Die Segel von Tau-Ceti
durfte man auch nicht außer Acht lassen. Würden auch sie intelligente Wesen in der Umlaufbahn um ihre Zufluchtssterne finden? Wenn ja, dann musste die Flotte, die das nur 5,4 Lichtjahre von Tau Ceti entfernte Epsilon Eridani angesteuert hatte, bereits fündig geworden sein. Diese Flotte war ein volles Jahrhundert früher angekommen. Die Flottenverbände, die nach Alpha Centauri und Epsilon Indi unterwegs waren — 13,5 beziehungsweise 15,8 Lichtjahre von Tau Ceti entfernt —, würden ihr Ziel erst in ein paar Jahrzehnten erreichen. Welche Bündnisse sie schmiedeten, stand im wahrsten Sinn des Wortes noch in den Sternen.
Wer weiß? Vielleicht wäre es eines Tages sogar möglich, sich mit den anderen phelanischen Flotten in Verbindung zu setzen. Es wäre kein Problem, »Sternenhüpfer« zu diesen anderen Systemen zu entsenden, um Aufschluss über das Schicksal der Ersten, Zweiten und Vierten Phelanischen Flotte zu erlangen. Wenn der Kontakt einmal hergestellt war, konnte eine Kommunikation über Radioteleskop oder Kommunikationslaser etabliert werden.
Tory hielt einen Moment inne und prüfte ihre seelische Befindlichkeit. Vor einer Stunde war es ihr noch egal, oh ihre eigene Spezies überlebte oder unterging. Nun spielte sie mit dem Gedanken, Kontakt mit den anderen phelanischen Flotten aufzunehmen. Während sie die Ankunft der Far Horizons beobachtete, hatte sie einen Entschluss gefasst. Der innere Aufruhr, der sie seit Monaten gequält und um den Schlaf gebracht hatte, war niedergeschlagen. Sie hatte ihren inneren Frieden gefunden. Beschwingt betrat Tory den stickigen, überfüllten Wohnbereich.
Was auch immer geschah, sie hatte ihr Bestes gegeben. Ob die Leute das begriffen oder nicht, tangierte sie nicht mehr. Davon abgesehen hatte Boerk Hoffenzoller recht.
Es galt eine Zukunft zu planen!
Weitere Kostenlose Bücher