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Die Siedler Von Botany

Die Siedler Von Botany

Titel: Die Siedler Von Botany Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne McCaffrey
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alles hohe Tiere, Admiräle, Generäle. Ich glaube, Marrucci war Colonel. Nimm dich vor Scott in acht.«
    Zainal gab einen zustimmenden Laut von sich und überraschte sie, indem er lächelte. »Für einen guten Kampf bin ich immer zu haben.«
    »Du meinst, du willst Scott davon überzeugen, daß du für einen Catteni ganz in Ordnung bist? Oder daß Phase Zwei genau das richtige ist, um Treibstoff für das Scout-Schiff zu beschaffen?«
    »Beides.« Er drückte ihre Hand. »Das wird noch interessant.«
    »Sei nicht zu selbstsicher, Emassi Zainal.«
    »Ich? Niemals. Dieses Catteni-Schwein paßt verdammt gut auf.«
    »Zainal! Wo hast du diese Sätze aufgeschnappt?«
    »Sind sie nicht korrekt?«
    Sie wußte, daß er sie neckte, und lachte. »Ich bin verdammt froh, daß du schon soviel weißt, vor allem jetzt …«
    »Wo diese hohen Lamettaschädel hier sind.«
    Sie kicherte und drückte ihr Gesicht an seine Brust, um das Geräusch zu dämpfen. ›Lamettaschädel‹ – das mußte sie unbedingt dem Sergeant erzählen.
    Auf Lenvecs Drängen, das Perizec sowohl als Patriarch wie auch als Kommandeur allmählich auf die Nerven ging, hörte jener sich das Tonband an und spielte noch einmal die Aufnahme des Satelliten ab. Da war der Start des Scout-Schiffs, der plötzlich so seltsame Kurs, der in einen Sturz des Schiffs auf den Zweiten Mond überging, bis er aus dem Überwachungsbereich des Satelliten verschwand.
    »Aber die Analyse ergibt, daß es nicht Zainals Stimme war. Keine ist es. Was sagt die Personalabteilung über Arvonk?«
    Das war der einzige Schwachpunkt in Lenvecs Argumentation. »Es gibt nichts über Arvonk. Sie war lediglich eine Frau und versah keinen Dienst als Emassi. Sie wurde mitgeschickt, weil Zainal sie mehrmals zum Geschlechtsverkehr ausgewählt hatte.«
    »Da unten gibt es sonst keine Catteni. Wer sonst als ein Scout könnte geantwortet haben?«
    »Einige Terraner haben unsere Sprache erlernt.«
    Perizec schnaubte. »Aber sie wissen nicht, wie man Komm-Einheiten bedient.«
    »Zainal könnte es ihnen beigebracht haben.« Lenvec sprach wütend und mit zusammengebissenen Zähnen -ein unkluges Verhalten gegenüber seinem Vorgesetzten und Vater, aber er zweifelte nicht im mindesten daran, daß Zainal sich irgendwie der Gefangennahme entzogen hatte. Wahrscheinlich hatte er sogar das Scout-Schiff vom Planeten weggesteuert. Und dann, aus Gründen, die Lenvec bei einem cattenischen Emassi, der auserwählt worden war, um den Eosi zu dienen, nicht verstehen konnte, war Zainal auf den Planeten zurückgekehrt. Er hatte keine Zuflucht im Catteni-Raum gesucht, denn überall würde er verfolgt werden. Er würde nirgendwo Ruhe finden.
    Zainals Erklärung ›Ich wurde abgeworfen, ich bleibe‹ ertönte wie ein Pulsschlag in Lenvecs Hinterkopf. Was nutzte es Zainal, auf den Planeten zurückzukehren, ganz gleich welche Technologie er dort vorgefunden hatte? Kannte Zainal vielleicht die Herkunft der ursprünglichen Bewohner des Planeten? Hatte er sich deshalb des Scouts bemächtigt? Was hätte er von einer solchen Aktion?
    »Er hat sich irgendwie mit den terranischen Dissidenten angefreundet«, fuhr Lenvec fort, in dem verzweifelten Bemühen, seinen Vater von der Richtigkeit seiner Vermutungen zu überzeugen. »Jetzt hat er ein Verkehrsmittel. Er scheint irgendeinen Plan zu verfolgen.«
    Perizec verwarf diese Möglichkeit und erhob sich. »Das nutzt ihm überhaupt nichts.«
    »Sir, um der Ehre der Familie willen, bestehen Sie auf einem zweiten orbitalen Satelliten. Ein geosynchroner Satellit kann auf keinen Fall seine nächsten Aktionen überwachen.«
    »Nächste Aktionen?« Perizec musterte seinen Sohn derart zornig, daß Lenvec sich am liebsten instinktiv geduckt und an einen möglichst sicheren Ort verkrochen hätte. »Deine nächste Aktion ist die Teilnahme an der Eosi-Selektion. Ein weiterer Aufschub wird nicht gewährt. Hast du verstanden?«
    »Vielleicht sind die Eosi nicht so blind«, sagte Lenvec in bitterem Ton, und als die Nervenpeitsche plötzlich in der Hand seines Vater erschien, wappnete er sich gegen den Schlag. Trotzdem ließ der Schmerz ihn auf die Knie fallen.
    Er mußte sich von seiner Lebenspartnerin in seine Behausung bringen lassen, wo er gegen das Protokoll, das vom Bestraften verlangte, einen Peitschenschlag zu ertragen, verstieß, indem er sich einen Nervenblock nahm, dem blieb an seiner Seite, bis die Arznei ihre Wirkung entfaltete. Was mehr war, als sie hätte tun sollen, aber sie schaffte es

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