Die Schwestern von Rose Cottage: Maggie (German Edition)
Blick zu. „Wir könnten ja das Bett dort ausprobieren.“
Maggie schüttelte den Kopf. „Das ist zu gefährlich. Ashley hat eine Spürnase wie ein Bluthund und würde schnell herausbekommen, wo du abgestiegen bist.“
Er lachte. „Wo könnten wir uns dann verstecken?“
„Vielleicht in Richmond.“ Sie seufzte. „Besser noch in Alaska.“
Wieder lachte er. „Jetzt sag mir bitte, warum du dir so große Sorgen machst, Maggie. Wovor hast du denn Angst? Dass sie uns Fragen stellt, die wir nicht beantworten können? Oder dass ich der Ausfragerei irgendwann müde werde und davonlaufe?“
Überrascht sah Maggie ihn an. Offensichtlich hatte sie nicht damit gerechnet, dass er so einfühlsam sein konnte. „Wahrscheinlich ein bisschen von beidem.“
„Da kann ich dich beruhigen. Ich bin ein ziemlich harter Brocken und wurde schon von schwereren Kalibern als deiner Schwester befragt. Die jagt mir keine Angst ein. Und ich verspreche dir, dass ich nicht davonlaufen werde.“
„Du könntest deine Meinung ändern.“
„Aber nicht wegen Ashley“, versicherte er. „Du bist die Einzige, die mich zum Fortgehen treiben könnte, und auch nur, wenn du mich zum Haus hinausscheuchst. Ich werde nicht weglaufen, nur weil die Situation ein wenig schwieriger wird.“
Sie schien überrascht zu sein. „Welchen Grund gibt es zu bleiben?“
„Du. Du bist der Grund.“
Sie schien immer noch nicht zufrieden zu sein, und Rick suchte verzweifelt nach Worten, um ihr seine Sicht der Dinge zu erklären.
„Hör zu, du bist das Tollste, was ich seit Langem erlebt habe. Wir verstehen uns großartig. Alles läuft bestens, und außerdem arbeiten wir im Moment sogar zusammen. Ich genieße jeden Moment mit dir. Warum sollte ich also weglaufen?“
„Es wird bestimmt nicht immer so bleiben.“
„Vielleicht, aber jetzt bin ich glücklich mit dir.“ Er lächelte. „Wenn nicht gerade eine deiner Schwestern aufdringliche Fragen stellen will.“
„Aber das ist doch genau der Punkt“, beharrte sie.
„Muss ich wirklich noch mehr Dinge aufzählen, warum ich hierbleiben will?“, unterbrach er. „Vertrau mir, die guten Dinge überwiegen bei Weitem die Tatsache, dass du ausgesprochen neugierige Schwestern hast.“ Er betrachtete sie. „Hast du eigentlich Angst, dass ich nicht die richtigen Antworten für Ashley finden könnte, oder machst du dir eher Sorgen um deine eigenen Antworten?“
„Um meine?“
Er nickte. „Ich bin nicht der Einzige, dem sie Fragen stellen wird. Sie wird wissen wollen, ob du bereit bist, das Risiko einzugehen, dich auf einen Mann einzulassen. Komm schon, Maggie, sie weiß doch genau, warum du überhaupt hierher gefahren bist.“
„Ich bin nicht wegen deines Rufes hergekommen“, protestierte sie. „Sondern meiner eigenen Vergangenheit wegen.“
„Und die wäre?“
„Das habe ich dir doch schon erzählt“, erklärte sie ungeduldig. „Ich verliebe mich immer viel zu schnell, kann aber keine Beziehung halten. Kombinier das mit deiner eigenen Vorgeschichte, dann weißt du, dass unsere Beziehung auf jeden Fall zum Scheitern verurteilt ist.“
Rick nickte nachdenklich. „Könnte so sein“, gab er zu und bemerkte den Schmerz, der in ihren Augen aufflackerte. „Bis jetzt merke ich allerdings noch nichts davon. Möchtest du wirklich diese wundervolle Zeit opfern, die wir miteinander verbringen können, nur aus Angst vor einem möglichen Schmerz in der Zukunft?“
Maggie seufzte. „Ganz ehrlich, ich weiß es nicht.“
Rick spürte, wie sich sein Magen schmerzhaft zusammenzog. „Wenn du dir nicht sicher bist, sollten wir das Ganze vielleicht lassen. Ich bin ein Mann, der gewohnt ist, in der Gegenwart zu leben. Ich musste so werden, um zu überleben. Ich kann dir über diesen Moment hinaus nichts versprechen. Wenn du denkst, das reicht dir und deiner Schwester nicht, dann werde ich die Aufnahmen bei den Kellers beenden und abfahren.“
Panik flackerte in ihren Augen auf. „Nein!“
Die schnelle Antwort beruhigte ihn etwas. „Bist du dir sicher?“, fragte er trotzdem.
„Ja.“ Doch dann schüttelte sie den Kopf. „Nein, es ist alles so verwirrend.“
Rick hatte das Gefühl, sie beruhigen zu müssen. Ihr etwas geben zu müssen, womit sie leben konnte, aber was? Er wusste nur eines: Er hatte eine unerklärliche Schwäche für Maggie. Mit jeder Berührung, mit jedem Kuss begehrte er sie mehr, und solange sie ihn ebenfalls wollte, gab es keinen Platz auf Erden, wo er sich lieber aufgehalten
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