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Die See des Schicksaals

Die See des Schicksaals

Titel: Die See des Schicksaals Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Moorcock
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erhoffen als vielleicht die anderen.«
    »Das kann sein«, sagte Elric.
    »Wie du meinst.« Der Kapitän deutete auf den Krug mit Wein. »Mehr Wein, meine Freunde?«
    Die Männer stimmten zu, während der Kapitän weitersprach, das blinde Gesicht zur Kabinendecke gerichtet.
    »Auf dieser Insel steht eine Ruine - vielleicht einmal eine Stadt mit Namen Tanelorn -, und in der Mitte der Ruine erhebt sich ein intaktes Gebäude. Dieses Gebäude benutzen Agak und seine Schwester. Dieses Gebäude müßt ihr angreifen. Ich hoffe, ihr erkennt es sofort.«
    »Und wir müssen die beiden töten?« fragte Erekose.
    »Wenn ihr könnt. Die beiden werden von Helfern unterstützt. Diese Geschöpfe müssen ebenfalls sterben. Dann muß das Gebäude vernichtet werden.«
    Der Kapitän schwieg einen Augenblick lang »Es muß brennen, und es darf nur auf diese Weise und keine andere vernichtet werden.«
    Elric setzte ein trockenes Lächeln auf. »Es gibt nur wenige andere Methoden, ein Gebäude zu vernichten, Kapitän.«
    Der Kapitän erwiderte sein Lächeln und verneigte sich leicht. »Aye, das ist richtig. Trotzdem lohnt es sich, an meine Worte zu denken.«
    »Weißt du, wie die beiden aussehen - Agak und Gagak?« fragte Corum.
    »Nein. Durchaus möglich, daß sie Geschöpfen aus unseren Welten ähneln; vielleicht aber auch nicht. Nur wenige haben sie zu Gesicht bekommen. Erst seit kurzem sind sie in der Lage, sich überhaupt zu materialisieren.«
    »Und wie lassen sie sich am besten überwältigen?« fragte Hawkmoon.
    »Durch Mut und Klugheit«, antwortete der Kapitän.
    »Das ist nicht gerade konkret gesprochen, Herr«, sagte Elric.
    »Ich drücke mich so genau aus, wie es geht. Und jetzt, meine Freunde, schlage ich vor, daß ihr euch ausruht und eure Waffen vorbereitet.«
    Auf dem Rückweg in die Kabinen stieß Erekose einen Seufzer aus. »Das Schicksal läßt uns nicht los«, sagte er. »Wir haben kaum einen freien Willen, so sehr wir uns auch darüber hinwegtäuschen. Ob wir nun vernichtet werden oder dieses Abenteuer überstehen, im großen Gefüge der Dinge wird es nicht viel ändern.«
    »Ich finde, du hast eine entschieden morbide Einstellung, mein Freund«, sagte Howkmoon.
    Der Nebel wand sich durch die Rahen, hüllte den Mast ein, zuckte in der Takelage, überschwemmte das Deck. Er wirbelte vor den Gesichtern der anderen drei Männer, die Elric nun der Reihe nach musterte.
    »Eine realistische Einstellung«, meinte Corum.
    Der Nebel ballte sich auf Deck zusammen, umhüllte jeden Mann wie ein Leichentuch. Die Schiffsplanken knirschten und klangen Elric wie das Krächzen von Raben in den Ohren. Es war kälter geworden. Schweigend suchten sie ihre Kabinen auf, um die Haken und Schnallen ihrer Rüstungen zu überprüfen, um ihre Waffen zu polieren und zu schärfen und so zu tun, als ob sie schliefen.
    »Oh, mit Zauberei habe ich nichts im Sinn«, sagte Brut aus Lashmar und zupfte an seinem goldenen Bart, »denn Zauberei brachte Schande über mich.« Elric hatte ihm von den Worten des Kapitäns berichtet und Brut gebeten, einer der vier Männer zu sein, die bei der Landung mit ihm kämpften.
    »Hier ist doch alles Zauberei«, stellte Otto Blendker fest. Und er lächelte vage, während er Elric die Hand reichte. »Ich kämpfe an deiner Seite, Elric.«
    Seine meergrüne Rüstung schimmerte schwach im Lampenlicht; ein anderer Mann erhob sich, den Helmschutz aus dem Gesicht gehoben. Er war beinahe so bleich wie Elric, die Augen allerdings saßen tief und waren fast schwarz. »Und ich ebenfalls«, sagte Hown Schlangenbeschwörer. »Obwohl ich fürchte, daß ich an Land nur wenig zu gebrauchen bin.«
    Der letzte, der sich unter Elrics Blick erhob, war ein Krieger, der bisher nur wenig gesprochen hatte. Seine Stimme war tief und stockend. Er trug einen einfachen Metallhelm, und das rote Haar darunter war zu Zöpfen geflochten. Am Ende jedes Zopfs befand sich als Knebel ein kleiner Fingerknochen, der bei jeder Bewegung auf seinem Schulterpanzer klapperte. Er hieß Ashnar der Luchs und blickte meistens ziemlich abweisend. »Ich habe nicht die Beredsamkeit oder Bildung von euch anderen Herren«, sagte Ashnar. »Und ich habe keine Ahnung von Zauberei oder den anderen Dingen, von denen ihr sprecht, aber ich bin ein guter Soldat und kämpfe gern. Ich unterwerfe mich deinem Befehl, Elric, wenn du mich an deiner Seite haben willst.«
    »Gern«, sagte Elric.
    »Es gibt anscheinend keine Diskussionen«, sagte Erekose zu den verbleibenden vier

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