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Die Schwestern des Lichts - 3

Die Schwestern des Lichts - 3

Titel: Die Schwestern des Lichts - 3 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Terry Goodkind
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arbeiten dafür, den Lebenden das Licht des Schöpfers Herrlichkeit zu bringen. Die Schwestern der Finsternis dienen dem Hüter. Es wurde nie bewiesen, daß es sie überhaupt gibt. Ohne Beweis ist die Behauptung ein Verbrechen. Ich weiß, du wirst mir nicht glauben, Richard. Es klingt wirklich, als sei ich nur –«
    »Ich habe heute abend Schwester Liliana getötet.«
    Sie sah ihn verständnislos an. »Du hast was getan?«
    »Sie wollte mir den Halsring abnehmen, hat sie jedenfalls gesagt. Ich mußte mich mit ihr im Hagenwald treffen. Sie hat versucht, mir die Gabe fortzunehmen, Schwester Verna, für sich selbst.«
    »Das kann sie nicht. Eine Frau kann sich nicht die Gabe eines Mannes zu eigen machen, ebensowenig umgekehrt. Das ist nicht möglich.«
    »Sie behauptete, sie hätte es schon oft getan. Als sie es dann versuchte, schien es zu funktionieren. Ich konnte fühlen, wie sie die Gabe, das Leben glatt aus mir herauszog. Fast wäre es ihr gelungen. Ich war kurz davor zu sterben.«
    Sie strich das lockige Haar zurück. »Aber ich verstehe nicht, wie…«
    Richard zog die Statuette hervor. »Das hier hat sie dabei benutzt. Der Kristall fing an orange zu glühen, als sie es tat. Wißt Ihr, was das ist?«
    Schwester Verna schüttelte den Kopf. »Ich glaube, ich habe es irgendwo schon einmal gesehen, aber ich kann mich nicht mehr genau erinnern. Es ist so lange her. Das war noch, bevor ich den Palast verlassen habe. Was geschah dann?«
    »Als das nicht funktionierte, weil ich meine Kraft benutzte, um sie daran zu hindern, rief sie ein Schwert aus den Schatten herbei. Sie wollte mich verwunden. Sie sagte, sie wolle mir bei lebendigem Leib die Haut abziehen und dann meine Gabe für ihre eigenen Zwecke stehlen. Sie versuchte mir die Beine abzuhacken. Irgendwie habe ich sie dann zuerst getroffen.
    Schwester Verna, sie besaß subtraktive Magie. Ich habe gesehen, wie sie sie angewendet hat. Und nicht nur das, da ist noch jemand, der mich töten will. Ich habe heute Perry meine rote Jacke geliehen. Gerade eben wurde seine Leiche aus dem Fluß gezogen. Jemand hat ihn mit einem Dacra hinterrücks erstochen.«
    Sie verzog das Gesicht. »Oh, mein Schöpfer.« Sie schlang die Finger in ihrem Schoß umeinander. »Im Palast weiß man, daß du subtraktive Magie besitzt. Man benutzt dich, um die Jünger des Hüters aus dem Palast zu treiben.« Sie nahm seine Hand. »Ich war auch in die Sache verwickelt, Richard. Ich hätte mich längst fragen sollen, was alles hier nicht stimmt, doch das habe ich nicht getan. Statt dessen habe ich so getan, als wäre ich im Recht.«
    »Was hättet Ihr Euch fragen sollen?«
    »Vergib mir, Richard. Man hätte dir niemals einen Rada’Han um den Hals legen dürfen. Es war nicht nötig. Man hat mir erzählt, in der Neuen Welt gäbe es keine Zauberer mehr, die Jungen helfen könnten. Ich war überzeugt, du würdest ohne unsere Hilfe sterben. Dein Freund Zedd hätte verhindern können, daß dir die Gabe Leid zufügt. Die Prälatin wußte, daß es Zauberer gibt, die dir helfen konnten. Sie hat dich aus egoistischen Gründen von deinen Freunden, deinen Lieben wegzerren lassen. Du brauchtest keinen Rada’Han, um dein Leben zu retten.«
    »Ich weiß. Ich habe mit Nathan gesprochen. Er hat es mir erzählt.«
    »Du warst bei dem Propheten? Was hat er dir sonst noch erzählt?«
    »Daß ich mehr Kraft besitze als jeder Zauberer, der in den letzten dreitausend Jahren geboren wurde. Aber ich habe keine Ahnung, wie ich sie einsetzen soll. Und daß ich subtraktive Magie besitze. Er meinte, die Schwestern könnten den Halsring überhaupt nicht abnehmen.«
    »Es tut mir leid für das, was ich dir da eingebrockt habe, Richard.«
    »Man hat Euch ebenso getäuscht wie mich, Schwester Verna. Ihr seid auch ein Opfer. Sie haben uns beide mißbraucht.
    Es kommt noch schlimmer. Es gibt eine Prophezeiung, demzufolge Kahlan am Tag der Wintersonnenwende sterben wird. Das muß ich verhindern. Außerdem befindet sich Darken Rahl, der mein Vater und ein Agent des Hüters ist, in dieser Welt. Ihr habt das Zeichen gesehen, daß er mir eingebrannt hat. Er ist ein Agent, der den Schleier zerreißen kann, vorausgesetzt, er hat alle Elemente an ihrem Platz. Ich bezweifle allerdings, ob dies der Fall ist.
    Ich muß fort von hier, Schwester Verna. Ich muß die Barriere durchbrechen.«
    »Ich helfe dir. Irgendwie werde ich dir helfen, durch die Barriere zu gelangen. Schwierig wird es für dich im Tal der Verlorenen. Ich glaube, du wirst

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