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Die Seevölker

Die Seevölker

Titel: Die Seevölker Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Immanuel Velikovsky
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darge-
    stellt. Außerdem trägt auf einem Bild, in dem er mit seinem jüngeren
    Sohn dargestellt wird – er selbst sitzt, und sein Sohn steht vor ihm –,
    der Knabe »ein kurzes chitonartiges Gewand von griechischem Zu-
    schnitt«. »Er hat lockiges schwarzes Haar und hat über seine Schultern
    einen Mantel rein griechischen Zuschnitts gelegt.« (Fakhri)
    Es steht unbestreitbar fest: Das Grab von Siamun datiert aus der hel-
    lenistischen Periode der ägyptischen Geschichte. Da Siamun in der
    hellenistischen Zeitperiode lebte, konnte er sich dem Einfluß des vor-
    herrschenden Geistes und der Lebensweise nicht entziehen.
    Als Siamun starb, war seine Totenkammer noch nicht fertiggestellt.
    Bald nach seinem Tode wurde eine Reihe Nischen in die Wände der
    großen Halle eingearbeitet und darin Mumien untergebracht. Diese

    6 Siehe die Werke von Černý und Gardiner.

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    Mumien wurden von Fakhri wiederentdeckt und der ptolemäischen
    Periode zugeschrieben. Diese Periode dauerte bis zum Tod Kleopatras
    im Jahre –30.
    Da die 21. Dynastie falsch in das elfte und zehnte Jahrhundert ver-
    legt wurde und in einigen Schätzungen Siamuns Regierungsjahre zwi-
    schen –969 und –950 liegen7, wird er auf diese Weise zum Zeitgenossen
    von König Salomon gemacht. Ein prominenter Ägyptologe, Autor des
    in der revidierten Ausgabe der Cambridge Ancient History erschienenen
    Kapitels 3 »Vom Tod Ramses' III. bis zum Ende der 21. Dynastie« gab
    zu, daß es »ungewiß ist, welcher König der 21. Dynastie mit Salomon
    auf so freundschaftlichem Fuße gestanden hat, daß er ihm seine Toch-
    ter nach Jerusalem geschickt hat, um dort eine von Salomons Frauen
    zu werden.«8 Es folgt ein Vorschlag, Siamun könnte der Schwie-
    gervater von Salomon gewesen sein, da Salomon in der ersten Hälfte
    des zehnten Jahrhunderts regierte.
    Siamun lebte und starb in der Ptolemäerzeit – siebenhundert Jahre
    nach Salomon. Er hat Peinuzem II., den Sohn des Mencheperre bestat-
    tet; Mencheperre hat, wie wir nachgewiesen haben, Alexander im
    Tempel des Orakels in der Oase im Jahre –331 empfangen. So kamen
    wir zum Schluß, daß Siamun unter den Ptolemäern lebte.
    Wir haben auch ergänzendes und zwingendes Beweismaterial da-
    für, daß Siamun, der Eigentümer der Grabstätte in der Oase, identisch
    ist mit dem Siamun, der »im Jahre 10« das Königsversteck in Deir el-
    Bahari verschloß.
    Als E. Brugsch zum erstenmal dieses Königslager betrat, entdeckte
    er am Beginn der langen Passage ein dickes Paket zusammengerollten
    Leders.9 Es muß vom ägyptischen Priester im Grab zurückgelassen
    worden sein, bevor er es versiegelte. Aufgerollt erwies sich das Paket
    als lederner Baldachin, der bei der Begräbniszeremonie von Peinuzem

    7 Young: Journal of the American Research Center in Egypt, II (1963), 109.
    8 J. Černý: Cambridge Ancient History , Kap. XXXV, S. 656. – G. Maspero stellte die Hypothese auf, daß Siamun Salomons Schwiegervater hätte sein können.
    9 Maspero: Les Momies royales de Dèir-el-Bahari, S. 584 ff.; Maspero und Brugsch: La Trouvaille de Dèir-el-Bahari (Kairo 1881), Tafel 17 (Photo); H.W. Villiers Stuart: The Fune-ral Tentofan Egyptian Queen, 1882 (der Baldachin wird darin als großes farbiges Faltblatt abgebildet); E. Brugsch: La Tente funéraire de la Princesse Ismikheb; Maspero, in: L'Archéologie égyptienne (1887), Abb. 264; a.a.O., (1907), Abb. 287.

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    Abb. 24: Siamun mit seinem Sohn. Siamun hat schwarzes Lockenhaar und sein Körper
    ist hellgelb gefärbt. Sein Sohn ist rotbraun gefärbt und trägt einen kurzen Umhang
    nach griechischem Stil.

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    II. über einem Sarg aufgeschlagen wurde. Er ist bemalt und dekoriert,
    und zwar mit einem Rosettenmuster, bei dem sich jeweils acht gelbe
    und rote Blütenblätter abwechseln, die rechteckige Felder umsäumen,
    in denen Geier zu sehen sind, die ihre Flügel ausbreiten und in ihren
    Krallen runde Greifstangen mit weit ausgebreiteten Straußenfedern
    halten. Die beiden seitlichen Streifen des Baldachins sind mit einem
    Fries dekoriert, der sich aus einer Reihe von Lanzen (Lanzenspitzen
    auf Kreisen) zusammensetzt, und unterhalb dieses Frieses befinden
    sich verschiedene Tiere (Enten und Antilopen, als Weihegaben berei-
    tet); jede Antilope wird stehend auf einem schachbrettartigen Feld von
    kleinen grünen und roten Quadraten wiedergegeben, die einen Tep-
    pich oder einen Mosaikboden darstellen sollen. Zwischen den einzel-
    nen Tieren befinden sich Kartuschen, die den

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