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Die Seele des Feuers - 10

Die Seele des Feuers - 10

Titel: Die Seele des Feuers - 10 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Terry Goodkind
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dass es besser war, sich nicht zu beschweren.
    Beata lief der Schweiß in den Nacken, als sie in Zweierreihen nebeneinander über die schmale Straße marschierten. Eigentlich war es eher ein Pfad – kaum mehr als zwei Fahrrinnen von den Nachschubkarren. Captain Tolbert führte sie an, Beata bildete die Spitze der fünf Soldaten in der linken Fahrrinne, und Marie Fauvel marschierte rechts davon, an der Spitze der fünf Soldaten hinter ihr.
    Beata war stolz, an der Spitze ihres Trupps zu marschieren. Während der zweiwöchigen Ausbildung hatte sie hart gearbeitet und war zum Sergeant ernannt worden, genau wie von Lieutenant Yarrow vorhergesagt. Beata trug die Rangabzeichen auf die Schulter genäht. Marie, die Anderierin, war zum Corporal ernannt worden – als stellvertretende Befehlshaberin des Trupps. Die anderen acht hatten sich den Rang des Soldaten erworben.
    Ihr einziges Verdienst, vermutete Beata, bestand in Wahrheit wohl eher darin, dass niemand Soldat werden konnte, der vor Ablauf der Ausbildung hinausgeworfen wurde. Allerdings wurde von den Neulingen nie jemand hinausgeworfen.
    In der nachmittäglichen Hitze war die Uniform alles andere als bequem, aber sie gewöhnte sich allmählich daran. Alle hatten grüne Hosen an. Darüber trugen sie lange wattierte und gesteppte Uniformjacken, die an der Hüfte von einem dünnen Gürtel gerafft wurden. Über der Jacke trugen sie einen Kettenpanzer.
    Da der Kettenpanzer schwer war, brauchten die Frauen nur eine ärmellose Kettenpanzerweste zu tragen. Die Männer mussten Kettenpanzer mit ebensolchen Ärmeln tragen, außerdem war der ihre länger. Darüber hinaus mussten sie eine gepanzerte Kapuze anlegen, die Kopf und Nacken bedeckte. Beim Marschieren rollten sie sie um ihren Hals. Mussten sie sie aufsetzen, trugen sie darüber einen Lederhelm. Lederhelme hatten sie alle.
    Beata war froh, dass die Frauen nicht gezwungen wurden, all das übrige Zeug anzulegen. Als Sergeant musste sie den Kettenpanzer der Männer gelegentlich in die Hand nehmen, um ihn zu inspizieren. Den ganzen Tag unter einem solchem Gewicht zu marschieren für sie unvorstellbar. Ihr reichte, was sie zu schleppen hatte. Die Freude, mit einem schweren Schwert zu marschieren, war schnell abgeflaut; mittlerweile war es zu einer lästigen Dauerbelastung geworden.
    Sie besaßen jeder einen langen Umhang, der wegen der Hitze jedoch jeweils nur über der rechten Schulter geknöpft war, sodass er seitlich herabhing. Über dem Kettenpanzer trugen sie ihren Schwertgurt. Dazu hatte jeder ein Bündel bei sich und natürlich die beiden Speere sowie, am selben Gürtel, ein Messer an der dem Schwert gegenüberliegenden Seite.
    Beata fand, ihr Trupp sehe aus, als sei er auf Draht. Von allen Soldaten hatten die Langspießträger hinten im dreiundzwanzigsten Regiment am besten ausgesehen. Sie boten einen prächtigen Anblick, die Männer wirkten in ihren Lanzenträgeruniformen geradezu elegant. Manchmal träumte sie von diesen Männern. Im Vergleich dazu wirkten die Frauen eher langweilig, obwohl sie die gleichen Uniformen trugen.
    Weiter vorn erblickte Beata ein dunkles Etwas, das sich über der Grasebene erhob. Im Näherkommen fand sie, dass es aussah wie sehr altes Gestein. Ein Stück dahinter, näher bei ihnen, standen drei niedrige steinerne Gebäude. Die Dächer waren mit Schindeln gedeckt, möglicherweise aus Schiefer.
    Beata durchfuhr ein ängstliches Ziehen, als sie dieses riesige, stumme, Ehrfurcht gebietende Etwas erblickte.
    Das waren die Dominie Dirtch!
    Die Dominie Dirtch waren das Einzige, was die Anderier von den Hakeniern übernommen hatten. Beata musste an die Lektionen denken, die sie darüber gelernt hatte, wie unzählige Anderier von Hakeniern mit diesen Waffen ermordet worden waren. Es waren Furcht erregende Waffen. Die vor ihnen sah ihrem Alter entsprechend aus, die Kanten waren mit der Zeit von Wind und Wetter und von den Abertausenden von Händen, die sie bedient hatten, rundgeschliffen worden.
    Wenigstens dienten diese Waffen jetzt, unter der Kontrolle der Anderier, dem Frieden.
    Captain Tolbert ließ sie zwischen den Gebäuden Halt machen. Oben auf der gewaltigen, glockenförmigen steinernen Dominie Dirtch konnte Beata Soldaten ausmachen. Auch in den Gebäuden befanden sich Soldaten. Der Trupp hier hatte den Posten monatelang besetzt gehalten und sollte durch Beatas Trupp ersetzt werden.
    Captain Tolbert drehte sich zu ihnen um. »Das sind die Kasernen, eine für die Frauen und eine für die

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