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Die Seele des Königs (German Edition)

Die Seele des Königs (German Edition)

Titel: Die Seele des Königs (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brandon Sanderson
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Burg des Gottkönigs hatte. Sie hockte auf den Klippen wie ein Stück dunklen Eisens, das inmitten der Felsen gefangen ist.
    Er hatte beschlossen, hier zu beginnen, vor allem weil er eine neue Spur für diejenigen legen wollte, die nach ihm suchten. Er wollte sie nicht zu Drems Rachen, sondern in eine ganz andere Richtung führen.
    Er machte sich an den Abstieg zur Burg. Die anderen Ewiglichen , dachte er. Vielleicht könnte ich sie … kaufen . Er betrachtete das Schwert, das er in einer behelfsmäßigen Scheide an seiner Seite trug. Sie wollten die Waffe des Gottkönigs haben; vielleicht sollte er sie ihnen einfach geben.
    Nein , dachte er. Sie würden mich hinrichten, weil ich ihren König getötet habe . Ein Sterblicher durfte keinen Gott umbringen.
    Er ging weiter auf dem Pfad zur Burg des Gottkönigs. Es ergab einen Sinn, wenn sie zuerst hier nach ihm suchten. Wenn es an diesem Ort noch Teufler gab, würde er sie von Drems Rachen ablenken können. Und das würde seiner Mutter einen gewissen Schutz geben.
    Die Kieseln und Schieferplatten auf dem steinigen Weg waren glitschig. Er erinnerte sich daran, wie er diesen langen Pfad erst vor einer Woche gegangen war; jeder Schritt war wie ein elektrischer Schlag gewesen. Er war auf seinen Tod zugeschritten. Doch er war an dieses Schicksal gewöhnt und erregt von der Herausforderung gewesen, die vor ihm gelegen hatte.
    Diesmal ging er langsamer. Er fühlte sich nun … älter. Uralt.
    Am Fuß des Berges legte er seine Rüstung an. Er schritt weiter und kam vor den Burgmauern zu einem Baum, an dem Seile hingen.
    Er blieb stehen und untersuchte den Baum. Ein Seil konnte zu einer Waffe werden, wenn es nötig war. Man konnte ein schweres Stück Metall an das eine Ende binden, es schwingen und damit angreifen. Er hatte es schon ausprobiert.
    Die Kinder in Drems Rachen hatten mit den Seilen etwas anderes gemacht. Sie hatten draußen vor dem Rachen Schaukeln gebaut. Siris hatte einmal auf einer solchen gestanden, und mehrere Jungen hatten ihn angeschoben, sodass er üben konnte, auf schwankendem Untergrund das Gleichgewicht zu behalten.
    Er hatte sich nie einfach nur hingesetzt und geschaukelt. Was stimmt nicht mit mir? , dachte er, während er mit knirschenden Schritten weiterging. Warum habe ich es nicht ein einziges Mal versucht?
    Er erreichte das Seitentor der Burg, und ein Teufler trat hervor. Er war langgliedrig, hatte eine orange-rote Haut, skelettartige Arme und Beine und ein schrecklich verzerrtes Gesicht.
    Siris hob sein Schwert mit einem Seufzen. Anscheinend musste er sich den Weg hinein wieder einmal freikämpfen.
    » Großer Meister!«, rief der Teufler aus. Er sprang vor, und Siris wich argwöhnisch zurück. Doch die Kreatur griff ihn nicht an, sondern warf sich Siris zu Füßen. » Großer Meister, Ihr seid zurückgekehrt!«
    » Ich … beschreibe mir deine Aufgabe, Teufler.«
    » Wir leben, um Euch zu dienen, Meister. Ich bin Strix, und ich gehorche. Die Burg gehört jetzt Euch! Und auch das Königreich.«
    Das Königreich … mir? Er hätte beinahe gelacht. Er wäre niemals in der Lage, sich gegen die Macht der anderen Götter zu behaupten, selbst wenn diese Kreatur die Wahrheit sagen sollte. Doch daran zweifelte er.
    » Was soll ich mit einem Königreich anfangen?«, fragte Siris. Er umrundete den Teufler – wobei er ihn achtsam im Auge behielt – und schritt über die Brücke in den Außenhof der Burg. Dieser Hof erschien ihm erstaunlich vertraut, obwohl er erst ein einziges Mal hier vorbeigekommen war.
    » Großer Meister …«, begann Strix.
    » Nenn mich nicht so«, sagte Siris.
    » Größter Herr all dessen, was mächtig ist und …«
    » Das ist auch nicht besser.«
    Der Teufler verstummte. » Mein Herr …«, begann er bald wieder und trat auf Siris zu. » Bitte lasst es zu, dass wir Euch dienen. Bliebt hier und herrscht über uns. Verlasst uns nicht wieder.«
    Siris zögerte. » Wie viele von euch befinden sich noch in der Burg?«
    » Vielleicht zwei Dutzend, Meister.«
    » Und ihr werdet mir allesamt dienen?«
    » Ja, großer Meister. Ja, allerdings! Ihr habt unseren Herrscher getötet, und dadurch seid Ihr zu unserem Herrscher geworden.«
    » Wer hat euch angeführt, bevor ich zurückgekommen bin?«
    » Kuuth, Meister«, sagte Strix. » Er ist alt und weise – ein Troll von beinahe vierzig Jahren .«
    » Lass ihn holen«, sagte Siris. » Und ruf die anderen Teufler zusammen. Jeden einzelnen, der sich in der Burg aufhält. Bring sie in den

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