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Die sieben Dämonen: Roman

Die sieben Dämonen: Roman

Titel: Die sieben Dämonen: Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Barbara Wood
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aller Eile versuchte, sie in die Revolvertrommel zu stopfen.
    Ein anderes Ungeheuer erschien, dann noch eines. Jasmina hielt sich die Ohren zu und kreischte.
    Sie bewegten sich auf den Hinterbeinen eines Nilpferdes und den Vorderbeinen eines Löwen. Ihre Köpfe waren die von Krokodilen, boshaft grinsend und schnappend.
    »Ins Zelt!« brüllte Mark. »Los!« Er riß Jasmina am Arm hoch, und als er losrennen wollte, verspürte er einen gewaltigen Schlag gegen seine Beine. Er wurde in die Luft geschleudert und landete flach auf dem Rücken.
    Immer mehr von den Bestien tauchten aus dem Nichts auf und flitzten quiekend und grunzend durchs Lager. Mark versuchte sich zu bewegen, aber er hatte keine Kraft mehr. Die Angst schnürte ihm die Kehle zu.
    »Sie beißen!« schrie Jasmina. »Sie werden dich zerfetzen!«
    Ron, der mittlerweile nachgeladen hatte, feuerte einen donnernden Kugelhagel auf die Monster ab. Sie liefen dauernd um ihn herum, zwickten ihn in die Beine und kreischten dabei, als litten sie Schmerzen. Er versuchte ein letztes Mal zu schießen, aber der Revolver klickte nur noch. Ron sah sich verzweifelt nach weiterer Munition um, doch die Patronen lagen alle im Sand verstreut. Er warf die Waffe weg und packte einen von Marks Füßen. »Nehmen Sie den anderen Fuß!« rief er Jasmina zu.
    Ein ganzer Schwarm von den Bestien stürzte geradewegs auf sie zu. Sie hatten ihre häßlichen Lefzen zurückgezogen und scharfe, spitze Zähne entblößt.
    »Ziehen Sie!« brüllte Ron.
    Jasmina nahm den anderen Fuß, und gemeinsam schleiften sie Mark, der auf dem Rücken lag, in Richtung Speisezelt. Wie ein Schraubstock schloß sich das Maul eines der Tiere um Rons Fußgelenk. Er schrie auf. Jasmina versetzte der Kreatur einen kräftigen Tritt gegen den Kopf, worauf es losließ. Andere kamen angerannt, schnappend und knurrend wie Hunde. Sie erwischten Zipfel von Kleidung und zerrissen sie. Eines schlug seine Zähne in Marks Oberarm. Als Ron das Scheusal verjagt hatte, blieb eine blutige, klaffende Wunde in Marks Arm zurück.
    Ron und Jasmina rannten, so schnell sie konnten, während sie Mark hinter sich her zum Zelteingang schleiften und sich die Bestien durch Tritte und Gebrüll vom Leib zu halten versuchten. Hastig öffnete Ron die Plane, bückte sich, faßte Mark um die Taille und schaffte es unter Aufbietung aller Kräfte, ihn ins Zelt zu hieven. Jasmina stürzte nach ihm hinein und ließ sich auf den Boden fallen, während Ron schnell die Reißverschlüsse der Plane zuzog.
    Dann trat er keuchend zurück und starrte mit Grauen auf die dunklen Schatten, die sich quiekend gegen die Zeltwand warfen.
    Als er ein Stöhnen vernahm, drehte Ron sich um und sah, wie Mark sich auf dem Boden wälzte und sich den Oberarm hielt. Dann bemerkte er etwas, das ihn erstarren ließ. Im spiralförmigen Licht mehrerer Taschenlampen, die im Zelt aufgestellt waren, saßen Sanford und Alexis Halstead. »Ihr Feiglinge!« brüllte er sie an. »Warum habt ihr uns nicht geholfen?«
    »Ron …«
    Er schaute zu Mark, der immer noch auf dem Boden lag. Jasmina band seinen Arm gerade mit einem Lappen ab. »Ron, nicht doch …«
    Ron wandte sich ab, und als er wütend zu den beiden Halsteads hinüberstarrte, merkte er, daß es im Camp mit einem Mal ganz still geworden war.
    »Sie sind weg«, stöhnte Mark.
    »Ist nicht so schlimm«, beschwichtigte Jasmina ihn und strich ihm über die Stirn. »Du hast nur eine Fleischwunde; zum Glück ist keine Ader verletzt. Die Blutung wird bald aufhören.«
    Mark versuchte sich aufzusetzen, aber sie hielt ihn zurück. »Bleib ruhig liegen. Ich gebe dir ein Schmerzmittel. Hier«, sie nahm seine freie Hand und legte sie auf den Verband, »drück fest, und laß nicht los.«
    Jasmina richtete sich zitternd auf und sah sich im Zelt nach ihrer Arzttasche um. Sie entdeckte sie und wollte eben darauf zugehen, als sie Ron aufschreien hörte.
    »Was ist los?«
    »Mein Knöchel … Ich glaube, er ist gebrochen …«
    Sie kniete sich neben ihn und zog sein Hosenbein hoch. Im Leder des Stiefels, der den Knöchel geschützt hatte, befanden sich mehrere tiefe Bißmale. Sie schnürte vorsichtig den Stiefel auf, streifte die Seiten herunter und entdeckte blau verfärbte Stellen auf der weißen Haut.
    »Bewegen Sie Ihren Fuß auf und ab.«
    Sie tastete mit den Fingerspitzen die Knochen ab. »Ich glaube nicht, daß etwas gebrochen ist. Setzen Sie sich, und ich werde Sie verbinden.«
    Sie warf noch einen Blick auf Mark und holte dann ihre

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