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Die Siedler Von Botany

Die Siedler Von Botany

Titel: Die Siedler Von Botany Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne McCaffrey
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sie waren, wie lange es dauert, an welche Regeln und Anweisungen sie sich halten …«, sagte Scott mürrisch.
    »Ich glaube, ich habe im letzten Abwurf jemanden gefunden, der Routineberichte übersetzen kann«, sagte Easley und versuchte erneut, sich so diplomatisch wie möglich ins Gespräch zu bringen. »Es sind Leute, die sich in den Symbolen ganz gut auskennen. Sie können die cattenischen Dokumente entziffern, die während der Razzien ebenfalls erobert wurden.«
    Beth Osbell war die einzige Unversehrte von den drei »Leuten«, die zu Rate gezogen wurden. Sally Stoffers, eine zierliche Brünette mit einem außerordentlich unschuldigen Gesichtsausdruck, erschien wegen eines gebrochenen Beins auf Krücken, Francois Chavell trug den linken Arm in einer Schlinge. Scott wollte sie zuerst über ihre Tätigkeit auf der Erde befragen. Danach schickte er sie zu Zainal, der ihr Können testete, indem er sie laut aus den Datenbanken vorlesen ließ.
    »Sie beherrschen Catteni sehr gut.« Zainal stellte allen ein gutes Zeugnis aus.
    Später erkundigte Easley sich, ob er die Wahrheit gesagt hatte oder ob er sie nur deshalb wohlwollend beurteilt hatte, um sich von einer sehr langweiligen Aufgabe zu befreien.
    »Ich habe die Wahrheit gesagt. Sie können aufschreiben, was sie nicht verstehen, und ich übersetze … wenn ich kann.« Zainal blickte lächelnd von Easley zu Kris.
    Scott ließ ihn dann mit jedem männlichen AbwurfOpfer reden, das während der ersten Befragungen nach dem Abwurf auf Kenntnisse der cattenischen Sprache hingewiesen hatte.
    Mit Kris’ Hilfe legte Zainal eine Liste von über siebzig Männern und deren Fähigkeiten in Schrift und Wortschatz an. Scott konnte sich dann diejenigen aussuchen, die er als besonders nützlich für die Kommandotruppe ansah, die er ausbildete, um die Crew des gestrandeten Transportschiffs zu ersetzen.
    »Sind Sie sicher, daß sie tatsächlich zurückkommen, um die Mannschaft zu holen?« hatte Beverly von Zainal zu Beginn dieses neuen Unternehmens wissen wollen.
    »So lautete die Nachricht.« Zainal hatte die Achseln gezuckt. »Sie werden es damit nicht eilig haben. Die Crew wäre nämlich im Schiff in Sicherheit und auf Distanz zu uns, die abgeworfen wurden.«
    Scott war vielleicht nicht davon überzeugt, daß die Catteni die gestrandete Crew aus Fürsorge abholten, aber er betrachtete sie auch als Ersatz für den nutzlosen Haufen Blech auf dem Abwurf-Feld.
    Zainal gab Kris eine Liste mit den häufigsten Kommandos, die sie in phonetische Symbole übertrug, so daß alle sie erlernen konnten, außerdem die richtigen Antworten auf sowohl die Drassi – wie auch die gewöhnlichen Mannschaftsbefehle. Wer einen hohen Rang bekleidete, konnte sich auch gewisser Privilegien erfreuen.
    »Die Catteni-Crew redet nicht viel«, sagte Zainal. »Sie gehorchen nur.«
    »Sie müssen auch wissen, was gesagt wird, damit sie aus eigenem Gutdünken handeln können, falls es sich als notwendig erweisen sollte«, lautete Scotts Forderung.
    »Nicht Catteni«, erwiderte Zainal und schüttelte den Kopf.
    »So lange Sie wie die echten Catteni gehorchen, gibt es keine Probleme«, sagte Scott, und ein harter Ausdruck trat in seine Augen.
    »Dann wird die Überraschung um so größer sein«, meinte Easley und lächelte Scott entwaffnend an, »und das dürfte doch für uns von Vorteil sein, oder?«
    Scott knurrte ein unfreundliches »Ja« und kehrte zu den Zeichnungen zurück, die nach Zainals Dafürhalten das Innere des neuen Transportschiffs darstellten. Er selbst hatte noch nicht die Gelegenheit gehabt, ein solches Schiff zu besichtigen.
    »Es soll mehr Personen transportieren, dafür mit weniger Todesopfern«, sagte er abschließend. »Allein daß es neuer ist, wird schon als Verbesserung gewertet.«
    Die Ingenieure und Techniker stimmten dem zu.
    »Einige Kontrollen wurden zusammengefaßt, und ich weiß nicht, womit sie die Antriebsaggregate steuern«, sagte Peter Snyder.
    Er hatte auf der Erde als Spezialist für Düsenantriebe gearbeitet und war von der Catteni-Technik fasziniert -vor allem davon, wie sie in dem Zustand funktionieren konnte, in dem sie sich befand. Unter Verwendung der Schemazeichnungen in den Handbüchern versuchten er und andere Luft- und Raumfahrttechniker aus den vier geborgenen Antriebsaggregaten ein funktionsfähiges Modell zusammenzubauen.
    »Nur um zu begreifen, wie es arbeiten soll«, hatte Snyder gemeint. Er war ein umgänglicher Zeitgenosse von mittlerer Statur und pfiff oder

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