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Die Sehnsucht der Pianistin

Die Sehnsucht der Pianistin

Titel: Die Sehnsucht der Pianistin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ruth Nachtigall Nora Roberts
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wiederholte er. „Du bist mit einem Magengeschwür hier angekommen, weil du es kaum über dich gebracht hast, auf die Bühne zu gehen, und weil du dich zu oft dazu gezwungen hast. Und jetzt redest du davon, das Gleiche wieder zu tun. Ich kann das nicht verstehen.“
    „Das ist etwas, womit ich selbst fertig werden muss.“
    „Dein Vater …“
    „Ist tot“, fiel sie ihm ins Wort. „Er kann mich nicht mehr zwingen, auf die Bühne zu gehen. Und ich hoffe, du versuchst nicht, mich davon abzuhalten.“ Sie atmete tief durch, aber es half nicht. „Ich glaube nicht, dass ich mich übernommen habe. Ich habe getan, was ich tun musste, und jetzt will ich selbst entscheiden können, was ich in Zukunft tue.“
    Hinter Bradys Stirn arbeitete es. „Du hast beschlossen, zur Bühne zurückzugehen, ohne mit mir darüber zu sprechen.“
    „Stimmt. Es mag sich egoistisch anhören, Brady, aber das ist etwas, das ich ganz allein entscheiden muss. Mir ist auch klar, dass es unfair wäre, dich zu bitten, auf mich zu warten. Deshalb tue ich es auch nicht.“ Sie schloss die Augen einen Moment. Dann öffnete sie sie wieder. „Was immer auch geschieht, ich möchte, dass du Folgendes weißt: Die letzten Wochen mit dir haben alles für mich bedeutet.“
    „Zur Hölle damit!“ Das hörte sich zu sehr nach Abschied an. Er riss sie hart an sich. „Du kannst nach Cordina gehen, du kannst sonst wohin gehen, aber du wirst mich nicht vergessen. Du wirst dies nicht vergessen.“
    In seinem Kuss lag glühender Zorn … und Verzweiflung. Vanessa nahm beides hin, denn auch sie fühlte sich innerlich ganz zerrissen. „Brady.“ Sie legte die Hände um sein Gesicht und drückte ihre Stirn an seine. „Es muss mehr sein als dies. Für uns beide.“
    „Es ist mehr.“ Er bog ihren Kopf zurück. „Das weißt du genau.“
    „Ich habe mir heute ein Versprechen gegeben. Ich will mir die Zeit nehmen, über mein Leben nachzudenken, über jeden Augenblick, der mir wichtig erscheint. Wenn ich das getan habe, werde ich die richtige Entscheidung treffen. Dann wird es keine Zweifel und Ausflüchte mehr geben. Aber für den Augenblick musst du mich gehen lassen.“
    „Ich habe dich schon einmal gehen lassen.“ Sie schüttelte den Kopf, aber er fasste sie fester. „Du hörst mir jetzt zu. Wenn du jetzt und so gehst, werde ich nicht den Rest meines Lebens damit verbringen, dir nachzutrauern. Ich will verdammt sein, wenn ich zulasse, dass du mir noch einmal das Herz brichst.“
    In diesem Augenblick platzte Joanie herein.
    „Na, ihr seid mir vielleicht zwei Babysitter.“ Lachend hob sie Lara auf und drückte sie an sich. „Man sollte es nicht glauben, aber ich habe dieses kleine Monster tatsächlich vermisst. Tut mir leid, dass es so lange gedauert hat.“ Sie warf einen Blick auf die Unordnung am Fußboden. „Sieht aus, als hätte sie euch gut beschäftigt.“
    „Sie war ganz zufrieden“, sagte Vanessa, die sich von Brady losgemacht hatte. „Sie hat eine halbe Schachtel Cracker aufgegessen.“
    „Aha, darum ist sie so schwer. Hallo, Brady, das trifft sich ja gut.“ Auf sein unwirsches Knurren rollte sie die Augen himmelwärts. „Ich meine ja nur, es ist gut, dass du da bist. Schau mal, wen ich draußen getroffen habe.“ Sie wies auf Adam und Loretta, die Arm in Arm hereinkamen. „Sehen sie nicht fabelhaft aus?“
    „Willkommen daheim“, sagte Vanessa lächelnd, blieb jedoch stehen. „War’s schön?“
    „Traumhaft schön.“ Loretta stellte einen riesigen Korb auf den Tisch. Vanessa sah das stille Glück, das aus ihren Augen leuchtete. „Ich glaube, das war das schönste Plätzchen auf der ganzen Welt. Weißer Sand, wohin man sah, und das Wasser glasklar. Wir haben sogar geschnorchelt.“
    „In meinem Leben habe ich noch nicht so viele Fische gesehen“, warf Adam ein und stellte noch einen Korb auf den Tisch.
    „Ha!“ Loretta streifte ihn mit einem sprechenden Blick. „Er hat unter Wasser nur nach den vielen langen Beinen geschaut. Dort am Strand sind Frauen herumgelaufen, die hatten fast gar nichts an.“ Sie schmunzelte. „Die Männer allerdings auch nicht. Nach den ersten zwei Tagen habe ich es aufgegeben, wegzuschauen.“
    „Bereits nach den ersten zwei Stunden“, korrigierte Adam.
    Sie lachte nur und kramte in ihrem Korb. „Schau, Lara, wir haben dir eine Handpuppe mitgebracht.“ Sie ließ die bunte Puppe an den Fäden tanzen.
    „Unter anderem“, bemerkte Adam. „Wartet nur, bis ihr die Fotos seht. Ich habe mir sogar

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