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Die Seele des Feuers - 10

Die Seele des Feuers - 10

Titel: Die Seele des Feuers - 10 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Terry Goodkind
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Gemahlin, Claudine…«
    Edwin brach in Tränen aus. Richard hielt ihn an den Armen fest, um zu verhindern, dass der Mann zusammenbrach.
    »Meine geliebte Gemahlin Claudine wurde auf genau dieselbe Art umgebracht. Man hat sie hier draußen auf dieser Straße totgeschlagen.«
    »Das tut mir aufrichtig Leid«, meinte Richard, der die Reaktion des Mannes jetzt verstand.
    »Lasst mich diesem armen Menschen helfen. Meiner Claudine hat niemand so geholfen, wie Ihr diesem Menschen geholfen habt. Bitte erlaubt, dass ich helfe, Lord Rahl.«
    »Nennt mich Richard, Edwin. Nichts wäre mir willkommener als Eure Hilfe.«
    Richard sah zu, wie Jiaan und seine Klingenmeister den Schwerverletzten in die Kutsche luden.
    »Ich möchte, dass drei von euch Edwin begleiten. Wir können nicht ausschließen, dass die, die für diese Tat verantwortlich sind, es noch einmal versuchen.«
    »Es ist niemand übrig, der von ihrem Versagen berichten könnte«, wandte Jiaan ein.
    »Das werden die Betreffenden früher oder später selber herausfinden.« Richard wandte sich an Edwin. »Ihr dürft niemandem davon erzählen, sonst bringt Ihr Euch selber in Gefahr. Möglicherweise kommen sie noch einmal zurück, um ihr Werk zu beenden.«
    Edwin nickte und kletterte in die Kutsche. »Ich habe eine Heilerin, eine Freundin, die ich schon ein Leben lang kenne und der ich vertrauen kann.«
    Schweigend gingen Richard und die beiden Meister der Klinge über die menschenleere Straße zurück zum Lager. Sie hatten früher schon ihre unumstößliche Überzeugung geäußert, er werde die Chimären vertreiben, die versucht hatten, ihre Seelenfrau zu töten. Richard brachte es nicht übers Herz, ihnen zu erklären, dass er im Augenblick nicht weiter war als damals.
    Als er zurückkehrte, schliefen die meisten im Lager schon. Richard war nicht in der Stimmung, mit den Offizieren oder Posten zu plaudern. Er musste an Joseph Ander und die Chimären denken.
    Kahlan war nicht in ihrem Zelt. Wahrscheinlich war sie zusammen mit Du Chaillu fortgegangen. Du Chaillu hatte Kahlans Anwesenheit – das angenehme Gefühl, eine Frau um sich zu haben – schätzen gelernt. Die Geburt des Kindes stand kurz bevor.
    Richard nahm Joseph Anders Reisebuch und eine Lampe und begab sich in ein anderes Zelt, das von den Offizieren für die Einsatzplanung benutzt wurde. Er wollte an der Übersetzung des Reisebuches weiterarbeiten, Kahlan bei ihrer Rückkehr aber nicht vom Schlafen abhalten. Wenn er in ihrem Zelt arbeitete, würde sie ganz sicher aufbleiben und ihm Gesellschaft leisten wollen. Das war wirklich nicht nötig.

67. Kapitel
    Richard zerbrach sich gerade wegen der Übersetzung einer komplizierten und verwirrenden Passage den Kopf und versuchte, sich in dem Irrgarten möglicher Bedeutungen zurechtzufinden, als Jiaan ins Zelt geschlüpft kam. Soldaten hätten um Erlaubnis gebeten, eintreten zu dürfen; die Meister der Klinge gingen einfach davon aus, dass sie die Erlaubnis hatten, hinzugehen, wo immer es ihnen beliebte. Nach der durch nichts zu erschütternden Steifheit der Soldaten fand Richard dieses Verhalten eher erfrischend.
    » Caharin , du musst mich begleiten. Du Chaillu schickt mich.«
    Richard war augenblicklich auf den Beinen. »Kommt das Kind? Ich werde Kahlan wecken.«
    »Nein.« Jiaan hielt Richard mit einer Hand zurück. »Es geht nicht um dein Kind. Sie hat mich geschickt, dich zu holen, und sie hat gesagt, du sollst allein kommen.«
    »Sie will nicht, dass ich Kahlan hole?«
    »Nein, Caharin . Bitte. Du musst tun, was unsere Seelenfrau, deine Gemahlin, verlangt.«
    Richard hatte Jiaans dunkle Augen noch nie so besorgt gesehen. Der Mann war sonst stets ruhig wie ein Fels in der Brandung. Richard fordere Jiaan mit ausgestreckter Hand auf, vorzugehen.
    Zu seiner Überraschung war es kurz vor Anbruch der Dämmerung. Richard hatte die ganze Nacht durchgearbeitet. Er hoffte, dass Kahlan schlief, sonst würde sie ihn nur ausschimpfen, weil er sich keine Ruhe gönnte.
    Jiaan hatte zwei Pferde gesattelt, die auf sie warteten. Richard war überrascht. Gewöhnlich ging dieser Mann lieber zu Fuß, als zu reiten, es sei denn, Du Chaillu befahl es ihm, was aber so gut wie nie vorkam.
    »Was ist eigentlich los?« Richard deutete mit einer Handbewegung auf Du Chaillus Zelt. »Ich dachte, Du Chaillu hätte nach mir verlangt.«
    Jiaan schwang sich in seinen Sattel. »Sie ist in der Stadt.«
    »Was tut sie in Fairfield? Ich weiß nicht, ob sie dort sicher ist, nicht nachdem man alle

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