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Die Siedler Von Botany

Die Siedler Von Botany

Titel: Die Siedler Von Botany Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne McCaffrey
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Balenquahs Meinungsäußerungen genug hatte, »wir haben dadurch einiges an Treibstoff, eine neue Kommandobrücke und jede Menge Werkzeug gewonnen, das wir sonst hätten mühsam nachbauen müssen.«
    »Nun ja, das hatte ich vergessen«, lenkte Balenquah ein. »Schön, wenn wir die Bevölkerung verlegen müssen, wird es sich bestimmt als nützlich erweisen.«
    »Es wird sicherlich Rüge mit der KDL geben«, sagte Marrucci, »und wenn auch nur für den Bergbaubetrieb oder die Landwirtschaft, aber auf jeden Fall hängen wir nicht vollkommen am Boden fest.«
    »Wir denken eher an richtige Raumflüge«, fuhr der Mann fort und redete sich selbst in eine mürrische Stimmung. In diesem Moment erhob Zainal sich, murmelte etwas davon, daß er den Admiral aufsuchen müßte, und nahm Kris gleich mit. Als sie sich noch einmal umdrehte, während sie mit Zainal die Messe verließ, sah sie, daß auch andere vom Tisch aufstanden und Balenquah alleine zurückließen.
    Zainal war wie vom Donner gerührt, als er die Hütte sah. Die Tür – die er schon bewunderte, noch ehe er sie öffnete, wobei Kris kaum an sich halten konnte mit einer Beschreibung dessen, was sich dahinter befand – fesselte sein Interesse. Er betrachtete sie eingehend und bediente die Schnur der Riegelsicherung, an der er zu seinem großen Vergnügen immer wieder zog.
    Dann betrat er den Wohnraum und entdeckte den Tisch und den Sessel, das Geschirr und die Gläser, die Kris auf den Kaminsims gestellt hatte, da kein anderer Platz zur Aufbewahrung dieser Gegenstände vorhanden war – noch jedenfalls. Lenny hatte ihr versprochen, ihr beizubringen, wie man Nut-und-Feder-Verbindungen in Holz ausführte, so daß sie sich die nötigen Schränke und Schubladen selbst bauen konnte. Aber der Tisch und der Sessel überwältigten ihn geradezu, und er verharrte mitten in der Bewegung, starrte die Möbelstücke an und erkundigte sich dann stammelnd, woher diese Teile kämen.
    Während sie ihm Rede und Antwort stand und immer wieder in ein belustigtes Kichern ausbrach, wenn sie an die Überraschung dachte, die ihn noch erwartete, inspizierte er alles und versuchte sogar, den mit der Schieferplatte versehenen Tisch anzuheben. Er setzte sich in den Sessel, erhob sich, stellte ihn auf den Kopf, um sich anzusehen, wie die Beine und die Verstrebungen montiert worden waren, dann stellte er ihn wieder an seinen Platz, um sich darin niederzulassen, wobei er die Armlehnen mit seinen großen Händen andächtig streichelte.
    Vielleicht hatten Catteni keine Tränenkanäle oder weinten niemals, aber Zainals Augen waren unübersehbar feucht geworden, und obgleich er ständig etwas zu sagen versuchte, schüttelte er nur hilflos den Kopf und brachte keinen Ton hervor.
    »Das Beste habe ich bis zuletzt aufgespart«, sagte Kris und ergriff eine Hand. Sie führte ihn zu einer Stelle, von der aus er das neue Bett nicht übersehen konnte. Darauf reagierte er jedoch sofort. Mit einem verwegenen Ausdruck in den Augen schloß er sie in die Arme und trug sie, genauso wie John Wayne es mit Maureen O'Hara in Der Sieger getan hatte, zum Bett und demonstrierte ihr, zu was er auf einer standfesten Unterlage fähig war.
    Mitford strich Kris von der Krankenliste, als er ihr Team losschicken wollte, damit es einen Paß durch die Berge im Westen zur Küste suchte. Sie sollte mitgehen. Er wußte, daß sie besser dabei aufgehoben war, Entfernungen zu messen und einzutragen, was sie auch mit der linken Hand tun konnte, als in Retreat zurückzubleiben und sich einzureden, sie wäre zu gar nichts nütze.
    Während die Tour vorbereitet wurde, beteiligte sie sich an der Ziegelherstellung, da sie die Formen auch mit einer Hand füllen konnte. Sie war Sarah und Joe für ihre Beteiligung an der großen Möbel-Überraschung einiges schuldig. Als bei einem Unfall einige Holzfäller verletzt wurden – zwei sogar schwer –, hielt sie bei ihnen im Krankenhaus Wache, maß Puls und Temperatur. Da es keine Blutdruckmesser oder Thermometer gab, mußte sie sich auf das Gefühl ihrer linken Hand verlassen. Sie fütterte außerdem Boris Slavinkovin, der sich beide Arme und die meisten Rippen gebrochen hatte, als ein bergab rollender Baumstamm seinen Körper verletzt hatte. Von einer einhändigen Helferin gefüttert zu werden machte ihm nicht allzuviel aus, denn, wie er zu ihr meinte, damit beschäftigte er niemanden, der mehr leisten konnte, als ihn zu füttern. Dann fragte er sie, ob sie ihm nicht besseres Englisch beibringen

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