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Die Shopping-Prinzessinnen

Die Shopping-Prinzessinnen

Titel: Die Shopping-Prinzessinnen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lisa Barham
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können, wenn es nicht so entsetzlich peinlich gewesen wäre.
    Dax lachte, während ich blutrot wurde und hastig wegschaute. Das nutzte mir aber nur wenig, denn in der Eingangstür stand – Paolo.
    Mein Herz machte einen gewaltigen Satz. »PAOLO!! Was machst du denn hier?«
    Innerhalb eines Augenblicks veränderte sich sein
Gesichtsausdruck von Willkommensfreude zu Wut. Er wandte sich ab, um zu gehen.
    »Warte, Paolo! Es ist nicht so, wie du denkst! Ich habe nur was gesucht, woran ich mich festhalten kann.«
    »Na, das hast du ja auch gefunden!«, erwiderte er.
     
    D epression. Abhängigkeit. Eifersucht. Wut. Ungeduld. Verzweiflung. Melancholie. Was haben all diese Dinge gemeinsam? Für die Franzosen sind es Symptome der Liebe.
    In den letzten zwei Stunden habe ich auf dem Hausboot gesessen und ununterbrochen geheult – ein klarer Fall von Weepies, einer Krankheit, die grundsätzlich nur Mädels befällt. Jungs sind dagegen immun. Mit Ausnahme von Toy, der treu an meiner Seite saß und mitwinselte.
    Eigentlich war ich völlig verzweifelt, aber da ich nun mal geschworen habe, alle Ereignisse meines Lebens für die Nachwelt aufzubewahren, werde ich mit meinen Aufzeichnungen fortfahren, immer in der Hoffnung, dass die folgenden Notizen allen helfen können, die tapfer den bitteren und trügerischen Weg zu ihrer wahren Berufung beschreiten – auch wenn er nur in den Untergang führt. Bitte habt Nachsicht mit mir, wenn ich mit den Tränen kämpfe, während ich diesen Becher mit Dulce-de-leche- Eiskrem verputze.
    Und was ist mit morgen?
    Nun, wenn ich Glück habe, werde ich den ganzen
Tag im tiefen Koma liegen – wenn schon nicht wegen eines Nervenzusammenbruchs, dann wegen einer völligen Überzuckerung.
    Überprüfen lassen, ob es auf dem Friedhof Père Lachaise noch freie Plätze gibt.
    Kurz bevor ich ohnmächtig wurde, sah ich mich, während ich das letzte bisschen Eiskrem von einem silbernen Puiforcat-Löffel leckte, für eine Sekunde im Spiegel.
    Na, klasse – ein Pickel!
     
    H inter mir ploppte ein Korken, und ich drehte mich um. Dax kam langsam auf mich zu. Sein muskulöser Umriss war sexy und sinnlich. In der linken Hand hielt er eine Flasche Champagner, in der rechten zwei schlanke Gläser. Es war so schön wie ein sanfter Traum, der immer schon gewartet hatte, sich aber jetzt erst enthüllte – wie ein Zauber, der seine hypnotische Wirkung nur dann entfaltet, wenn der richtige Zeitpunkt gekommen ist. In der Hoffnung, dass ich diesen besonderen Moment damit einfangen könnte, schloss ich meine Augen. Gleichzeitig hoffte ich damit die Erinnerung an Paolos Gesicht auszulöschen, als er mich mit Dax auf der Leiter gesehen hatte.
    Ich machte die Augen wieder auf, stand allerdings noch immer auf dem romantischen, extrem französischen Balkon vor der schnuckeligen Mansardenwohnung von Dax, die ein richtiges Schmuckkästchen war. Wenn die Wohnung auch klein war, so war
der Balkon höchst erstaunlich. Von hier oben konnte man die ganze Stadt überblicken, die in einem herrlichen goldenen Glanz schimmerte. Das musste einfach der richtige Augenblick sein.
    Nach Paolos unzeitigem und unerwartetem Auftritt und gleich darauf folgendem Abgang hatte ich nur noch einen Wunsch: Ich wollte nach Hause in mein Bett im Chez moi . Aber da die Situation mit Leslie nach wie vor ungeklärt war und überall Aufruhr herrschte, war ich mir nicht sicher, wohin ich gehen und was ich tun sollte. Ich wollte nicht mal mit Evie zusammen sein. Ich wollte nicht hören, was für ein Verräter Paolo war. Allerdings wollte ich mich auch nicht länger in meinem Selbstmitleid suhlen. Ich wollte nicht länger in diesem Paolo-Loch stecken. Ich wollte etwas anderes als Schuldgefühle und Selbsthass. Ich wollte mich wieder geliebt fühlen. Und so war ich auf dem Hausboot sitzen geblieben, bis Dax kam und mich mitnahm.
    Eine schmale Mondsichel hing am samtigen Himmel, und die Sterne strahlten über dem schlafenden Häusermeer, aus dem sich die Sommerhitze erhob. Lange stand ich so da, ohne zu denken oder etwas zu fühlen, ganz dem Augenblick hingegeben. Eine warme Brise holte mich in die Realität zurück, und ich merkte, dass Dax nicht mehr da war.
    Ich ging zurück in die Wohnung und folgte dem nächtlichen Duft der Rosen und der Spur von seidigen rosa Blütenblättern, die in sein Schlafzimmer führte.

    Er neigte sich zu mir hin und streifte meine Lippen mit seinen. Sein glatter, muskulöser Körper strahlte viel Hitze ab. »Du riechst so gut«,

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