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Die See des Schicksaals

Die See des Schicksaals

Titel: Die See des Schicksaals Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Moorcock
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würde?« fügte Hawkmoon hinzu, die Frage klang beinahe zornig.
    »Nur wir - nur das Vierwesen - konnte Agak oder Gagak entgegentreten«, sagte Erekose »Andere Taktiken hätten zu nichts geführt, kein anderes Wesen hätte diese speziellen Fähigkeiten besessen und die enorme Kraft, die erforderlich war, um die fremden Zauberer zu töten.«
    »Sieht so aus«, meinte Elric, und das war alles, was er zu dem Thema sagen wollte.
    »Hoffentlich«, sagte Corum »vergißt du dieses Erlebnis, wie du das andere vergessen hast - oder vergessen wirst.«
    Elric bedachte ihn mit einem starren Blick. »Hoffentlich, Bruder«, sagte er.
    Erekose Lachen klang ironisch. »Wer könnte sich daran erinnern?« Und damit ließ auch er es bewenden.
    Ashnar der Luchs, der beim Anblick des Feuers zu kichern aufgehört hatte, kreischte plötzlich auf und löste sich aus der Gruppe. Er lief auf die lodernde Feuersäule zu, wich zu Seite aus und verschwand zwischen den Ruinen und Schatten.
    Otto Blendker blickte Elric fragend an, doch Elric schüttelte den Kopf. »Wozu ihm folgen? Was können wir für ihn tun?« Er blickte zu Hown Schlangenbeschwörer hinab. Den Mann in der meergrünen Rüstung, hatte er besonders gemocht. Er zuckte die Achseln.
    Als sie den Marsch fortsetzten, ließen sie Hown Schlangenbeschwörer am Boden liegend zurück und halfen nur Brut aus Lashmar über die Trümmer zur Küste.
    Nach kurzer Zeit sahen sie den weißen Nebel und erkannten, daß sie sich dem Meer näherten, das Schiff war allerdings nicht in Sicht - Am Rand des Nebels blieben Hawkmoon und Erekose stehen.
    »Ich gehe nicht wieder an Bord«, sagte Hawkmoon. »Ich meine, ich habe mir meine Passage verdient. Wenn ich Tanelorn überhaupt finden kann, muß ich es wohl hier suchen, glaube ich.«
    »Ganz meine Meinung.« Erekose nickte.
    Elric blickte Corum an, und Corum lächelte. »Ich habe Tanelorn bereits gefunden. Ich kehre auf das Schiff zurück in der Hoffnung, daß es mich bald an einer vertrauten Küste absetzt.«
    »Das ist auch meine Hoffnung«, sagte Elric, der noch immer Brut aus Lashmar stützte.
    Brut flüsterte. »Was war los? Was ist mit uns geschehen?«
    Elric verstärkte seinen Griff, um die Schulter des Kriegers. »Nichts«, sagte er.
    Als Elric den anderen in den Nebel zu führen versuchte, löste sich der blonde Krieger von Elric und trat einen Schritt zurück. »Ich bleibe«, sagte er und wich weiter zurück. »Es tut mir leid.«
    Elric wußte nicht, was er sagen sollte »Brut?«
    »Tut mir leid«, wiederholte Brut »Ich habe Angst vor dir. Und vor dem Schiff.«
    Elric machte Anstalten, dem Krieger zu folgen, doch Corum legte ihm die harte Silberhand auf die Schulter. »Freund, verschwinden wir von diesem Ort.« Sein Lächeln war freudlos »Was sich dort hinten befindet, fürchte ich mehr als das Schiff.«
    Sie starrten über die Ruinen. In der Ferne sahen sie die letzten Flammenzungen des Feuers. Zugleich waren dort nun zwei körperlose Schatten zu sehen, die Schatten Gagaks und Agaks, wie die Männer sie zuerst gesehen hatten.
    Elric atmete tief ein. »Da bin ich völlig deiner Meinung«, sagte er zu Corum.
    Otto Blendker war der einzige Krieger, der schließlich mit ihnen auf das Schiff zurückkehren wollte. »Wenn das Tanelorn ist, so handelt es sich nicht um den Ort, den ich suche«, sagte er.
    Nach kurzer Zeit standen sie hüfttief im Wasser. Sie machten die Umrisse des Schwarzen Schiffes aus, sie sahen den Kapitän an der Reling lehnen, die Arme erhoben, als grüße er jemanden oder etwas auf der Insel.
    »Kapitän!« rief Corum. »Wir kommen an Bord!«
    »Seid willkommen«, sagte der Kapitän. »Ja, seid willkommen.« Als Elric nach der Strickleiter griff, wandte sich das blinde Gesicht in ihre Richtung »Möchtet ihr eine Weile durch stillere Gegenden segeln?«
    »Ich glaube, ja«, sagte Elric. Auf halbem Wege aus dem Wasser hielt er inne und faßte sich an den Kopf. »Ich habe viele Wunden.«
    Er erreichte die Reling. Mit kühlen Fingern half ihm der Kapitän an Bord. »Sie werden verheilen, Elric.«
    Elric näherte sich dem Mast. Er lehnte sich dagegen und beobachtete die Mannschaft, die schweigend das Segel setzte. Corum und Otto Blendker kamen an Bord. Elric hörte das rasselnde Geräusch des emporgezogenen Ankers. Das Schiff schwankte ein wenig.
    Otto Blendker blickte Elric an, dann den Kapitän. Schließlich wandte er sich ab, ging wortlos in seine Kabine und schloß die Tür.
    Das Segel füllte sich, das Schiff setzte sich in

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