Die Seele des Feuers - 10
Ihr, er wird sich nur einen Augenblick fragen, ob ihr anzuziehen, zu essen oder Arbeit habt? Wir haben hart dafür gekämpft, damit ihr Arbeit finden könnt – durch Gesetze wie das Winthrop-Gesetz zur Schaffung gerechter Arbeitsverhältnisse, das entwickelt wurde, damit alle in den Genuss der Geschenke Anderiths kommen.«
Er hielt inne, um sich von den Menschen zum Weitersprechen ermuntern zu lassen.
»Wir haben gegen den Hass angekämpft. Wir haben gegen Menschen gekämpft, denen es gleichgültig war, ob Kinder verhungern. Wir haben dafür gearbeitet, dass das Leben für alle Anderier einfacher wird. Was hat Lord Rahl getan? Nichts! Wo war er, als unsere Kinder verhungerten? Wo war er, als unsere Männer keine Arbeit finden konnten?
Wollen wir uns wirklich die Früchte unserer harten Arbeit und des Fortschritts von diesem herzlosen Mann und seiner privilegierten Gemahlin, der Mutter Konfessor, mit einem Schlag nehmen lassen? Gerade jetzt, da wir uns dem entscheidenden Punkt unserer Reformen nähern? Wo uns noch so viel Arbeit für das Wohl des anderischen Volkes zu tun bleibt? Was weiß denn die Mutter Konfessor von hungernden Kindern? Hat sie sich jemals um ein Kind kümmern müssen? Nein!«
Als er erneut zu sprechen begann, hämmerte er mit der Faust zur Unterstreichung jeden Punktes auf das Balkongeländer. »Die schlichte Wahrheit ist, Lord Rahl schert sich ausschließlich um seine Magie! Der einzige Grund, weshalb er hergekommen ist, ist seine ganz persönliche Gier! Er ist gekommen, um unser Land für seine Habgier zu missbrauchen!
Er möchte unser Wasser mit abstoßender Zauberei vergiften! Wir könnten nicht mehr fischen, denn seine Magie würde unsere Seen, unsere Flüsse und unser Meer in tote Gewässer verwandeln, während seine zersetzende Magie den Weg für ihn bereitet, bis er sein schauerliches Kriegsgerät herstellen kann!«
Die Menschen waren schockiert und wütend über diese Neuigkeiten. Dalton bewertete die Reaktion auf jeden Schlüsselbegriff, um ihn für zukünftige Reden und die Botschaften, mit denen er das ganze Land zu überziehen gedachte, zurechtfeilen zu können.
»Er schafft Geschöpfe des Bösen, um seinen ungerechten Krieg in die Tat umsetzen zu können. Vielleicht habt ihr auch schon von den seltsamen, unerwarteten Todesfällen gehört? Haltet ihr das für einen Zufall? Nein! Das ist die Magie dieses Lord Rahl! Erst erschafft er diese schändlichen Geschöpfe der Magie, dann gibt er ihnen freie Hand, um zu sehen, wie gut sie morden! Diese todbringenden Wesen lassen unschuldige Menschen verbrennen oder ertrinken. Andere werden von diesen Marodeuren der Nacht hilflos auf Dächer gezerrt und in den Tod gestoßen.«
Ein fasziniertes Stöhnen ging durch die Reihen.
»Er missbraucht unser Volk, um sein finsteres Handwerk für den Krieg zu vervollkommnen!
Seine finstere Hexerei wird die Luft mit einem widerwärtigen Dunst erfüllen, der in jedes Haus eindringt! Wollt ihr, dass eure Kinder die Magie des Lord Rahl atmen? Wer weiß schon, welch qualvollen Todes unschuldige Kinder sterben, die seine menschenverachtenden Zaubereien atmen? Wer weiß schon, welche Missbildungen sie erleiden werden, wenn sie in einem Teich schwimmen, den er benutzt hat, um einen Bann zusammenzubrauen.
Genau das fordern wir heraus, wenn wir uns nicht gegen diese Vergewaltigung unseres Landes wehren! Er wird uns eines qualvollen Todes sterben lassen, damit er seine mächtigen Freunde ins Land bitten kann, die uns unseren Wohlstand rauben. Das ist der wahre Grund, weshalb er uns aufsucht!«
Mittlerweile waren die Menschen vollends bestürzt.
Dalton neigte sich hin zu Bertrand und flüsterte ihm aus dem Mundwinkel zu: »Luft und Wasser haben sie am meisten erschreckt. Das solltet Ihr stärker herausstreichen.«
Bertrand nickte ihm kaum merklich zu.
»Genau dies wird es bedeuten, meine Freunde, lassen wir diesem Diktator bei uns freie Hand. Schon die Luft, die wir zu atmen versuchen, wird von seiner unheilvollen Magie verpestet sein, das Wasser verunreinigt durch seine Hexenkunst. Er und seine Scharen werden lachen über das Leid der ehrlichen, hart arbeitenden Menschen – Anderier wie Hakenier gleichermaßen – und sich auf unsere Kosten bereichern. Er wird unsere reine Luft und das klare Wasser dazu missbrauchen, seine verderbten Geschöpfe der Magie heranzuzüchten und uns einen Krieg aufzwingen, den niemand will!«
Die Menschen schrien wütend auf und drohten mit den Fäusten, als sie ihren
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