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Die Siedler Von Botany

Die Siedler Von Botany

Titel: Die Siedler Von Botany Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne McCaffrey
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könnte, da er ohnehin im Bett läge und nichts anderes zu tun hätte.
    Ehemalige Lehrer hatten sich mit einem ehemaligen Karikaturisten zusammengetan und ein bebildertes Sprachlehrbuch für all jene entwickelt, die Englisch lernen wollten. Dank der Nachschubgüter in der KDL waren fünfzig Exemplare gedruckt worden, die schon ziemlich abgegriffen waren, als Kris ein Exemplar für Boris besorgte.
    Leon und Maycock schafften es, ihr Gebräu derart zu verfeinern, daß es nicht nur einen nussigen Nachgeschmack hatte, sondern daß seine berauschende Wirkung einen nicht gleich von den Beinen holte.
    Der einzige, dessen Organismus den anfangs angebotenen Gärungswhiskey problemlos vertrug, war Zainal, so daß man ihm das letzte Faß schenkte, anstatt seinen Inhalt mit Wasser zu verdünnen – was in Leons Augen ein Verbrechen gewesen wäre. Als er das erste Mal davon kostete, erzählte Kris ihm, wie Pete Easley sie mit kaum zwei Gläsern davon betrunken gemacht hatte und was für ein Kater am nächsten Tag daraus resultierte. Das erinnerte sie daran, daß sie in den letzten Tagen von Pete Easley nicht allzuviel gesehen hatte. Aber sie dachte sich nicht viel dabei, sondern ging weiter ihren Tätigkeiten in Krankenhaus und Ziegelei nach.
    Dann waren sie endlich soweit, zu ihrer Erkundungsfahrt aufzubrechen, und es war für alle eine große Erleichterung, daß das Team wieder zusammen und unter sich war.
    »Man gewöhnt sich zu leicht an die häuslichen Annehmlichkeiten«, stellte Sarah fest und machte es sich in ihrem Sessel in dem großen Luftkissenlaster gemütlich. »Allerdings hätte ich es lieber gesehen, wenn wir mit unserer Hütte noch vor dieser Fahrt hätten anfangen können. Und noch mal vielen Dank, Kris, für die Ziegelsteine. Worry hat hundert für uns besorgt und Jay Greene ebenfalls. Ich denke, wir haben sicherlich genug, wenn wir zurück sind.«
    »Wir sind auch sehr froh über die, die Sie für uns gemacht haben«, sagte Leila mit ihrer oft kaum zu verstehenden Stimme. Sie hielt krampfhaft Whitbys Hand fest, während sie sich mit der anderen an einen Haltegurt klammerte. Sie ist ein wenig blaß, dachte Kris, und sie fragte sich, ob sie ebenfalls schwanger war. Sarah war es, und es schien ihr zu gefallen, nahm sie diesen Zustand doch so gelassen hin, wie es für die modernen Frauen typisch war.
    »Das war doch klar, Leila. Außerdem hat es mir einigen Verdruß erspart«, sagte Kris.
    Und das stimmte tatsächlich, denn keiner der aufdringlichen Männer, der versuchte, bei ihr zu landen, arbeitete in der Ziegelei oder fütterte einen bettlägerigen Kranken, was wohl kaum die geeignete romantische Umgebung für die Art von Angebot war, für das sie Kris zu erwärmen hofften. Boris Slavinkovin brachte sich in dieser Hinsicht ebenfalls in Erinnerung, und sie mußte ihm damit drohen, ihn bei den Mahlzeiten sich selbst zu überlassen, wenn er nicht sofort damit aufhörte.
    »Irgendwann werden Sie nachgeben müssen«, sagte Sarah ganz offen.
    »Oh, das werde ich, bestimmt«, meinte Kris fröhlich und wich Zainals Blick aus, als er sich halb zu ihr umdrehte. »Aha, das war schon wieder ein Klick, nicht wahr? Und schon wieder haben wir tausend Plegs geschafft.« Sie machte einen weiteren Strich auf ihrem Notizblatt.
    Sie fanden einen Weg durch die Berge, indem sie den gewundenen, aber miteinander verbundenen Schluchten folgten, die das Luftkissenfahrzeug ohne Schwierigkeiten bewältigen konnte. Sie markierten die leichter benutzbaren Routen mit prägnanten O’s in einer leuchtendblauen Farbe, die sie erst kurz zuvor entwickelt hatten. Die Farben Rot und Gelb wurden bereits aus einheimischen Pflanzenfarben gewonnen. Die Sacktäler und -Schluchten wurden jeweils mit einem X gekennzeichnet. Aus irgendeinem Grund, den er aber nicht nennen wollte, fand Zainal diese Prozedur sehr amüsant. Sie fanden keine Sacktäler oder Aasfresser, aber sie stießen auf eine neue Felsläuferart und einige Flugtiere, die fast genauso gut schmeckten wie Hühnerfleisch. Einige, die in nächster Nähe der See gefangen wurden, wiesen einen leichten Fischgeschmack auf.
    Sie drangen weiter in Richtung Küste vor, bis die Felslandschaft sogar für ihr erstaunlich leicht manövrierbares Fahrzeug zu unwegsam wurde. Sie befanden sich zwei Wochen später wieder auf dem Rückweg entlang der Küste im Osten, als Kris zum ersten Mal morgens eine leichte Übelkeit verspürte. Zwei Tage lang war sie überzeugt, daß die Ursache die reifen weichen Früchte

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