Die Schwestern von Rose Cottage: Maggie (German Edition)
Kalorien schon wieder verbrennen, wenn Matthew Sie erst herumführt.“
Rick nahm das Angebot dankend an, aß genussvoll das zweite Stück und lehnte sich dann mit einem Seufzer zurück. „Matthew, Sie müssen mich retten. Lassen Sie uns in den Garten und in die Plantage gehen. Maggie, kommst du mit?“
„Ich denke, ich bleibe bei Sally und rede mit ihr noch ein wenig über das Rezept. Du kannst mich ja später herumführen.“
Als die Männer gegangen waren, warf Sally ihr einen wissenden Blick zu. „Hübscher Mann, dieser Rick. Ihre Großmutter würde sich freuen.“
Maggie sah sie überrascht an. „Glauben Sie wirklich?“
„Natürlich. Sie hatte ein Auge für gut aussehende Männer. Sie liebte Ihren Großvater, bis zu dem Tag, als sie starb, aber trotzdem hat sie sich gern mal einen gut aussehenden Mann angeschaut, wenn er ihr zufällig über den Weg lief. Mir geht es genauso, selbst jetzt noch im Alter.“
Maggie lachte, als sie das unmissverständliche Glitzern in Sallys Augen sah. „Irgendwie habe ich den Eindruck, dass Sie Ihren Mann ganz schön auf Trab halten.“
Die alte Frau lachte. „Selbstverständlich, und ich bin stolz darauf. Man muss eine Beziehung lebendig halten, wenn man will, dass die Ehe so lange hält wie unsere.“
„Und wie lange ist das?“
„Im nächsten Monat werden es zweiundsechzig Jahre. Ich war gerade mal achtzehn, als wir heirateten, und jetzt bin ich achtzig. Ich kenne Matthew bereits, seit wir beide als kleine Kinder den Gottesdienst gestört haben.“ Sie schmunzelte und gestand: „Um ehrlich zu sein, habe ich zuerst nicht viel von ihm gehalten. Das änderte sich erst, als er sechzehn wurde und ich das Glitzern in seinen Augen bemerkte, wenn er mich sah. Ihr junger Mann hat genau das auch, wenn er Sie beobachtet.“
Maggie wurde neugierig. „Wirklich?“
„Aber natürlich. Haben Sie das denn nicht bemerkt?“
Maggie dachte nach und wusste plötzlich, dass Sally recht hatte. Da war ein Glitzern in seinen Augen. Ihr war nur nie bewusst gewesen, was für eine Bedeutung es hatte. Sie ergriff Sallys Hand und drückte sie leicht. „Danke.“
„Wofür?“
„Dafür, dass ich endlich etwas sehe, was im Grunde die ganze Zeit schon vor meinen Augen war.“
„Liebes, wenn Sie den verliebten Ausdruck in seinem Blick nicht bemerkt haben, brauchen Sie eine Brille.“
Maggie lachte immer noch über Sallys Worte, als Rick und Matthew zurückkamen.
Rick sah sie neugierig an. „Hast du bekommen, was du gesucht hast?“, fragte er.
„Und noch mehr“, erklärte Maggie und wandte sich dann Sally zu. „Dürfen wir wiederkommen? Rick möchte Fotos machen, und ich würde liebend gerne zugucken, wenn Sie backen.“
„Meine Backtage sind Montag und Donnerstag, aber Sie sind mir jederzeit herzlich willkommen“, versicherte Sally und warf dann Rick einen bedeutsamen Blick zu. „Ein wenig Abwechslung wird uns guttun.“
„Na, was hältst du von den Kellers?“, fragte Rick, als er und Maggie nach Hause zurückfuhren.
„Es sind bemerkenswerte Leute“, erwiderte sie begeistert. „Kannst du dir vorstellen, über sechzig Jahre verheiratet zu sein? Ich bin wirklich beeindruckt.“
Es erstaunte Rick, dass Maggie sich mehr für das persönliche Leben der Kellers interessierte als für ihre Apfelbaumplantage. Normalerweise konzentrierte sie sich völlig auf ihre Arbeit. Dazu kam, er selbst hatte überhaupt noch nie daran gedacht, vielleicht zu heiraten. Er hatte sich einfach nicht vorstellen können, ständig mit derselben Frau zusammen zu sein. In den letzten Wochen hatte sich seine Einstellung allerdings ein wenig verändert.
„Ehrlich gesagt, ich habe noch nie viel über die Ehe nachgedacht“, erwiderte er.
„Warum?“
„Ich konnte mir nie vorstellen, verheiratet zu sein“, gab er zu.
Sie betrachtete ihn eher mit Neugierde als mit Enttäuschung. „Wirklich? Bist du so vielen Versuchungen ausgesetzt?“
„So ähnlich“, wich er aus.
Seine Antwort schien noch mehr Neugierde in ihr zu wecken, denn sie betrachtete ihn prüfend. „Was ist mit deinen Eltern? Haben Sie kein gutes Beispiel abgegeben?“
Rick sprach nicht gern über seine Familie. In den flüchtigen Beziehungen, die er bisher eingegangen war, hatte er noch nie über bedeutsame Dinge gesprochen. Den Frauen hatte es immer gereicht, mit ihm um die Welt zu jetten.
„Erzähl mir von deinen Eltern“, forderte er sie auf und hoffte, damit für sich mehr Zeit herauszuschinden. Er sah zu Maggie
Weitere Kostenlose Bücher