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Die Schwesternschaft des Schwertes - 8

Die Schwesternschaft des Schwertes - 8

Titel: Die Schwesternschaft des Schwertes - 8 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marion Zimmer-Bradley
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Peter ein Quotenmann.
    Andrew Rey ist 28 Jahre alt und hat an der Pomona High School in Südkalifornien einen Abschluss gemacht. Außerdem hat er ein Physik-Diplom von der University of California in Santa Cruz in der Tasche. Wie viele Schriftsteller hat auch er sich in einer ganzen Anzahl merkwürdiger Berufe herumgetrieben: Er war Elektronikmonteur (Hä? Wie montiert man Elektronik? Nein, ich will es lieber nicht wissen), Verfasser von Gebrauchsanweisungen und Produktionsleiter, ohne dass ich weiß, in welcher Branche. »Ich habe jetzt vor, Lehrer zu werden«, schreibt er, »doch dieses Vorhaben kann sich natürlich auch ganz flink ändern.« (Mein Sohn Patrick hat ein Physikstudium angefangen und abgebrochen, da er meint, in diesem Beruf könne man nur für die Regierung, in einem Atomkraftwerk oder als Lehrer arbeiten - was sich aber nicht mit seinen beruflichen Vorstellungen deckt.) Nach all diesen Tätigkeiten sieht es freilich so aus, als wolle Mr. Rey Schriftsteller werden. Wenn ich nach seinem guten Anfang urteile, ist er dazu qualifiziert. - MZB

    Comyn berührt man nicht
    von Andrew Rey
    »Blöd wie ein Ktoller.« (Galaktische Redensart)
    »Verrückt wie ein Ktoller.« (Darkovanische Variante)
    »Verdammte Kompressorpumpe!« Mellis, der neue Mechanik-Techniker, sprang zur Seite, als die Pumpe aus der Reparaturluke des Sternenschiffes flog. Erschrocken verfolgte er, wie sie über den Beton rutschte und etwa zwanzig Meter weiter liegen blieb.
    »Jetzt reiches mir!«, schrie Mellis durch die Luke. »Wenn du willst, dass dir jemand hilft, Rakk, hol dir einen von diesen dämlichen darkovanischen Eingeborenen! Du bist ja eine Gefahr für die Menschheit!«
    »Leck mich doch am Ronga«, erwiderte eine Stimme auf der anderen Seite der Luke.
    Mellis marschierte zu einem anderen Techniker hinüber, der gerade die Elektronik eines Motors austauschte. »Diese verrückte Ktollera … Eines Tages bringt sie noch jemanden um.« Dann sagte er spitz: »Was grinst du so, Davia?«
    »Wir haben uns schon gefragt, wann du endlich kapierst, dass es gefährlich ist, mit Rakk zusammenzuarbeiten«, sagte Davia. »Du hast es länger ausgehalten als die meisten.«
    »Was hat sie denn bloß?«
    »Ach, Rakk war schon immer ein kleiner Hitzkopf. Hat sich schon an dem Tag, als sie hier ankam, nur rumgestritten. Aber seit sie vor einem Monat bei einer Schlägerei mit einem Einheimischen den Kürzeren gezogen hat, ist sie noch schwieriger zu ertragen. Ich persönlich glaube, sie hat Angst, wieder in den Ort zu gehen, und kriegt allmählich einen Lagerkoller. Die Einheimischen sind ihr zu zäh.«

    »An dem Tag, an dem ich mich vor den schlappschwänzigen Eingeborenen fürchte, schlägst du mich beim Armdrücken«, sagte Rakk.
    Mellis keuchte, als die große, muskulöse Frau Davia am Kragen packte und in die Luft hob. Ihr rundes Gesicht zeigte keinerlei Anstrengung. Sie holte gleichmäßig Luft durch ihre große Nase.
    Nicht mal ihre kleinen Brüste blähten sich auf. »Wie wär’s, Davia, wenn du dich zur Abwechslung mal um deinen eigenen Kram kümmerst?«
    Die Angesprochene quetschte mühsam ein Ja heraus.
    »Gut«, sagte Rakk und ließ sie los. »Ich brauche eine neue Kompressorpumpe aus dem Lager. Kannst du dafür sorgen, dass das Schiff nicht zusammenfällt, solange ich fort bin?« Ohne eine Antwort abzuwarten, marschierte sie zu einem Bodenfahrzeug und raste zur anderen Seite des Raumhafens.
    Während Rakk den kleinen Wagen steuerte, fiel ihr auf, dass sie allmählich den Lenker verbog. Reg dich ab, Rakk, sagte sie sich und wendete, um die Verwaltungsgebäude zu umfahren. Diese Suffköppe labern doch nur, weil sie Angst haben, ihr Kiefer könnte einrosten. Sie wissen doch gar nicht, was passiert ist. Und es geht sie auch gar nichts an.
    Sie …
    In ihrem Bewusstsein blitzte ein Bild auf. Ein rothaariger Mann saß an einem grob gezimmerten Tisch. Ein Bierkrug rutschte auf ihn zu.
    Rakk lenkte ihr Fahrzeug mit kreischenden Reifen nach links und raste zwischen zwei Gebäuden dahin. Warum muss eigentlich immer ich um diese blöden Häuser herumkurven?, dachte sie, als sie an dem gewundenen Gehweg entlangmanövrierte. Wenn die Planer zu blöd waren, eine ordentliche Durchfahrtsstraße zu bauen …
    Als sie auf den großen Hauptplatz kam, warf sie einen kurzen Blick auf das Haupttor. Zwei schwarz gekleidete Angehörige des Sicherheitspersonals starrten sie bereits an. Ach, wen interessiert es schon, wenn ihr die Stirn runzelt, dachte sie.

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