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Die Sehnsucht der Pianistin

Die Sehnsucht der Pianistin

Titel: Die Sehnsucht der Pianistin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ruth Nachtigall Nora Roberts
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hat.“
    „Wie hat es denn ausgesehen?“
    „Grün.“ Sie lachte und ließ Lara hüpfen.
    „Wenn es dir gelingt, Scott Snooks etwas anderes beizubringen als Mord und Totschlag, dann bist du ein wahrer Wundertäter.“
    „Eine echte Herausforderung.“ Und es begann ihr sogar Spaß zu machen. „Wenn du Zeit hast, kann ich rasch einen Kaffee kochen.“
    „Das perfekte Hausmütterchen.“ Joanie schmunzelte. „Nein, wirklich, ich habe nur ein paar Minuten. Kommt nicht auch gleich der nächste Schüler?“
    „Den ersparen mir die Windpocken.“ Mit Lara auf dem Arm ging Vanessa ins Wohnzimmer. „Weshalb diese Eile?“
    „Ich wollte dich nur fragen, ob du etwas aus der Stadt brauchst. Ich will Dad und Loretta empfangen, wenn sie in ein paar Stunden zurückkommen. Bis dahin muss ich aber noch tausend Besorgungen machen.“ Sie ließ sich in einen Stuhl fallen. „Den ganzen Morgen habe ich damit verbracht, hinter Lara herzuräumen, während sie auf eigene Faust das Haus auf den Kopf stellte. Wenn ich mir vorstelle, dass ich ganz aus dem Häuschen war, als sie ihre ersten Schritte machte …“
    „Ich könnte ein paar Platten gebrauchen.“ Behutsam löste Vanessa Laras Finger von ihrer Kette. „Ich habe eine Idee. Ich schreibe dir ein paar Titel auf, und zum Dank fürs Mitbringen spiele ich für Lara den Babysitter.“
    Joanies Augen wurden rund. „Entschuldige, aber sagtest du ‘Babysitter’?“
    „Ja. Mit anderen Worten, du kannst Lara ein paar Stunden bei mir lassen.“
    „Ein paar Stunden“, wiederholte Joanie andächtig. „Heißt das, ich kann allein einkaufen gehen? Ganz für mich allein?“
    „Na ja, wenn du lieber nicht …“
    Mit einem Jauchzer sprang Joanie auf und umarmte Vanessa und Lara. „Lara-Baby, ich liebe dich! Bis später!“
    „Joanie, warte.“ Lachend packte Vanessa sie am Arm. „Ich habe dir die Titel ja noch gar nicht aufgeschrieben.“
    „Ach ja, richtig. Ich fürchte, dein Angebot hat mich umgehauen.“ Sie blies sich eine Haarsträhne aus den Augen. „Wie lange bin ich schon nicht mehr allein einkaufen gewesen.“ Sie runzelte die Stirn. „Ich bin eine Rabenmutter. Ich bin froh, Lara bei dir lassen zu können. Nein, nicht froh. Überglücklich. Im siebten Himmel! Ach, ich bin eine richtige Rabenmutter.“
    „Nein, du bist ein verrücktes Huhn, aber eine wunderbare Mutter.“
    Joanie beruhigte sich wieder. „Du hast ja recht. Allerdings ist die Vorstellung, einmal ohne diesen kleinen Quälgeist einkaufen zu gehen … Bist du sicher, dass du mit ihr zurechtkommst?“
    „Wir werden uns prächtig amüsieren.“
    „Dein Wort in Gottes Ohr.“ Prüfend schaute Joanie sich im Wohnzimmer um. „Vielleicht solltest du vorher ein paar Sachen etwas höher stellen. Oder festnageln. Sonst siehst du die nie wieder.“
    „Wir kommen schon klar.“ Sie setzte Lara auf den Teppich und gab ihr ein Modemagazin zum Anschauen … und Zerreißen. „Siehst du?“
    „Nun denn. Ich habe sie gefüttert, bevor wir das Haus verließen, und in ihrer Windeltasche ist ein Fläschchen Apfelsaft für den Notfall. Kannst du eine Windel wechseln?“
    „Ich habe schon mal zugesehen. So schwer wird es doch nicht sein.“
    „Also gut, wenn du sonst nichts anderes zu tun hast …“
    „Mein Abend ist frei. Wenn die Neuvermählten nach Hause kommen, brauche ich nur um den nächsten Häuserblock zu gehen.“
    „Ich nehme an, Brady wird vorbeikommen.“
    „Weiß ich nicht.“
    Joanie beobachtete Lara, die sich hochgerappelt hatte und mit unsicheren Schritten einem niedrigen Tischchen zustrebte. „Dann war es also doch keine Einbildung.“
    „Was?“
    „Dass es in der letzten Woche zwischen euch Spannungen gegeben hat.“
    „Ich denke, du bist in Eile, Joanie.“
    „Bin ich auch, aber dies interessiert mich. Wann immer ich Brady in letzter Zeit gesehen habe, war er entweder vergrätzt oder zerstreut. Sag jetzt bloß nicht, es wäre bloßes Wunschdenken von mir, dass es zwischen euch wieder gefunkt hat.“
    „Er hat mir einen Heiratsantrag gemacht.“
    „Er … juchhu! Das ist ein Ding!“ Joanie fiel Vanessa um den Hals, und Lara begann quietschend auf den Tisch einzuhämmern. „Siehst du, Lara ist auch meiner Meinung.“
    „Ich habe ‘Nein’ gesagt.“
    „Was?“ Völlig entgeistert trat Joanie zurück. „Du hast ‘Nein’ gesagt?“
    Vanessa wandte sich ab, um die namenlose Enttäuschung in Joanies Gesicht nicht sehen zu müssen. „Es ist einfach noch zu früh, Joanie. Ich bin erst

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