Die Schwestern von Rose Cottage: Maggie (German Edition)
du nimmst sie nicht ernst, stimmt’s?“
Etwas in ihrem Ton sagte ihm, dass der Spaß vorbei war. „Nein“, gestand er ruhig. „Zumindest nicht so ernst, wie man sollte.“
„Wegen deiner Eltern“, vermutete sie.
„Nein, meinetwegen. Ich liebe die Abwechslung. Hast du die Artikel in der Regenbogenpresse denn nicht gelesen?“
„Ich beginne zu denken, dass die Presse falsch unterrichtet ist“, meinte sie.
„Reines Wunschdenken“, erwiderte er.
„Das glaube ich nicht.“
„Raus mit der Sprache, was ist los, Maggie? Was für Ideen hat Melanie dir in den Kopf gesetzt?“
„Keine Panik. Sie hat mir nicht erklärt, wo wir die Papiere für eine Hochzeit besorgen könnten.“
„Ein Glück.“ Er legte die Hand unter ihr Kinn und schaute sie an. Maggie wollte ihm ausweichen, doch er zog sie auf seinen Schoß.
„Also gut, Themenwechsel“, meinte er schließlich. „Was werden wir heute Abend machen? Noch mal Monopoly spielen? Oder Karten? Oder hast du irgendetwas Neues auf Lager?“
„Ich habe auf dem Dachboden ein Puzzle mit tausend Teilen gefunden. Hast du Lust, es mit mir anzufangen?“
Rick sah sie prüfend an. „Du willst wirklich einen Abend mit Puzzeln verbringen?“
„Die Alternative wäre, dass du versuchst, mich zu verführen“, schlug Maggie mit einem koketten Augenaufschlag vor.
„Diesen Vorschlag finde ich schon viel besser“, gestand er und küsste sie.
Als er sie endlich wieder losließ, schaute sie ihn benommen an. „Abendessen?“, erkundigte sie sich mit rauer Stimme.
„Später.“
Wie es sich dann herausstellte, kamen sie jedoch erst zum Frühstück wieder aus dem Schlafzimmer heraus.
„Das muss aufhören“, fand Maggie, die am Küchentisch den Kopf auf die Arme gelegt hatte, während Rick Kaffee machte.
„Ich hoffe nicht“, kommentierte er ihre Bemerkung.
„Wenn nicht, werden wir entweder an Erschöpfung oder eines Hungertodes sterben.“
„Keine Chance“, entgegnete er. „Der Überlebensinstinkt des Menschen ist zu stark. Deswegen sind wir auch so früh aufgestanden. Der Hunger hat uns beide aus dem Bett getrieben.“
„Sprich bitte für dich selbst. Ich bin nur wegen des Kaffees hier. Ich möchte, dass zumindest ein Teil meines Gehirns funktioniert, wenn wir heute Morgen die Kellers besuchen.“
Rick ging zu Maggie hinüber und küsste sie. „Dein Gehirn funktioniert bereits bestens, Liebling.“
Sie schob ihn zur Seite. „Hör sofort damit auf. Dafür haben wir keine Zeit.“
„Doch, haben wir“, widersprach Rick.
„Nein, und du trägst die Verantwortung dafür, dass wir praktisch mitten in der Nacht einen Termin bei ihnen haben“, erinnerte sie ihn. „Also musst du auch mit den Konsequenzen leben. Ich werde jetzt duschen gehen.“
„Ich komme mit. Das spart Zeit.“
Maggie lachte. „Netter Versuch, Flannery. Fahr in die Pension, um zu duschen. Du hast weniger als zwanzig Minuten, bevor wir losfahren müssen. Wenn ich du wäre, würde ich keine Sekunde mehr verlieren.“
„Ich muss nicht in die Pension fahren. Ich habe alles, was ich brauche, im Wagen.“
„So?“
„Ja, Kamera, Filme, Rasierzeug und frische Kleidung.“
Sie lächelte und ergriff seine Hand. „Warum verschwenden wir hier dann noch Zeit, wenn wir bereits unter der Dusche sein könnten?“
Fünfzehn Minuten später lagen sie frisch geduscht und erschöpft von der Liebe im Bett.
Irgendwann stieß Maggie ihn in die Rippen. „Steh auf“, verlangte sie und kletterte aus dem Bett. Doch Rick rührte sich nicht.
„Jetzt beeil dich schon, Flannery.“
„Ich kann nicht.“
„Warum nicht?“
„Meine frische Wäsche ist immer noch im Wagen.“ Er warf ihr einen unschuldigen Blick zu. „Ich kann doch nicht in diesem Aufzug hinausgehen und sie holen.“
„Nein, das kannst du nicht. Ich werde sie holen, sobald ich angezogen bin und mir das Haar gekämmt habe.“
Wenige Minuten später rannte Maggie die Treppe hinunter, zur Haustür hinaus und lief ihrer Schwester Ashley direkt in die Arme.
„Du hier!“, rief Maggie entsetzt.
„Hallo, ja ich.“
Maggie schaute ihre Schwester scharf an. „Hat Melanie dich angerufen?“
Ashley schüttelte den Kopf. „Nein. Und warum läufst du hier draußen herum, als ob du gerade erst aus der Dusche gekommen wärst?“
„Weil ich gerade erst aus der Dusche gekommen bin.“
Ihre Schwester warf einen ahnungsvollen Blick auf Ricks Sportwagen. „Und Rick? Ist er da?“
Maggie unterdrückte ein Stöhnen. „Er ist
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