Die Schwestern
roten Samtthron ausgestreckt, und seine Füße schauten unter dem besticktenSaum seiner Robe hervor. Sie erkannte, dass der Schnitt mit den quadratischen Ärmeln der eines echten japanischen Kimonos
war, doch bezweifelte sie, dass ein echter Samurai so dünnen Stoff getragen hätte. Die Seide war so schamlos dünn, dass der
Phantasie des Betrachters wenig Raum gelassen wurde. So konnte sie nicht nur die deutlichen Linien seiner Gliedmaßen und seines
Oberkörpers erkennen, sondern auch die Form seines Penis, seiner Hoden und den Umriss des schwarzen Schamhaars.
Angeber!, dachte sie verärgert und spürte doch, wie die Lust aufs Neue heranwogte.
Die Farbe Blau in einem ganz in Rot gehaltenen Raum zu tragen war nichts anderes als Effekthascherei und konnte nur inszeniert
sein. Der verdammte Kimono war praktisch durchsichtig und wirkte damit fast schon tuntenhaft, aber Delia war sich sicher,
dass Jake auch für diese Spielart etwas übrig hatte.
Nun bewegte sich die Gestalt vor ihr, und Delia sog keuchend die Luft ein, als sie sein Haar bemerkte. Er trug es heute Abend
offen, und als es durch seine plötzliche Bewegung wie eine Welle über die Kissen fiel, wirkte es länger als je zuvor. Einige
Strähnen lagen über seinem Gesicht und dem Hals und fielen ihm über die Schultern. Dann glitten sie über seine Haut, als er
sich im Schlaf umdrehte. Der Effekt war unglaublich verführerisch, und Delia wurde schwach, als sie ihn anstarrte. Sie spürte,
dass Elf dicht neben ihr stand.
«Prächtig, nicht wahr?», wisperte die Japanerin, und trotz ihrer Verwirrung konnte Delia nicht anders, als zustimmend zu nicken.
«Ja, das ist er», flüsterte sie.
Eine Zehntelsekunde später wurde ihr klar, dass Jake nur so tat, als schliefe er. Er verstand es eben perfekt, andere zu manipulieren.
Er war
natürlich
wach, hörte ihnen zu und spielte sein Spielchen mit ihr.
«Nun, vielen Dank, Miss Ferraro», schnurrte plötzlicheine Stimme, die nach geschmolzener Schokolade klang und ihr nur allzu vertraut war. Mit einem genüsslichen Dehnen setzte
sich Jake auf. Durch die Bewegung fiel seine Robe auseinander, und seine Augen – die, wie sie in diesem Augenblick feststellte,
dasselbe Blau besaßen – glitzerten schelmisch.
«Auch Sie sehen prächtig aus, wenn ich mir die Bemerkung erlauben darf», fuhr er fort und rieb sich gemächlich über den Körper,
bevor er den Arm ausstreckte und sie berührte, ehe sie protestieren, erröten oder sonst wie reagieren konnte. Seine Fingerspitzen
glitten über ihr Kinn, die Perlen an ihrem Hals, dann tiefer, bis er ihre linke Brust umfasste. Er neckte den aufgestellten
Nippel mit seinem Daumennagel, dann beugte er sich vor und küsste ihn. Als er sein anschließendes Lecken, Saugen und sanftes
Beißen beendet hatte und sich wieder aufrichtete, war ihre Haut am ganzen Körper gerötet, und ihre Schamlippen waren angeschwollen
und tropfnass.
Er ließ sich zurückfallen, und der dünne Stoff seiner Robe blähte sich auf und entblößte seine Leistengegend. Delia entdeckte
feine, schwarze Härchen, doch sein Schwanz lag noch unter den Stoffschichten verborgen. Allein der Anblick seines Schamvlieses
brachte sie zum Erzittern. Es sah seidenglatt aus und stand in einem seltsamen Kontrast zu seinem ansonsten unbehaarten Körper.
Ihr fiel wieder ein, dass Elf von einer Rasur gesprochen hatte … und sie stellte sich vor, wie die messerscharfe Klinge über sein Gesicht und weiter über die Beine, Arme und Bauchmuskeln
glitt.
Den Kopf voller bizarrer Bilder, wusste sie nicht, was sie sagen sollte. Splitternackt stand sie hier vor ihm, zitternd vor
Lust. Ihr fehlten schlichtweg die Worte. «Guten Abend, Jake», brachte sie schließlich hervor. «Elf sagte, du seiest beschäftigt.»
«Nun, das war ich auch gewissermaßen», antwortete er und schob sich eine dicke, schwarze Haarsträhne, die ihm ins Gesicht
gefallen war, über die Schulter. Seine Lippenzuckten spitzbübisch, und ein kurzer Seitenblick aus seinen schrägen Augen brachte Delia dazu, in dieselbe Richtung zu blicken.
Auf einem niedrigen Holztisch mit geschnitzten Beinen, die die Form von Drachen hatten, stand ein kleiner Fernseher mit Flatscreen.
Der Film war angehalten worden, und der Raum, den es zeigte, war ihr vertraut. Das luxuriöse, wenn auch jetzt verlassene Badezimmer
und die weiße Massagecouch befanden sich in der Bildschirmmitte.
«Du Scheißkerl!», kreischte sie und nahm wie
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