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Die Segel von Tau-Ceti

Die Segel von Tau-Ceti

Titel: Die Segel von Tau-Ceti Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael McCollum
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Phelaner.«
    »Du bist nicht in der Position, Bedingungen zu stellen, Tory.«
    »Das ist mein Preis, Ben.«
    Tallen schien für eine Weile tief in Gedanken versunken, kommunizierte aber wohl mit seinem Implantat. Schließlich nickte er. »In Ordnung. Ich werde die Vorbereitungen treffen.«
    »Sag dem Ersten Rat, dass er die Situation umso leichter handhaben kann, je weniger Leute Bescheid wissen.«
    »Ich werde es ihm sagen.«
    »Außerdem muss er die Entermannschaft zurückrufen.«
    »Tut mir leid, aber das ist nicht mehr aufzuhalten. Soweit ich weiß, entert die Marine das Sternenschiff bereits.«
    Tory blinzelte. Die Ereignisse entwickelten eine unkontrollierbare Eigendynamik. Sie hatte das Gefühl, in einen Fluss gefallen zu sein und von der Strömung mitgerissen zu werden. Sie fröstelte bei dem Gedanken - zumal sie eine Tochter des Mars war -, aber er bestärkte sie auch in ihrer Entschlossenheit. Nachdem sie drei lange Jahre nach einer Antwort gesucht hatte, wusste sie endlich, was zu tun war.
    »Triff die Vorbereitungen aber schnell. Du hast ja keine Ahnung von der Gefahr!«
    Garth Van Zandt schaute auf die taktische Anzeige auf dem Bildschirm und fluchte stumm in seinem engen Druckanzug. Die Korvetten Xenia und Haver schlossen mit hoher Geschwindigkeit zur Far Horizons auf, während die Aurora und zwei Zerstörer, die Battie und Evanston, in gemächlicherem Tempo folgten. Das Ziel der zwei Korvetten war die Sphäre, die sich einen Kilometer vor dem Haupthabitat-Zylinder befand und den Ionisationslaser enthielt. Jenseits des Pluto hatte Van Zandt befürchtet, versehentlich in den Laserstrahl zu geraten. Hier, wo die Erde und Luna groß auf dem Heckbildschirm standen, befürchtete er eher, abgeschossen zu werden.
    Der Ionisationslaser war eine überaus mächtige Waffe. Die Energie, die einmal die Elektronen aus Wasserstoffatomen herausgeschlagen hatte, würde bei Schiffen und Menschen eine ähnliche Wirkung entfalten. Jeden Moment konnte der violette Lichtstrahl aufzucken und die fünf Kriegsschiffe pulverisieren. Garth bezweifelte nicht, dass die Phelaner in der Lage waren, sein ganzes Kommando zu zerstören. Die einzige Frage war, ob die Menschen noch Zeit hätten, ihre Waffen einzusetzen, bevor sie in eine Wolke aus glühendem Gas verwandelt wurden.
    Er sog den Geruch seiner eigenen Angst ein, während die zwei Korvetten sich ihrem Ziel auf konvergierenden Bahnen näherten. Wenn alles gut ging, würden sie ihre eigenen Laser benutzen, um den Ionisationslaser vom Mutterschiff zu trennen und den Weg für die Aurora und ihre Schwesterschiffe freizumachen.
    »Kapitän Perlman meldet, dass er auf Schussweite herangekommen sei, Sir«, sagte der Funkoffizier über die Wechselsprechanlage. »Kapitän Savimbe meldet ebenfalls Feuerbereitschaft.«
    »Sagen Sie ihnen »Feuer frei« «
    »Aye, Aye, Sir.«
    Van Zandt hörte, wie der Befehl rausging und die Korvetten ihre Batterien von Röntgenstrahlen-Lasern hochfuhren. Zwei schier endlose Minuten folgten, als die Angreifer auf die optimale Schussdistanz aufschlossen. Dann wurde, ohne dass man mehr als einen kleinen Blitz gesehen hätte, das Kabel durchtrennt und der Laser driftete ab.
    »Beide Kapitäne melden »Auftrag ausgeführt« , Sir. Keine Kollateralschäden am außerirdischen Schiff. Sie haben den Punkt der dichtesten Annäherung passiert und entfernen sich wieder.«
    »Senden Sie ihnen »Gut gemacht!« und »Zurück nach Luna« .«
    Ein Raumkampf hatte keinerlei Ähnlichkeit mit den choreographierten Luftkämpfen. Die Orbitalmechanik gab einen starren Ablauf auf der Basis von Trägheitsmoment,
    Beschleunigung und Vektoren vor. Die Xenia und Haver hatten allein schon Stunden gebraucht, um eine Angriffsposition zu beziehen. Nach dem einen Durchgang hatten sie keinen Brennstoff mehr, um auf Gegenkurs zu gehen. In Bezug auf die Geschwindigkeit stand der dreihunderttausend Kilometer entfernte Mond ihnen näher als das Schiff, das sie gerade angegriffen hatten.
    Garth' Mund war trocken, als er den nächsten Befehl erteilte. »Anweisung an Battie und Evanston , ihren Angriff zu starten. Erster Offizier, bringen Sie uns rein.«
    Er sah auf dem Bildschirm, wie die Triebwerke der zwei anderen Schiffe aufloderten und sie in Richtung des Alien beschleunigten. Van Zandt sank auf seine Beschleunigungsliege, als das dumpfe Brüllen der Motoren der Aurora die Hülle zum Vibrieren brachte. Zehn Minuten später drehten die drei Schiffe sich um hundertachtzig Grad, um das

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