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Die Siedler Von Botany

Die Siedler Von Botany

Titel: Die Siedler Von Botany Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne McCaffrey
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daß die Eroberung von Baby das beste war, was der Kolonie auf Botany zu diesem Zeitpunkt hatte passieren können. Es war schon dunkel, als Zainal sich plötzlich schüttelte und aufstand.
    »Ich kann nicht mehr. Für heute reicht es mir.«
    Alle reagierten verständnisvoll und dankbar und meinten, er solle sich gründlich ausruhen.
    »Sie aber auch«, sagte er zu Raisha und Bert. »Kein Schlaf vergangene Nacht. Das ist nicht gut. Der Geist muß ausgeruht sein, um lernen zu können, wie Baby gesteuert wird.« Er faßte Kris und Raisha bei den Händen und bedeutete Bert mit einem Kopfnicken, er solle mit hinauskommen.
    Während sie aufstanden, kam es zu einer kurzen Unterbrechung im angeregten Gemurmel, das jedoch, als sie die Tür erreicht hatten, schon wieder in vollem Gange war, wobei Diagramme zusammen mit dem Wartungshandbuch von Hand zu Hand wanderten.
    Die vier marschierten zu einer der weniger stark frequentierten Endscheunen. Eine kleine ›Kolonisten‹-Tür war in das Tor hineingebaut worden. Außerdem gab es einen schmalen Vorraum, von dem aus drei Gänge die Scheune aufteilten. Wandschirme aus geflochtenen Gräsern schufen Wohnbereiche und spendeten einen gewissen Grad von Privatsphäre. Einzelne Matratzen, die mit weichem Gras gefüllt waren, Reservedecken, ein Kasten für die persönliche Habe und zwei Hocker bildeten die Möblierung des Wohnraums, den Zainal und Kris sich teilten. Er schob zwei Matratzen zusammen. Kris schlüpfte aus den Stiefeln, nahm die Komm-Einheit und andere Gegenstände aus den Taschen und streckte sich aus. Zainal breitete eine Decke über sie, ehe er ebenfalls seine Stiefel auszog und sich neben sie legte. Er ergriff ihre Hand, machte einen tiefen Atemzug und schlief sofort ein. Sie folgte nicht viel später seinem Beispiel.
    Sogar nach neun Monaten war Kris immer noch nicht an die längere Tagesperiode Botanys gewöhnt, und trotz der Aufregungen und Strapazen des vergangenen Tages und der Nacht erwachte sie bereits vor Sonnenaufgang. Zainal war ebenfalls schon wach, lag auf dem Rücken und hatte die Hände hinterm Kopf verschränkt.
    »Was ist los?« fragte sie leise.
    Er streichelte ihre Wange. »Ich denke nach.«
    »Gute Gedanken?«
    Er nickte.
    »Verrätst du sie mir?«
    Wieder streichelte er ihre Wange. In der Dunkelheit konnte sie seine Zähne leuchten sehen, als er lächelte. »Ich muß Catteni überlisten.«
    Sie hielt seine Hand fest, drückte sie gegen ihre Wange, während sie sich halb zu ihm hindrehte, so daß ihre Lippen sich dicht an seinem Ohr befanden. »Demnach könnte es wegen des Scout-Schiffs Ärger geben.«
    »Noch nicht hier.« Sie spürte, wie seine Gesichtsmuskeln sich spannten, als sein Lächeln sich vertiefte. »Vielleicht kann Lenvec nicht … getäuscht werden. Ist das Wort richtig? Getäuscht?«
    »Ja. Warum?« Sie bemühte sich, sich nicht in einem Anflug von Besorgtheit zu verkrampfen, aber er spürte es, da er ihre Körpersprache viel zu gut kannte. Seine Hand schmiegte sich tröstend um ihren Kopf.
    »Er möchte den Eosi-Dienst nicht wahrnehmen.«
    »Ist er der andere Mann, von dem du gestern gesprochen hast?«
    Sie spürte, wie Zainals Schulter zuckte und seine Brust von einem stummen Lachen erbebte. »Er ist der nächste, wird aber vielleicht nicht ausgewählt.« Das schien ihn noch mehr zu amüsieren. »Er hat einen Lebenspartner und schon mehrere Kinder«, fügte Zainal hinzu, als sollte das ein Trost sein.
    »Du denn nicht?« hörte sie sich fragen.
    »Ich habe noch keine Lebenspartnerin ausgewählt, aber ich habe zwei Männer. Ich bin zu jung, um ausgewählt zu werden.«
    »Demnach brauchen wir uns keine Sorgen zu machen, wenn Lenvec ausgewählt wird, oder?«
    »Er hat nicht gesagt, wie schnell die Ausgewählten sich melden müssen. Wenn genügend Zeit ist, vielleicht. Ihm wird erklärt, wo er zuerst suchen muß.« Dann hielt Zainal inne, und sie spürte, daß er überlegte, ob er fortfahren sollte oder nicht. Er streichelte ihren Kopf. »Vielleicht … kriegt er einen besseren Satelliten über Botany.«
    »Bessere Technik? Leistungsfähiger?«
    Zainal nickte. »Aber auch das dauert einige Zeit.« Und sie spürte sein Lachen. Spürte auch, daß es abbrach. »Ich muß vorsichtig sein.«
    »Sollten wir das alles nicht lieber Mitford erzählen?«
    Zainal schüttelte den Kopf. »Nicht jetzt. Er hat genug Probleme mit – wie hast du sie genannt? – mit den ›hohen Tieren‹. Beverly, Scott, Rastancil, mit denen, nicht wahr?«
    »Ja, das sind

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