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Die Sekte Satans

Die Sekte Satans

Titel: Die Sekte Satans Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stefan Wolf
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Aber für den Typ hier bedeuten sie einen Wert.“
    Jans wilder Bart war fest
angeklebt. Er hielt.
    Die Uferstraße war um diese
Zeit wie ausgestorben. Selligs... AX 444 und Krauses Kleinbus parkten hintereinander
am Straßenrand.
    Jan wurde in Krauses Fahrzeug
verfrachtet.
    „Nicht die Duftsprüher
vergessen“, sagte Krause. Er stieg ein, hielt sich mit einer Hand die Nase zu
und fuhr ab.
    Die Selligs fuhren nach Hause.
Kaum dass sie in ihrer Wohnung waren, bimmelte das Telefon. Die Aktiv-Hexe
meldete sich. Sie hörte, dass die Leitung offen war. Aber der Anrufer blieb
stumm.
    Dann wurde aufgelegt.
     
    *
     
    „Na, also!“ Tim nickte
zufrieden und ließ den Hörer sinken. „Sie sind zurück. Gebietsmäßig schränkt
das enorm ein. Ich glaube, wir können uns auf den heimischen Landkreis
konzentrieren. Der reicht westwärts bis Brodelhausen.“
    Seine Freunde nickten. Alle
hatten sich im gemütlichen Wohnraum der Petersens versammelt — auch Klaus, der
Hausherr, und seine Inge.
    Klaus breitete eine große
Wanderkarte aus, auf der zig Feldwege mit rotem Filzstift markiert waren.
Laufstrecken für den sportlichen Jogger, denn Klaus hält sich fit.
    „Wo ist ein Versteck“, sagte
Gaby, „für über 30 Tiere?“
    „Die brauchen Platz und sind
laut, dürfen aber nicht auffallen“, fügte Karl hinzu.
    Klaus zeichnete mit der
Fingerspitze ein flaches Oval. „Etwa in dem Gebiet, falls die Selligs durch die
Wöhlburger Landstraße stadtauswärts gefahren sind.“
    „Sind sie“, nickte Klößchen.
    „Wir müssen mit ihren Köpfen
denken“, sagte Inge. „Wo würden wir die Tiere verbergen, wenn wir
Teufelsanbeter wären? Ich würde eine verbotene Zone wählen, zu der niemand
Zutritt hat.“
    „Verbotene Zone?“ Tim dachte
laut. „Eine gute Idee. Aber sowas haben wir hier nicht, weil... heh, heh, heh!
Das Sperrgebiet!“ Er knallte die Handflächen aneinander, dass die Trommelfelle
bebten. „Der Kleinweiher-Hof! Der... Ich schnall ab! Das ist es!“
    Karl, Klößchen und Gaby redeten
gleichzeitig. Totale Zustimmung. Klaus drückte seiner Frau zärtlich die Hand.
Gaby fiel Tim um den Hals.
    „Wir fahren sofort hin“,
bestimmte der TKKG-Häuptling. „Klaus, wir brauchen Sie schon wieder.“
    Lächelnd nickte der Arzt.
    Draußen war der Sommertag
längst in Dämmerung übergegangen und die Sonne hinter dem Horizont
verschwunden.
    „Zum Kleinweiher-Hof“, sagte
Tim, „traut sich niemand hin, weil dort der Boden verseucht ist. Aber die
Gebäude stehen noch. Ideal als Versteck für gestohlene Tiere.“
    „Wenn wir in zwei Stunden nicht
zurück sind“, sagte Klaus zu seiner Frau, „rufst du Kommissar Glockner an.“
    „Bitte, seid vorsichtig!“,
meinte Inge besorgt.

15. Die Befreiung
     
    Es dunkelte. Die Nacht
versprach weder Mond noch Sterne. Dunstige Wolken wanderten am Himmel.
    Der BMW wurde hinter dem Hügel
geparkt. Klaus hatte seinen Wagen zwischen Büsche gelenkt. Bei Tag wäre das
kein Versteck gewesen. Aber jetzt genügte es vollauf.
    Der Boden ist verseucht, dachte
Tim, aber die Blüten und Pflanzen duften wie überall. Er trabte voraus.
    In der Senke unten, wo man die
Gebäude des verlassenen Bauernhofs ahnen konnte, war kein Licht.
    Tim schlug einen Bogen,
pirschte an der Rückseite der Ställe entlang und rang mit seiner Enttäuschung.
Kein Licht. Kein Laut. Hatten sie sich geirrt?
    In diesem Moment brach
höllischer Lärm aus. Es hörte sich an wie ein Volksfest in der Arche Noah.
Hunde bellten und heulten, Katzen miauten, Hühner gackerten, Kühe muhten, Gänse
schnatterten, ganz deutlich schrie ein Esel seine iiiiis und aaaaas.
    Der Lärm kam aus den Ställen.
    Klößchen hatte aufgeholt zu
Tim. „Du, ich höre was. Klingt tierisch.“
    „Klingt nach mindestens 30
Opfertieren. Hier sind wir richtig.“
    Tim schlich bis zur Ecke und
sah die Rückseite des Bauernhauses. Ein Parterrefenster stand offen. In dem
Raum dahinter flackerte ein Windlicht — nein, eine Petroleumfunzel. Ihr Schein
fiel auf einen vierschrötigen Typ. Er bürstete an einem seltsamen roten Gewand
herum, das auf einem Kleiderbügel hing.
    Wohl das Vereinshemd der
Teufelsanbeter, dachte Tim.
    Er pirschte zum Fenster. Der
Vierschrötige drehte ihm den Rücken zu. Die Tiere in den Ställen beruhigten
sich. Nur ein Hund heulte noch. Den Typ im Zimmer hatte der Lärm nicht gestört.
Tim spürte Karl und Klößchen hinter sich. Klaus und Gaby kamen heran.
    „Ich habe mich umgesehen“,
sagte Klaus, ohne die Stimme zu

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