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Die Schwestern des Lichts - 3

Die Schwestern des Lichts - 3

Titel: Die Schwestern des Lichts - 3 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Terry Goodkind
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sagte nichts. »Er ist eines der Siegel, die den Hüter ins Jenseits sperren. Es gibt andere, die noch immer halten. Magie hält ihn fürs erste noch zurück.
    Der Stein der Tränen besitzt allerdings die Kraft, das Gleichgewicht zu zerstören, den Schleier einzureißen und den Hüter zu befreien, wenn ihn jemand wie du in dieser Welt auf die falsche Art benutzt. Du siehst, der Stein hat die Kraft, jede Seele in die unendlichen Tiefen der Unterwelt zu verbannen. Doch würde er auf diese Art benutzt, aus Haß und Selbstsucht, dann gäbe er Kraft an diese Seite ab und zerstörte den Schleier.
    Der Schleier kann nur von jemandem wiederhergestellt werden, der die Gabe für beide Seiten der Magie besitzt. Der Stein muß wieder dorthin zurückgebracht werden, wo er hingehört.
    Wir müssen darum kämpfen, daß die anderen Siegel bis zu jenem Tag intakt bleiben, an dem jemand wie du den Schleier erneuern kann – solange noch Zeit ist. In der Zwischenzeit gewinnt der Hüter hier an Kraft. Seine Günstlinge kämpfen darum, die anderen Siegel aufzubrechen. Es gibt noch andere Wege, den Hüter zu befreien. Ann … seid Ihr sicher, was mich anbetrifft? Vielleicht…«
    »Du hast es heute abend erst bewiesen, indem du durch diesen Schild gegangen bist. Unsere Schilde sind aus additiver Magie gemacht. Du hast es nur durchdringen können, weil dein Han subtraktive Magie benutzt.«
    »Vielleicht ist mein Han, meine Additive Magie, bloß stärker.«
    »Als du durch das Tal der Verlorenen gekommen bist, bist du doch bestimmt von den Türmen angezogen worden. Hab’ ich recht?«
    »Es könnte doch sein, daß ich ganz zufällig auf sie gestoßen bin.« Sie seufzte matt. »Die Türme wurden von Zauberern geschaffen, die über beide Arten von Kraft verfügen. Im weißen Turm gibt es weißen Sand, Zauberersand. Ich glaube nicht, daß du welchen mitgenommen hast.«
    »Das beweist gar nichts. Was ist Zauberersand überhaupt?«
    »Zauberersand ist äußerst wertvoll, fast unbezahlbar. Er sammelt sich nur in den Türmen an. Zauberersand besteht aus den kristallisierten Knochen von Zauberern, die den Türmen ihr Leben geopfert haben. Es handelt sich um eine Art destillierter Magie. Er verleiht den Bannen, die damit gezeichnet werden, Macht – im guten wie im bösen Sinn. Der richtige Bann, in weißem Zauberersand gezeichnet, kann den Hüter heraufbeschwören.
    Du hast statt dessen etwas von dem schwarzen Sand mitgenommen, nicht wahr?«
    »Na ja, stimmt. Ich wollte nur ein kleines bißchen, das ist alles.« Sie nickte. »Nur ein kleines bißchen! Richard, seit der Errichtung der Türme hat kein Zauberer mehr schwarzen Zauberersand einsammeln können. Nur wer subtraktive Magie besitzt, kann ihn aus dem Turm entfernen. Hüte diesen schwarzen Sand wie dein Leben. Er ist wertvoller, als du dir vorstellen kannst.«
    »Wieso? Was kann man damit machen?«
    »Schwarzer Zauberersand ist das Gegenstück des weißen. Sie heben sich gegenseitig auf. Der schwarze, nur ein einziges Körnchen davon, vergiftet einen Bann, der gezeichnet wurde, um den Hüter zu beschwören. Er zerstört diesen Zauber. Ein Löffel voll ist eine Waffe, die Königreiche wert ist.«
    »Trotzdem«, meinte er, »könnte es doch sein –«
    »Die letzten Zauberer, die mit beiden Arten von Magie geboren wurden, haben den Palast der Propheten mit ihrer Magie ausgestattet. Die Propheten jener Zeit wußten, daß einst wieder jemand mit beiden Seiten der Magie geboren werden würde, und so schufen sie auch den Hagenwald und die Mriswiths. Wer mit Subtraktiver Magie geboren wurde, würde sich dort hingezogen fühlen. Um dort zu kämpfen.
    Der Halsring verhindert, daß die additive Magie dich tötet. Der Hagenwald stellt ein Ventil für die andere Seite deiner Kraft dar. Das ist etwas, das dir die Schwestern nicht bieten können.«
    »Aber ich habe doch das Schwert der Wahrheit benutzt.« Seine Stimme kam ihm vor wie ein in den Sturm gerufenes Flehen. »Es war das Schwert.«
    »Auch das Schwert der Wahrheit wurde von Zauberern mit der Gabe für beide Seiten der Magie geschaffen. Nur jemand, der von Geburt an war wie sie, kann ihm das volle Maß an Magie entlocken. Nur du kannst die Möglichkeiten des Schwertes voll ausschöpfen. Das hast du aber bis jetzt noch nicht getan.
    Es hilft dir, und doch benötigst du es nicht, um einen Mriswith zu töten. Deine Gabe genügt. Wenn du mir nicht glaubst, dann laß dein Schwert zurück und geh nur mit deinem Messer in den Hagenwald. Du wirst den

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