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Die Shopping-Prinzessinnen

Die Shopping-Prinzessinnen

Titel: Die Shopping-Prinzessinnen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lisa Barham
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…«
    »Hör mal, Dax ist bestimmt ein toller Typ. Ich mag ihn sehr. Allerdings glaube ich, du verwechselst da was. Ein Flirt und eine Schwärmerei sind sehr nett, aber sie sind doch nicht alles. Gib es zu!«
    »Okay, ich geb’s zu. Ich bin verknallt. Das passiert mir halt manchmal.« Das ist eins meiner kleinen Talente. Ich kann auch auf Befehl schielen. »Was ist schon dabei?«
    »Das fragst du? Deine Geschichte mit Paolo ist noch längst nicht vorbei, und das weißt du genau!«
    »Ach, wirklich? Und warum hat er mich dann nach Paris fliegen lassen, ohne ein Wort des Bedauerns? Was hat er denn gedacht, was passiert?« Jetzt hatte ich’s ihr gegeben.
    »Die Frage ist, was du wolltest, was dann passiert«, gab sie zurück. »Und jetzt rede nicht weiter herum, hör mir einfach mal zu. Priscilla war heute Morgen hier. Sie hat schon seit einiger Zeit versucht, Kontakt
mit dir aufzunehmen. Wie es scheint, hat Paolo ihr etwas mitgegeben für dich, weil er wusste, dass sie nach Frankreich kommt. Als sie dich nicht erreichen konnte, hat sie angefangen, sich Sorgen zu machen, und Paolo angerufen.«
    »Was redest du da?«
    »Ich rede darüber, dass du noch nicht fertig bist mit Paolo. Ich will nicht darüber urteilen, was du mit Dax gemacht hast, letzte Nacht. Doch schön ist es nicht. Nicht für Dax, für Paolo erst recht nicht – aber vor allem für dich nicht.«
    Oh mein Gott! Die ganze Zeit war ich böse auf Paolo gewesen, dabei war ich bloß wütend auf mich. Nicht weil er mich verlassen hatte, wie ich mir einbildete, sondern weil ich meine Unabhängigkeit eingebüßt hatte – meine Fähigkeit, ich zu sein, moi. Außerdem dämmerte mir, dass Paolo das auch gespürt hatte, sonst hätte er mich nicht nach Paris gehen lassen.
    »Ach, Evie, was sollte ich bloß ohne dich machen?«
    »Keine Ahnung. So, und jetzt hiev deinen Hintern da raus! JETZT SOFORT! Und komm hier rüber zur Show!«
    »Oh mein Gott, ja! Die Show!«, kreischte ich. »Bin sofort bei euch!« Ich hoffte, ich könnte mich heimlich wegschleichen und alles Nötige später erklären, wenn ich wusste, was ich erklären musste. Ich zog den rechten Schuh an, konnte den linken aber nicht finden.
    »Such, Toy!«, flüsterte ich. »Such den Schuh!«
Seine Öhrchen stellten sich auf, und er lief pflichtbewusst ins andere Zimmer. Bedauerlicherweise kehrte er aber nicht nur mit meinem Schuh zurück, sondern auch mit einem leicht verschlafenen Dax.
    »Oh! Ich, ähm … Tut mir leid, dass wir dich geweckt haben!«
    »Ist alles in Ordnung bei dir?«
    »Nein, ähm, ich meine: Ja. Ich meine, ich weiß nicht genau. Schau, was immer passiert sein mag, letzte Nacht …«
    »Du bist mitten in einem Kuss eingeschlafen. Also, nicht, dass meine Küsse so bemerkenswert wären …«
    »Aber das sind sie doch«, hauchte ich. »Sie sind spektakulär.«
    »Vielen Dank. Jedenfalls wäre es mir nicht recht, wenn sie die Leute zum Einschlafen brächten.«
    Ich starrte ihn an und wartete, was als Nächstes kommen würde. »Was …?«
    »Du bist eingeschlafen … und hast angefangen zu schnarchen.«
    »Ich schnarche nicht.«
    »Es ist ein sehr hübsches Geräusch, nur ein bisschen laut«, sagte er. »Und ich habe einen sehr leichten Schlaf.«
    »Aber habe ich … ähm, haben wir …?« Ich wagte gar nicht zu sagen, was ich befürchtete.
    »Keine Sorge. Es ist nichts passiert«, meinte er.
    Erleichtert ließ ich mich auf das Sofa zurücksinken, Toy und der Schuh fielen mir in den Schoß.

    »Übrigens redest du auch im Schlaf«, bemerkte Dax.
    »Tu ich nicht.«
    »Tust du doch. Du redest über Paolo.«
    »Was?«
    »Dieser Paolo … liebst du den? Das hast du heute Nacht immer wieder gesagt.«
    »Ich … ich … ich meine, wir sind nicht mehr zusammen.«
    »Du hättest mir sagen sollen, dass du noch an jemand anderem hängst.«
    Hässliche Schuldgefühle piksten mich plötzlich. Ich hatte Dax ja sehr, sehr gern. Doch offenbar liebte ich ja noch immer Paolo. »Ich hab’s nicht gewusst.«
    »Wie hast du nicht wissen können, was in deinem Herzen ist?«
    Na gut, das war die 64000-Dollar-Frage. Wie hatte ich es nicht wissen können? Wie hatte ich den ganzen Sommer ohne den Menschen verbringen wollen, den ich mehr als alles andere auf der Welt liebte? Eine völlig unerwartete Träne sprang mir aus dem Gesicht.
    »Es tut mir so leid«, schluchzte ich. »Ehrlich. Ich hab’s nicht gewusst. Ich habe dir nicht wehtun wollen.«
    »Das weiß ich doch«, lächelte er.
    »Ich habe dir nichts

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