Die Schwestern von Rose Cottage: Melanie (German Edition)
mit mir nur den Moment und keine Zukunft gibt. Du bist ebenso ein Feigling, wie ich es bin, Melanie.“ Er schaute sie traurig an. „Nein, du bist noch schlimmer. Du redest ja noch nicht mal über die Gründe, warum du so bist.“
Sie erschrak, als sie die Wahrheit in seinen Worten erkannte. „Das liegt daran, dass ich mich für das, was passiert ist, schäme“, gestand sie. „Der Mann, mit dem ich eine Beziehung hatte, der Mann, den ich so gut zu kennen glaubte, der Mann, den ich liebte, war – wie sich am Ende herausstellte – verheiratet und Vater zweier Kinder.“
Mike sah sie ungläubig an. „Wie es sich am Ende herausstellte? Du hast es vorher nicht gewusst?“
„Ich hatte keine Ahnung“, erklärte sie. „Wahrscheinlich gab es Tausende von Anzeichen, aber ich habe sie alle nicht wahrgenommen, weil ich die Wahrheit nicht sehen wollte. So, jetzt weißt du es. Ich war ein Vollidiot.“
Er strich ihr sanft über die Wange. „Du hast ihm vertraut, und er hat dich angelogen. Er ist der Idiot.“
„Wenigstens weißt du jetzt, warum meine Schwestern so viele Fragen gestellt haben. Sie machen sich Sorgen, dass ich das Gleiche noch mal erlebe.“
„Ich bin von Anfang an ehrlich zu dir gewesen“, sagte er. „Vielleicht hätte ich mehr erklären sollen, aber ich habe dich über die Fakten unterrichtet.“
„Und was jetzt?“, fragte sie unvermittelt. „Benutzen wir uns jetzt nur, um unsere Körper zu befriedigen?“
„Hier wird niemand benutzt“, widersprach Mike streng. „Wir versuchen nur, einen Weg für uns zu finden.“
„Wenn wir so viel nachdenken müssen, ist es vielleicht nicht der richtige Weg“, gab sie kleinlaut zu und stöhnte dann. „Ich kann es nicht fassen, dass ich halb nackt mit einem attraktiven Mann im Bett liege und tatsächlich vorschlage, dass wir das Ganze bleiben lassen.“
„Ich auch nicht.“ Er warf ihr einen verführerischen Seitenblick zu. „Wir haben doch eigentlich alles geklärt und könnten dort weitermachen, wo wir aufgehört haben.“
Melanie stieß ihm spielerisch in die Rippen. „Keine Chance. Zu viel Ehrlichkeit verdirbt die Stimmung.“
Er lehnte sich über sie, den Mund nur wenig von ihren Lippen entfernt. „Ich glaube, wir hätten kein Problem, die Stimmung wiederherzustellen.“
Ihr Herz machte einen Freudensprung, und eine prickelnde Wärme durchströmte sie. „Glaubst du?“
„Nein, ich weiß es“, erklärte er und küsste sie, bis sie sich ihm erregt entgegenbog.
„Hm“, murmelte sie, als sie schließlich wieder zu Atem kam. „Ich hatte wohl unrecht.“
„Mit was?“
„Dass Ehrlichkeit die Stimmung verdirbt.“ Sie hatte keine Ahnung, warum sie so lange gezögert hatte, Mike etwas über ihre Vergangenheit zu erzählen. Jetzt gab es glücklicherweise keine Geheimnisse mehr, die stören würden.
Als der Morgen kam, stieg Mike vorsichtig aus dem Bett, ergriff seine Jeans und ging in die Dusche. Seit Langem hatte er sich nicht mehr so lebendig gefühlt. Guter Sex war das beste Lebenselixier.
Als er aus dem Badezimmer zurückkam, lag Melanie genüsslich ausgestreckt auf dem Bett, die Decke so um ihren Körper gewickelt, dass sie mehr offenbarte als verdeckte. Sein Körper reagierte sofort und durchkreuzte sein Vorhaben, zur Arbeit zu gehen und dies als einen ganz normalen Tag zu betrachten.
Er setzte sich auf den Rand des Bettes und strich mit der Hand über ihren festen, wohl gerundeten Po. Das leise Stöhnen, das sie daraufhin von sich gab, erinnerte ihn an all die erregten Laute, die sie im Laufe der Nacht von sich gegeben hatte.
„Wach auf, Liebling“, murmelte er und hauchte einen Kuss auf ihre rechte Pobacke.
„Ist es schon Morgen?“, fragte sie verschlafen.
„Allerdings.“
„Gehst du jetzt?“
„Das hatte ich eigentlich vor.“
Sie drehte sich um und blinzelte ihn an. „Hatte?“, wiederholte sie voller Erwartung.
„Es sei denn, du bist daran interessiert, dass ich bleibe“, entgegnete er.
„Zum Frühstück.“
„Vielleicht noch ein wenig länger.“
„Ah.“ Sie strich über sein noch feuchtes Brusthaar. „Du hast ja schon geduscht.“
„Stimmt.“
„Aber du bist nur halb angezogen.“
„Nur halb“, bestätigte er.
„Es wäre also nicht so schlimm, wenn ich dich dazu überreden könnte, dich wieder auszuziehen?“, fragte sie amüsiert.
„Nein“, gab er zu. „Ein Kuss würde mich schon überzeugen.“
„Das ist einfach“, erklärte sie, erhob sich halb und gab ihm einen dicken
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