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Die Seele des Feuers - 10

Die Seele des Feuers - 10

Titel: Die Seele des Feuers - 10 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Terry Goodkind
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Lage sind. In spätestens zwei Wochen wird die Imperiale Ordnung hier sein.«
    »Wie lange werdet Ihr fort bleiben?«
    »Vielleicht zehn Tage – allerhöchstens. Ich muss hinauf in das Ödland oberhalb des Nareef-Tales.«
    »Ein unangenehmer Ort.«
    Richard nickte. »Ihr macht Euch keine Vorstellung.«
    »Wir werden die Mutter Konfessor versorgen, so gut dies irgend möglich ist.«
    »Besitzt Ihr Fässer, Edwin?«
    Der Mann runzelte die Stirn. »Ja, unten im Keller.«
    »Füllt sie mit Wasser. Hortet Lebensmittel. In ein paar Tagen wird das Wasser und alles, was wächst, möglicherweise nicht mehr unbedenklich sein.«
    »Wie das?«
    Richard knirschte mit den Zähnen. »Jagang kommt hierher, um sich mit Lebensmitteln zu versorgen. Ich will ihm ein paar Bauchschmerzen bereiten.«
    »Richard«, warf Du Chaillu mit sanfter Stimme ein und sah ihm dabei in die Augen. »Ich weiß nicht … Möchtest du sie sehen, bevor du fortgehst?«
    Richard wappnete sich. »Ja. Bitte.«
    Richard ließ sein Pferd den gesamten Weg zurück zum Lager im Galopp laufen. Dort konnte er ein frisches Pferd bekommen, also bemühte er sich nicht, das arme Tier zu schonen. Als er ins Lager hineinritt, kam es ihm so vor, als hätte Captain Meiffert die Truppen in höchste Alarmbereitschaft versetzt. Die Posten waren verdoppelt worden und standen weiter vorn als üblich. Zweifellos hatten sie von den Baka Tau Mana gehört, dass es Ärger gegeben hatte.
    Hoffentlich fragte ihn der Mann nicht nach Kahlan. Ihm von ihr erzählen, ihm ihren Anblick dort in diesem Bett schildern zu müssen, würde vermutlich seine Nerven überfordern.
    Selbst als er wusste, dass sie es war, hatte Richard sie kaum wiedererkannt. Ihr Anblick hatte ihm fast das Herz gebrochen. Noch nie war er sich so allein auf der Welt vorgekommen, noch nie hatte er solche Seelenqualen erleiden müssen.
    Doch statt daran zu zerbrechen, versuchte Richard sich mit aller Energie auf die bevorstehende Aufgabe zu konzentrieren. Wenn er Kahlan helfen wollte, musste er sie aus seinen Gedanken verbannen. Er wusste, das war unmöglich, trotzdem versuchte er, sich auf Joseph Ander zu konzentrieren, auf das, was getan werden musste.
    Für ihn war es oberstes Gebot, sie zu heilen, er würde alles tun, um ihrem Leiden ein Ende zu machen; zum Glück war sie bewusstlos.
    Richard glaubte zu wissen, was Joseph Ander getan hatte, allerdings hatte er nicht die geringste Vorstellung, wie er dies rückgängig machen konnte. Seiner Berechnung nach blieben ihm bis zum Erreichen seines Ziels mehrere Tage zum Nachdenken.
    Richard besaß noch immer die subtraktive Seite seiner Kraft; er hatte sie bereits benutzt und kannte sich ein wenig damit aus. Nathan, ein Prophet und Richards Vorfahr, hatte ihm einst erklärt, seine Gabe unterscheide sich von der anderer Zauberer, da er ein Kriegszauberer sei. Richards Kraft funktionierte über das Verlangen, außerdem wurde sie durch Zorn ausgelöst.
    Und genau das war es, was Richard zur Zeit verspürte: ein zorniges Verlangen.
    Sein Zorn reichte für zehn Zauberer.
    Dann fiel es ihm wie Schuppen von den Augen – teilweise stimmte dies mit Joseph Anders Beschreibung dessen überein, was er damals getan hatte. Er hatte selbst erschaffen, was er brauchte. Richard hätte gerne gewusst, wie diese Erkenntnis ihm weiterhelfen konnte.
    Als Richard vom Pferd sprang, schlug Captain Meiffert die Hand auf das Leder über seinem Herzen.
    »Captain, ich brauche ein frisches Pferd. Das heißt, am besten nehme ich drei. Ich muss sofort wieder aufbrechen.« Richard presste die Finger an die Stirn und versuchte nachzudenken. »Ich möchte, dass Ihr die Männer hier zusammenpacken lasst und aufbrecht, sobald die Übrigen von der Überwachung der Abstimmung zurück sind.«
    »Wohin werden wir marschieren, Lord Rahl, wenn ich fragen darf?«
    »Ihr werdet mit Euren Männern wieder zu General Reibisch stoßen. Ich werde Euch nicht begleiten.«
    Der Captain lief Richard hinterher, als dieser losmarschierte, um seine und Kahlans Sachen zusammenzusuchen. Dabei erteilte er mehreren seiner Leute Befehle und verlangte frische Pferde und Vorräte für Lord Rahl. Richard erklärte einem der Soldaten, er benötige die besten Reittiere für einen langen, beschwerlichen Ritt. Der Mann rannte los, um sich der Sache anzunehmen.
    Der Captain wartete draußen, als Richard zum Packen in das Zelt hineinging. Er begann, Kahlans Sachen zusammenzusuchen. Als er ihr weißes Mutter-Konfessoren-Kleid aufnahm, fingen

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