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Die sieben Dämonen: Roman

Die sieben Dämonen: Roman

Titel: Die sieben Dämonen: Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Barbara Wood
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»Was geht hier vor …?«
    Mark drehte sich ruckartig um. »Ich fahre nach El Till.«
    Ron folgte ihm in ihr gemeinsames Zelt. »Ich komme mit.«
    »Nein.« Mark riß sich eilig das Hemd vom Leib, klatschte sich kaltes Wasser über den Oberkörper und rieb sich dann gründlich trocken. »Du bleibst hier und sorgst dafür, daß hier nichts passiert. Binnen einer Stunde wird die Polizei hier anrücken.«
    »Kommt nicht in Frage, mein Lieber! Ich bleibe nicht hier!« Ron zog ebenfalls sein Hemd aus, das mit Chemikalien aus seinem Fotolabor befleckt war, und schlüpfte in ein Greenpeace-T-Shirt. »Wir halten zusammen.«
    »Jetzt hör mir gut zu, Ron. Wir können nicht beide gehen. Das würde Domenikos Gelegenheit geben, die Mumien zu stehlen.«
    »Himmel noch mal!« schrie Ron. »Glaubst du vielleicht immer noch, daß dies alles das Werk dieses dicken Griechen ist?« Er packte einen Filmstreifen, der auf seinem Bett lag, und warf ihn Mark ins Gesicht.
    »Schau dir das mal an, und schau es dir genau an!«
    Mark sah Abdul aufrecht dastehen, während sein Kopf mit einem vor Entsetzen verzerrten Gesicht einen guten Meter über seinen Schultern schwebte.
    Mark wandte sich ab.
    »Der verdammte Dämon erscheint nicht auf dem Foto, er ist … ein Geist, Mark! Und du machst immer noch Domenikos für all das verantwortlich! Wir sind in eine tödliche Falle geraten, Mann!«
    Mark sagte mit tonloser Stimme: »Ich werde das Telefon des ›Umda benutzen und dann sofort zurückkommen. Heute mittag wird alles unter Kontrolle sein.« Er ließ sich neben seinem Bett auf die Knie
    nieder und langte so weit wie möglich nach hinten. Ächzend zog er eine kleine Kiste hervor, die noch immer versiegelt war.
    »Was ist das?«
    »Etwas, das ich auf jeder Expedition dabeihabe, das ich bislang aber noch nie benutzen mußte. Es ist nur für den Notfall.« Er brach die Latten auf und enthüllte vier in Stroh eingebettete 38er Smith-and-Wesson-Revolver.
    »O nein, Mann …«
    Mark nahm eine der Waffen zusammen mit einer Schachtel Patronen heraus. Mit ruhigen, geschickten Handbewegungen drückte er den Knopf auf der rechten Seite des Revolvers, ließ durch einen Ruck die Trommel heraustreten und lud in jede Kammer eine 38-Kaliber-Patrone. Nachdem er sich durch einen prüfenden Blick vergewissert hatte, daß die Patronen mit der Rückseite der Trommel abschlossen, ließ er sie wieder in der Mitte der Waffe einrasten.
    »Gegen die Dämonen kannst du damit gar nichts ausrichten!«
    »Hör zu, Ron.« Mark stand auf und hielt ihm die Pistole hin. »Du wirst sie brauchen, falls Domenikos oder irgend jemand anderes hier auftauchen sollte.«
    »Du armer Irrer …«
    Die Eingangsplane wurde angehoben, und Sanford Halstead steckte den Kopf herein. Er hielt sich ein blutiges Taschentuch vor die Nase. »Was machen Sie da drinnen?«
    »Wir kommen gleich heraus, Halstead«, gab Mark zur Antwort.
    »Moment mal …« Als Halstead den Revolver entdeckte, kam er ins Zelt. »Wozu soll das dienen?«
    »Wir müssen uns und das Grab verteidigen.«
    »Pistolen werden nicht vonnöten sein, Davison«, entgegnete Halstead grimmig. »Wir verlassen das Camp.«
    »Was?«
    »Und Sie können uns nicht aufhalten.«
    Mark blickte seinen Freund an. »Ron?«
    »Wir müssen hier raus, Mark. Wir müssen uns in Sicherheit bringen.«
    »Das ist doch wohl nicht dein Ernst! Schau, ich fahre jetzt auf der Stelle nach El Till, und ich verspreche dir, die Polizei wird innerhalb einer Stunde hier sein.«
    »Jetzt hören Sie mir mal zu, Davison!« schrie Halstead durch sein blutgetränktes Taschentuch hindurch. »Ich weiß nicht, was das für eine Kreatur war, die den Ägypter erwischt hat, aber ich werde nicht hierbleiben, um abzuwarten, ob sie Lust verspürt, zurückzukommen! Es ist mir scheißegal, wer oder was es war. Ich weiß genau, wann mein Leben in Gefahr ist!«
    »Wo wollen Sie denn hin?«
    »Wir fahren nach Mellawi. Lassen Sie Leute aus Kairo kommen und die Grabarbeiten beenden. Ich kann darauf verzichten.«
    Als Halstead sich zum Gehen wandte, packte Mark ihn am Arm. »Sie können das Camp nicht im Stich lassen! Begreifen Sie nicht? Genau das wollen sie doch!«
    »Na und wenn schon? Überlassen Sie ihnen doch das verfluchte Camp! Keine Mumie ist mir so viel wert, daß ich mein Leben dafür riskiere!« Halstead stieß Mark zurück und rauschte aus dem Zelt.
    »Ich fasse es nicht!«
    »Und ich schließe mich ihm an«, sagte Ron und eilte Halstead nach.
    Mark blieb einen Augenblick lang

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