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Die Seele des Königs (German Edition)

Die Seele des Königs (German Edition)

Titel: Die Seele des Königs (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brandon Sanderson
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real sind?«, fragte Monica und wandte sich mir zu.
    » Ja.«
    » Aber Sie reden mit ihnen.«
    » Ich will ihre Gefühle nicht verletzen. Außerdem können sie sehr hilfreich sein.«
    » Danke«, sagte J. C.
    » Einige von ihnen können sehr hilfreich sein«, berichtigte ich mich. » Wie dem auch sei, sie sind der Grund, warum Sie hier sind. Sie wollen sich ihres Verstandes bedienen. Und jetzt erzählen Sie mir Ihre Geschichte, Monica, oder hören Sie damit auf, meine Zeit zu verschwenden.«
    Sie lächelte und setzte sich. » Es ist nicht so, wie Sie denken. Es gibt keine Zeitmaschine.«
    » Oh?«
    » Sie klingen nicht überrascht.«
    » Zeitreisen in die Vergangenheit sind höchst, höchst unglaubhaft«, sagte ich. » Selbst wenn sie stattgefunden hätten, würde ich nichts davon wissen, denn sie hätten einen alternativen Pfad der Wirklichkeit erschaffen, von der ich kein Teil bin.«
    » Oder aber das hier ist die alternative Wirklichkeit.«
    » In diesem Fall«, sagte ich, » ist eine Reise in die Vergangenheit für mich noch immer irrelevant, denn jemand, der durch die Zeit zurückreist, würde einen alternativen Pfad erschaffen, an dem ich wiederum keinen Anteil habe.«
    » So lautet zumindest eine der Theorien«, sagte sie. » Aber das ist bedeutungslos. Wie ich schon sagte, gibt es keine Zeitmaschine. Zumindest nicht im herkömmlichen Sinn.«
    » Dann sind diese Fotos Fälschungen?«, fragte ich. » Sie langweilen mich bereits, Monica.«
    Sie legte drei weitere Bilder auf den Tisch.
    » Shakespeare«, sagte Tobias, als ich eines nach dem anderen aufnahm. » Der Koloss von Rhodos. Oh … das ist aber gerissen.«
    » Elvis?«, fragte ich.
    » Anscheinend einen Augenblick vor seinem Tod«, sagte Tobias und deutete auf das Bild der verblassenden Pop-Ikone, die mit hängendem Kopf in ihrem Badezimmer saß.
    J. C. schniefte. » Als ob es da draußen niemanden gäbe, der nicht genauso aussieht wie dieser Kerl .«
    » Diese Bilder stammen von einer Kamera«, sagte Monica und beugte sich vor, » die Bilder aus der Vergangenheit aufnimmt.«
    Sie machte eine Pause – des dramatischen Effekts wegen. J. C. gähnte.
    » Das Problem bei jedem einzelnen von ihnen«, sagte ich und warf die Fotos auf den Tisch, » besteht darin, dass sie grundsätzlich nicht verifizierbar sind. Es sind Fotos von Dingen, für die es keine andere bildliche Darstellung gibt, die ihre Echtheit beweisen könnte, und deshalb können sie auch nicht durch kleine Ungenauigkeiten entlarvt werden.«
    » Ich habe das Gerät bei der Arbeit gesehen«, erwiderte Monica. » Seine Wirksamkeit wurde in einer strengen Versuchsanordnung bewiesen. Wir standen in einem sterilen Raum, den wir dafür vorbereitet hatten, zogen Spielkarten mit der Rückseite nach oben und hielten sie hoch. Dann verbrannten wir die Karten. Der Erfinder des Geräts betrat den Raum und machte Fotos. Sie zeigten uns genau dort, wo wir vorher gestanden hatten, und sie zeigten auch die Karten und ihre Aufdrucke.«
    » Wunderbar«, meinte ich. » Wenn ich bloß einen Grund fände, Ihren Worten zu vertrauen.«
    » Sie können das Gerät selbst ausprobieren«, sagte sie. » Benutzen Sie es, um von der Vergangenheit jede Antwort zu erhalten, die Sie haben möchten.«
    » Das könnten wir«, sagte Ivy, » wenn es nicht gestohlen worden wäre.«
    » Das könnte ich«, wiederholte ich im Vertrauen auf das, was Ivy gesagt hatte. Sie hatte einen guten Instinkt für Befragungen und flüsterte mir manchmal meine Worte ein. » Aber das Gerät wurde gestohlen, nicht wahr?«
    Monica lehnte sich in ihrem Sessel zurück und runzelte die Stirn.
    » Das war nicht schwierig zu erraten, Steve«, meinte Ivy. » Sie wäre nicht hier, wenn alles korrekt funktionieren würde, und sie hätte die Kamera mitgebracht, um damit anzugeben, wenn sie wirklich wollte, dass wir sie auf die Probe stellen. Man könnte natürlich glauben, dass sie sich irgendwo in einem Labor befindet und zu wertvoll ist, um herumgeschleppt zu werden. Doch in diesem Fall hätte sie uns in ihr Zentrum der Macht eingeladen, anstatt in das unsere zu kommen.
    Sie ist verzweifelt, trotz ihres ruhigen Äußeren. Siehst du, wie sie mit den Fingern auf die Armlehne trommelt? Jetzt weißt du auch, warum sie sich beim ersten Teil des Gesprächs nicht gesetzt hat, denn sie wollte dich überragen und ihre Autorität stärken. Sie hat erst dann Platz genommen, als es ihr unangenehm wurde, dass du so entspannt bist.«
    Tobias nickte. » ›Tu nie etwas im

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