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Die Schwestern des Lichts - 3

Die Schwestern des Lichts - 3

Titel: Die Schwestern des Lichts - 3 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Terry Goodkind
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Schwester Verna. Ich bin der Sucher, kein gedungener Mörder. Ich werde Eure Feinde nicht für Euch töten.«
    Sie ging ein paar Schritte auf ihn zu. Ihre Stimme klang gepreßt und beherrscht. »Ich habe es dir schon einmal gesagt, mein Han wird dir nicht helfen können. Ich würde der Bedrohung ein Ende machen, wenn ich könnte, aber ich kann es nicht. Du Chaillu ist in der Lage, sich gegen Magie zur Wehr zu setzen. Ich bitte dich, Richard, verteidige dich selbst.«
    Er kniff die Augen zusammen. »Vielleicht wollt Ihr mir einfach nicht helfen. Ihr seid erzürnt, weil ich die Übereinkunft zunichte gemacht habe, die die Schwestern mit den Majendie hatten. Ihr habt vor, wie immer zuzuschauen, nur um zu sehen, was ich tue.«
    Sie schüttelte langsam und enttäuscht den Kopf. »Glaubst du wirklich, Richard, ich würde mein halbes Leben damit verbringen, meine Pflicht zu tun, dich zu finden und sicher zum Palast der Propheten zu bringen, nur um mitanzusehen, wie du auf der Schwelle meines Zuhauses getötet wirst? Glaubst du tatsächlich, ich würde dem hier kein Ende machen, wenn ich könnte? Hast du so eine schlechte Meinung von mir?«
    Sein erster Antrieb war, mit ihr zu streiten, doch statt dessen dachte er über ihre Worte nach. Was sie sagte, ergab Sinn. Richard schüttelte entschuldigend den Kopf, dann warf er rasch einen Blick in die Schatten. »Wie viele sind es?«
    »Vielleicht dreißig.«
    »Dreißig.« Er verschränkte niedergeschlagen die Arme. »Wie soll ich mich alleine gegen dreißig verteidigen?«
    Sie blickte einen Augenblick lang hinaus in die Dunkelheit, dann warf sie ihre Hände nach vorn. Ein Wind kam auf, der einen Schleier aus Sand und Staub hinaus in die Dunkelheit trug. »Das wird sie eine Weile bremsen, aber nicht aufhalten.«
    Sie sah ihn abermals mit ihren braunen Augen an. »Richard, ich habe mein Han benutzt, um eine Antwort zu finden. Mein Han verrät mir nur, daß du die Prophezeiung nutzen mußt, um zu überleben. Du hast dir selbst den Namen Bringer des Todes gegeben, wie es die Prophezeiung vorhersagt. In der Prophezeiung geht es um dich.
    Du mußt die Prophezeiung nutzen, wenn du so viele besiegen willst. In der Prophezeiung heißt es, der Träger des Schwertes sei in der Lage, die Toten auf den Plan zu rufen, die Vergangenheit in die Gegenwart zu zitieren. Irgendwie mußt du das tun, um zu überleben – die Toten auf den Plan rufen, die Vergangenheit in die Gegenwart zitieren.«
    Richard faltete seine Arme auseinander. »Wir werden in Kürze von dreißig Leuten überrannt werden, die, wie Ihr behauptet, versuchen werden, mich zu töten, und Ihr gebt mir ein Rätsel auf? Schwester, ich habe Euch schon einmal erklärt, ich weiß nicht, was es bedeutet. Wenn Ihr helfen wollt, dann sagt mir etwas, mit dem ich etwas anfangen kann.«
    Sie machte kehrt und ging zu den Pferden zurück. »Das habe ich doch. Manchmal sind Prophezeiungen dazu bestimmt, dem Genannten Hilfe zu gewähren, in dem sie Hilfe durch die Zeit hindurch senden und einen Schlüssel liefern, der möglicherweise die Tür zur Erleuchtung öffnet. Ich denke, um eine solche Prophezeiung handelt es sich. Diese Prophezeiung handelt von dir. Du mußt selbst herausfinden, welchem Zweck sie dient. Ich kenne ihre Bedeutung nicht.«
    Sie blieb stehen, drehte sich um und sah über die Schulter. »Du vergißt, ich habe versucht zu verhindern, daß wir diesen Menschen in die Hände fallen. Du hast gesagt, in dieser Angelegenheit seist du nicht mein Schüler, sondern der Sucher. Und als Sucher mußt du diese Prophezeiung nutzen. Du bist es, der uns hierhergebracht hat. Und nur du kannst uns hier wieder herausbringen.«
    Richard starrte ihr hinterher, während sie die nervösen Tiere besänftigte. Er hatte schon früher über die Prophezeiung nachgedacht und sich, seit sie sie ihm erzählt hatte, gefragt, was sie bedeuten mochte. Gelegentlich war es ihm so vorgekommen, als stünde er kurz davor, sie zu verstehen, doch stets war ihm die Lösung wieder entglitten.
    Er hatte das Schwert viele Male benutzt und wußte, welche Fähigkeiten es barg. Auch seine eigenen Grenzen kannte er. Gegen einen einzelnen war das Schwert praktisch unbesiegbar, doch er selber war aus Fleisch und Blut. Er war kein erfahrener Schwertkämpfer. In der Vergangenheit hatte er sich immer darauf verlassen, daß die Magie des Schwertes ihm den entscheidenden Vorteil brachte. Dennoch, er war nur einer, und sie waren viele. Das Schwert konnte nur an einem Ort gleichzeitig

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