger als wir?«
    Die beiden Brüder scharrten mit den Füßen und sahen zur Seite. »Gut«, meinte Prindin, »wir wissen, so wie sie es anstellen wollen, werden sie nur getötet werden. Es gibt bessere Wege.«
    Chandalen lächelte. »Natürlich gibt es die. Die Seelen haben meinem Großvater beigebracht, wie man so etwas macht. Der hat es meinem Vater beigebracht und mein Vater mir. Die Zahlen sind vielleicht größer, doch das Problem ist das gleiche. Wir wissen hesser als diese Männer, was zu tun ist.« Er sah Kahlan an. »Auch du weißt besser als diese Männer, was zu tun ist. Du weißt, daß man nicht so kämpfen darf, wie es der Feind will. Aber genau das haben diese Männer vor.«
    Kahlan lächelte ihn an und nickte. »Vielleicht kann ich diesen Männern helfen, weitere unschuldige Menschen zu beschützen.«
    Sie wandte sich an Hauptmann Ryan. Er hatte sie beobachtet, als sie in einer fremden Sprache mit den drei seltsamen Männern gesprochen hatte.
    »Also gut, Hauptmann. Wir werden diese Armee verfolgen.«
    Er faßte sie bei den Schultern. »Danke, Mutter Konfessor!« Dann stellte er erschrocken fest, daß er sie tatsächlich berührt hatte, riß die Hände mit einem Ruck zurück und rieb sie sich. »Wir werden es schaffen. Ihr werdet sehen. Wir sind ihnen über. Wir werden sie überraschen und bekommen sie alle vor die Lanze.«
    Sie beugte sich zu ihm vor. Er wich zurück. »Sie überraschen? Sie überraschen!« Sie packte ihn am Kragen und zog sein Gesicht näher. »Sie haben einen Zauberer, Idiot!«
    Das Gesicht des Hauptmanns wurde blaß. »Einen Zauberer?« fragte er tonlos.
    Sie ließ seinen Kragen los und stieß ihn verärgert von sich. »Ihr wart doch in Ebinissia. Habt Ihr das durch die Mauer geschmolzene Loch nicht gesehen?«
    »Ich … ich habe wohl nicht darauf geachtet. Ich habe nur all die Toten gesehen.« Sein Blick fuhr umher, so, als sähe er sie jetzt erneut vor sich. »Sie waren überall.«
    Sie nahm sich zusammen, als sie seinen gequälten Gesichtsausdruck sah. »Ich verstehe. Es waren Eure Freunde, Eure Familie. Ich kann verstehen, wieso es Euch vielleicht nicht aufgefallen ist. Aber für einen Soldaten ist das keine Entschuldigung. Ein Soldat muß alles sehen. Es kann Euch das Leben kosten, wenn Ihr Einzelheiten überseht, Hauptmann. Dies ist ein gutes Beispiel dafür, wie eine Kleinigkeit einen ins Verderben stürzen kann.«
    Er schluckte, dann nickte er. »Ja, Mutter Konfessor.«
    »Wollt Ihr die Männer töten, die Ebinissia zerstört haben?« Die drei Soldaten bejahten dies laut und deutlich. »Dann werde ich das Kommando über dieses Heer übernehmen. Wenn Ihr die Männer hier oben aufhalten wollt, müßt Ihr tun, was ich sage. Und was Chandalen, Prindin und Tossidin sagen.
    Ihr kennt Euch vielleicht mit Taktiken aus, wir dagegen wissen, wie man Menschen tötet. Hier geht es nicht um eine Schlacht, Hauptmann, hier geht es darum, Menschen zu töten. Wir werden Euch nur helfen, wenn Ihr diese Männer wirklich aufhalten wollt. Solltet Ihr jedoch an einer Schlacht interessiert sein, dann werden wir Euch augenblicklich verlassen, damit Ihr Euch niedermetzeln lassen könnt.«
    Hauptmann Ryan fiel auf ein Knie. Die beiden Leutnants folgten seinem Beispiel. »Mutter Konfessor, es wäre mir die allergrößte Ehre, unter Euch zu dienen. Mein Leben und das Leben jedes einzelnen meiner Männer gehört Euch. Wenn Ihr wißt, wie man diese

Weitere Kostenlose Bücher