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Die Schwestern von Rose Cottage: Melanie (German Edition)

Die Schwestern von Rose Cottage: Melanie (German Edition)

Titel: Die Schwestern von Rose Cottage: Melanie (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sherryl Woods
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Tränen. „Warum nicht?“
    „Du bist erst sechs Jahre alt.“
    „Aber es ist doch nur zum Spaß“, heulte sie.
    Mike schaute sie hilflos an. Zöpfe? Lackierte Fingernägel? Wenn sie ihn bereits mit sechs Jahren mit solchen Dingen konfrontierte, wie sollte das erst werden, wenn sie ein Teenager war?
    Er hatte sich geschworen, Melanie nicht so schnell wiederzusehen. Er wollte ihr nach dieser Liebesnacht Zeit lassen, damit sie über alles nachdenken konnte, aber für seine Tochter war er bereit, diesen Schwur zu brechen.
    Siehst du! dachte er sarkastisch. Du suchst ja nur nach einer Ausrede, sie endlich wiederzusehen. Jessies Wunsch nach Zöpfen und lackierten Fingernägeln kommt dir da doch gerade recht.
    „Nachdem ich dich zur Schule gefahren habe, werde ich kurz bei Melanie vorbeigucken“, versprach er schließlich. „Wenn sie Zeit hat, können wir sie ja später besuchen. Dann könnt ihr beide mit euren Haaren und Nägeln machen, was ihr wollt.“
    Jessie vergaß ihre Tränen und strahlte. „Danke, Daddy! Danke.“
    Wenn er doch nur all ihre Tränen so schnell trocknen könnte und seinen Weg zum Glück ebenso leicht finden könnte!
    Stattdessen hatte er das Gefühl, dass in der letzten Zeit der Boden unter seinen Füßen nachgab. Er war immer so überzeugt gewesen, dass eine neue Beziehung für ihn nicht möglich wäre, doch mittlerweile wünschte er sich, er könnte Melanie zum Bleiben bewegen. Aber ob sie das wollte?
    Seufzend schob er den Gedanken zur Seite und wandte sich wieder seiner Tochter zu. Schön ruhig bleiben, ermahnte er sich, immer eins nach dem anderen. Und jetzt musste er erst mal Jessie in die Schule bringen.
    Nachdem er sie vor der Schule abgesetzt hatte, fuhr er sofort zu Melanie. Er hatte sich vorgenommen, auf keinen Fall an Küsse oder Sex zu denken, aber bereits als sie die Tür öffnete und ihn anlächelte, löste sich sein Vorsatz in Luft auf. Es war für ihn unmöglich, diese Frau anzuschauen, ohne sie in seine Arme ziehen zu wollen.
    „Hallo, ich wollte dich anrufen, aber ich hatte so viel zu tun“, erklärte er nervös.
    Sie lächelte. „Aber jetzt bist du da. Das reicht doch.“ Dann schaute sie ihn prüfend an. „Gibt es einen besonderen Grund, warum du vorbeischaust? Du siehst aus, als ob du etwas auf dem Herzen hättest.“
    Er nickte. „Ja, es ist wegen Jessie.“
    „Ist alles in Ordnung mit ihr?“
    „Das hängt davon ab, wie wichtig Frisuren für euch Frauen sind.“
    Sie sah ihn verständnislos an. „Was meinst du damit?“
    „Sie will ihr Haar geflochten haben, und sie meint, du könntest das.“
    „Klar.“
    „Und sie wünscht sich lackierte Fingernägel.“
    „Kann sie haben, wenn du nichts dagegen hast“, erwiderte sie. „Bring sie einfach vorbei.“
    „Würde es dir heute Nachmittag passen? Du weißt doch, wie Kinder sind, wenn sie sich etwas in den Kopf gesetzt haben. Sie nerven dich so lange, bis sie bekommen, was sie wollen. Und Jessie ist da besonders schlimm.“
    „Kommt heute Nachmittag vorbei. Ich freue mich.“ Sie betrachtete ihn. „Hast du vor, während unserer Beauty-Session bei uns zu bleiben?“
    „Du lieber Himmel, nein“, stieß er entsetzt hervor. „Es sei denn, du brauchst mich. Ansonsten habe ich genug zu tun und kann meine Zeit besser nutzen, als euch beim Lackieren der Fingernägel zuzuschauen.“
    Melanie lachte. „Wir kommen ganz bestimmt ohne dich zurecht. Ich muss allerdings sagen, dass ich überrascht bin. Du wolltest doch nicht, dass Jessie eine Beziehung zu mir aufbaut.“
    Mike überlegte, wie er auf ihre Worte antworten sollte, und entschied sich dann für die Wahrheit. „Es ist bereits zu spät. Sie hat dich schon ins Herz geschlossen. Der Besuch bei dir war ihre Idee.“
    Mike stellte überrascht fest, dass Melanies Augen leuchteten. „Das freut mich. Ich habe sie auch sehr gern.“
    „Sei vorsichtig, in Ordnung? Kinder verschenken ihr Herz sehr schnell.“
    „Erwachsene manchmal auch“, gab sie in einem Ton zurück, der ihn aufhorchen ließ.
    Er betrachtete ihr Gesicht, konnte aber den Ausdruck nicht deuten. „Was meinst du damit?“, fragte er vorsichtig.
    „Das weiß ich selbst noch nicht“, erklärte sie. „Ich versuche noch, es herauszufinden.“
    Ein winziger Funken Hoffnung glühte in Mike auf, aber er hütete sich davor, ihm zu viel Bedeutung zu schenken. „Sag mir Bescheid, wenn du es herausgefunden hast.“
    „Glaub mir, du bist der Erste, der es erfahren wird.“
    Er sah ihr in die Augen und

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