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Die Seelenräuberin: das zweite Abenteuer von Lyala Mendes, dem weissen Werwolf (German Edition)

Die Seelenräuberin: das zweite Abenteuer von Lyala Mendes, dem weissen Werwolf (German Edition)

Titel: Die Seelenräuberin: das zweite Abenteuer von Lyala Mendes, dem weissen Werwolf (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Hamberger
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ihr Ana Maria eine Limonade einschenkte. Es war sogar noch heißer geworden. Aber mittlerweile spürte Layla doch, dass ein Gewitter aufzog. Die Luft war regelrecht elektrisch aufgeladen. Auch Edu schien dies zu spüren, denn er kam jetzt immer öfter aus seiner Steuerkabine und besah besorgt den Himmel.
    Kurz später konnte Layla dann wirklich die ersten Wolken erkennen. Zuerst nur wenige und relativ kleine, aber dann begannen sich richtige Wolkentürme aufbauen. Sie machte Edu darauf aufmerksam, der sich die Wand, die auf sie zukam mit sorgenvoller Miene betrachtete. Layla fragte sich, ob es ein Problem sein könnte und fragte Edu. Der antwortete, dass sie dann ans Ufer fahren müssten, da er Angst vor einem Blitzschlag hatte. Am Ufer waren sie da relativ sicher, wenn nicht gerade der Baum getroffen wurde, unter dem sie sich gerade befanden, aber hier in der Flussmitte, da konnte es schon gefährlich werden. Schlimm war für Edu auch, dass es offenbar hier in der Nähe keinen Unterschlupf gab. Sie würden das Gewitter also auf dem Boot aussitzen müssen.
    Edu drehte am Steuerrand und dirigierte das Boot in Richtung des südlichen Ufers. Als sie in Sichtweite waren, drosselte er den Motor und begann eine geeignete Stelle zu suchen, wo sie sich unterstellen konnten. Es kam ein Wind auf, der die Pflanzen am Ufer in Bewegung setzte. Layla, die die Nähe an das Ufer nutzen wollte, um dieses genauer in den Augen zu behalten, seufzte enttäuscht auf. Das war natürlich unter diesen Bedingungen unmöglich.
    Die Wolkenwand kam mit einer fast unglaublichen Geschwindigkeit auf sie zu. Edu fluchte. Da sah Layla plötzlich eine kleine Lücke in dem dichten Pflanzenbewuchs und deutete darauf. Edu drehte am Steuerrad und dirigierte das Boot in die angegebene Richtung. Und tatsächlich. Es war eine kleine Bucht. Sehr klein zwar, aber offensichtlich doch groß genug für das Boot. Am Eingang zu der Bucht hielt Edu an und sprang ins Wasser. Gewissenhaft suchte er die ganze Bucht nach Untiefen ab, dann ließ er sich von Layla sein Buschmesser geben und begann die Pflanzen direkt am Eingang zu kürzen. Layla sprang ebenfalls nach unten und half ihm. Nach wenigen Minuten waren sie fertig und Edu konnte das Boot in die kleine Lücke fahren. Es passte wirklich ganz knapp hinein. Dann vertaute er mit Laylas Hilfe das Boot mit zwei dicken Seilen an zwei verschiedenen Bäumen. Dann gingen die beiden wieder an Board. Keine Sekunde zu früh. Mit einem gewaltigen Donnerschlag begann das Gewitter. Der Regen fiel so dicht, dass man die sprichwörtliche Hand nicht vor Augen sehen konnte. Alle zwei bis drei Sekunden blitzte es und der Donner folgte so schnell, dass das Gewitter praktisch genau über ihnen sein musste. Es roch auch ganz intensiv nach Ozon. Layla fand es seltsam, dass keiner von ihnen einen Blitzschlag bemerken konnte. Eigentlich sollten ihnen bei der Nähe des Gewitters die getroffenen Bäume und Äste nur so um die Ohren fliegen. Layla vermutete, dass sie dies nur nicht wahrnahmen, weil das Getöse des Regens so laut wie ein startender Jumbo war. Sie hätten es wohl nicht einmal wahrgenommen, wenn der Blitz in einen Baum direkt in ihrer Nachbarschaft eingeschlagen hätte. Wenn es das Ende der Welt, die Apokalypse wirklich gab, so stellte sie sich Layla diese vor.
    Die fünf standen alle in Edus Steuerkabine und beobachteten fasziniert das Unwetter. Solch ein Unwetter hatte keiner von ihnen jemals gesehen. Nicht einmal Edu, der hier im Urwald schon einige erlebt hatte. Der harte, dichte Regen schwächte sich zwar etwas ab, aber trotzdem schien es so, als ob das Gewitter direkt über ihnen festgewachsen wäre.
    Plötzlich schrie Naomi auf und zeigte nach vorne. Layla sah es fast im selben Moment und blieb wie zur Eissäule erstarrt stehen. Circa 25 Meter vor ihnen, genau so positioniert, dass sie es einfach sehen mussten, stand Tas. Neben ihm standen drei Wer-Jaguare und die hatten jemand im Arm. Jemand, den sie sehr gut kannten. Donerta! Geschockt blickten die fünf nach draußen. Layla begann sofort, die Verwandlung einzuleiten, doch Ana Maria hielt sie zurück.
    „Halt Layla, dass ist eine Falle!“
    „Das weiß ich, aber was soll ich tun? Ich kann Donerta dort nicht alleine lassen. Ich muss es versuchen!“
    Dann leitete sie nochmals die Verwandlung ein und nicht einmal eine halbe Minute später, stand sie als Werwolf vor den Freunden. Sie beugte sich zurück und ließ ein ohrenbetäubendes Heulen hören, dass den Freunden

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