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Die Siedler Von Botany

Die Siedler Von Botany

Titel: Die Siedler Von Botany Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne McCaffrey
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schicken können?« fragte Mitford ungehalten.
    »Zu diesem Zeitpunkt gilt, je mehr, desto schöner«, hatte Easley gesagt und so fröhlich gelacht, daß Mitford davon angesteckt wurde und ebenfalls lächelte.
    Die Instrumente auf der Kommandobrücke im Hangar arbeiteten jetzt so optimal wie während vieler Reisen nicht, und der Sinkflug des Schiffs ließ sich leicht berechnen. Das Angriffsteam, seit Eingang des ersten Deski-Alarms in Stellung, trieb sich am gestrandeten Transportschiff herum. Einige waren draußen, andere saßen auf der Rampe, und die ›Drassi‹ würden nicht erscheinen, bevor sie von ihren Kollegen gerufen würden.
    In den Hecken und auf den Bäumen in strategischen Positionen getarnt, befanden sich Scharfschützen mit Bögen und Lanzen. Zainal hatte keinerlei Informationen über die Mannschaftsstärke des neuen Transports ausfindig machen können. Die ›Catteni‹, die der Rettung harrten, waren mit Stürmern bewaffnet, die wahrscheinlich völlig ausreichten. Hinzu kam das Überraschungsmoment. Die Eroberung des Transportschiffs verlief noch glatter als die Kaperung des Scouts. Die besorgten Drassi des Rettungsschiffs waren so eifrig darauf bedacht, den gestrandeten Kapitän nachzuahmen, daß sie als erste die Rampe hinunterkamen, gefolgt vom restlichen Drassi-Stab, während die Mannschaft damit begann, auszuladen, was an Passagieren noch übrig war. Sie lachten und schwatzten miteinander, waren sie doch froh, nach diesem letzten Zwischenstopp endlich die Heimreise antreten zu können. Sie freuten sich außerdem darauf, die geretteten Catteni arbeiten zu lassen, während sie herumlungerten.
    Im nächsten Feld auf dem Bauch hegend und Zainal, der leise vor sich hinlachte, neben sich, beobachtete Kris, wie die Catteni-Drassi in überheblicher Haltung zu dem beschädigten Transporter hinüberschlenderten.
    Die falsche Catteni-Crew hatte sofort Haltung angenommen und rief – in hervorragender Aussprache, wie Kris voller Stolz vermerkte – den im Schiff Wartenden zu, daß der Drassi-Kapitän an Bord käme. Sie folgten ihm in respektvollem Abstand, und einer blieb an der offenen Luke stehen und lehnte sich dagegen, während die Retter die letzten bewußtlosen Abwurfpassagiere ausluden. Sie hatten die Arbeit kaum abgeschlossen, als sie an Bord des Wracks gerufen wurden.
    »Was müssen wir jetzt tun?« wollte ein Catteni von einem anderen wissen, während sie über das Feld gingen. Zainal übersetzte den Dialog für Kris.
    »Wahrscheinlich alles abmontieren, was die Tiere gebrauchen könnten«, erwiderte der andere.
    »Tiere, häh?« murmelte Joe, der ebenfalls in Zainals Nähe wartete. »Wir werden ihnen Tiere geben.«
    Zainal übersetzte den ersten Teil der Catteni-Antwort. »Hoffentlich dauert es nicht zu lange. Ich brauche mein …« Und er weigerte sich, Kris diesen ziemlich langen Satz zu übersetzen. Aufgrund des häßlichen Lachens der beiden Catteni war Kris froh, daß er darauf verzichtete.
    Nachdem die Beobachter eine, wie es ihnen vorkam, halbe Ewigkeit gewartet hatten, erschien der falsche Drassi-Kapitän – in Wirklichkeit Vic Yowell, der nicht nur die richtige Größe hatte, sondern genug Catteni beherrschte, um das Begrüßungsgespräch zu führen -und begab sich mit seinen Männern zu dem soeben eingetroffenen Schiff und ging die Rampe hinauf.
    Es dauerte nur kurze Zeit, ehe er wieder auftauchte, seine Mütze schwenkte und damit den Unterschied zwischen Catteni-Schminke und seiner eigene Hautfarbe offenbarte.
    »Es gehört uns!«
    Aus den Hecken tauchten Terraner auf, jubelten und tanzten vor Freude über den zweiten erfolgreich abgeschlossenen Angriff von Phase Zwei. Dann beeilten sie sich, den Neuankömmlingen behilflich zu sein. Es waren insgesamt 114, alle von der Erde und in einem weitaus besseren Zustand als die jüngsten Neuankömmlinge. Die gefangenen Catteni wurde gleich zu ihren Leidensgenossen ins Tal gebracht.
    Yuri Palit, ein weiterer falscher Catteni, dessen Haut wieder ihre normale Farbe hatte, führte die Wächter, die die Gefangenen begleiteten. Unterwegs wurden ihnen die Aktivitäten der nächtlichen Aasfresser vorgeführt und die anderen Gefahren Botanys so farbig geschildert, daß sie ziemlich kleinlaut waren, als sie ihr Ziel erreichten.
    Nachdem das neue Transportschiff einer Inspektion unterzogen worden war, lächelte Scott jeden der Umstehenden an. Dies war die Jungfernfahrt der KDL, wie aus dem Logbuch hervorging und wie man am Geruch der immer noch neuen

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