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Die silberne Göttin

Die silberne Göttin

Titel: Die silberne Göttin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: P Rowell
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gehen, wobei sie hinter jedem Möbelstück Schutz suchte.
    Es schien ihr eine Ewigkeit zu dauern, bis sie die Hand um den Knauf des Schürhakens schließen konnte. Ihr Verfolger blieb stehen, einen argwöhnischen Schimmer im Auge. Sie hob drohend ihre Waffe, und der Mann hielt schützend die freie Hand hoch, um den Schlag abzuwehren.
    Iantha erkannte, dass er den Schürhaken packen und ihn ihr wahrscheinlich leicht aus der Hand reißen würde, wenn sie zuschlug. Sie ließ den Schürhaken sinken, und der Mann sprang auf sie zu. Den Stiel gegen die Marmorumrandung des Kamins stemmend, hob Iantha leicht die Spitze und betete darum, jetzt unglaubliches Glück zu haben. Und dieses Mal war ihr das Schicksal gnädig.
    Sein eigenes Gewicht ließ den Mann in die Spitze stürzen, die ihn unterhalb der Rippen traf. Er krümmte sich und taumelte nach Atem ringend zurück. Iantha hob den Haken und ließ ihn auf seinen Kopf niedersausen. Er fiel vornüber zu Boden.
    Iantha erhob wieder ihre Waffe und schaute sich nach dem nächsten Gegner um.
    Der Mann, der mit John kämpfte, hatte diesen zu Boden geworfen und versuchte, ihn an der Kehle zu packen. Iantha eilte gerade auf die beiden zu, als John dem Mann die Füße in den Leib rammte und ihn über seinen Kopf hinwegschleuderte. Der Mann fiel schwer zu Boden, kam aber schnell auf die Knie und zückte ein Messer, als John ihm vor die Füße rollte. Es schien gewiss, dass er ihm das Messer in die Brust stoßen würde, noch bevor John auf die Füße springen könnte. In dem Moment ertönte ein weiterer Schuss. Das Messer segelte durch die Luft, während Johns Angreifer die Arme hochriss und dann auf das Gesicht fiel. Iantha blickte auf und sah Rob in der Tür stehen, eine rauchende Pistole in der Hand. Wie der Blitz war er bei ihr. Sie ließ den schweren Schürhaken sinken, behielt ihn aber sicherheitshalber weiterhin in der Hand.
    Sam wollte sich auf den Mann mit dem Messer stürzen, der Vijaya gegenüberstand, doch auf Robs warnenden Zuruf hin blieb er stehen. Der Räuber ließ den Prinzen nicht aus den Augen und hörte nicht auf, ihn zu umschleichen und immer wieder einen Angriff vorzutäuschen. Vijaya reagierte nicht darauf, sondern er drehte sich langsam mit ihm und behielt ihn im Auge. Plötzlich stürzte sich der Mann auf ihn. Die Spitze seines Messers zielte genau auf Vijayas Herz. Der Inder machte eine einzige fließende Bewegung und trat fast lässig zur Seite. Der Eindringling gab keinen Laut von sich. Er brach einfach zusammen. Der Griff von Vijayas Messer ragte ihm mitten aus der Brust.
    Als Sam das sah, stürzte er zu dem Mann, den Iantha niedergeschlagen hatte. Er drehte ihn auf den Rücken und tastete nach seinem Puls. Dann grinste er Rob an. "Er lebt noch. Pass gut auf, dass sie dich nie trifft. Der Bursche wird jedenfalls eine Weile nicht ansprechbar sein."
    Rob zog Iantha noch enger an sich. "Ich werde daran denken. Was ist mit den beiden anderen?"
    Eine kurze Untersuchung zeigte, dass sie ihren letzten Atemzug getan hatten. Rob läutete nach einem Diener und eilte in den Korridor. John und Iantha folgten ihm auf den Fersen.
    Sie fanden Harry, der sich etwas benommen vom Boden aufrappelte. Er hatte eine mächtige Beule am Kinn. "Es tut mir Leid, Lord Duncan. Sie sprangen mich aus dem Salon hier an. Noch bevor ich wusste, wie mir geschah, fielen sie über mich her. Aus dieser Richtung hatte ich doch keinen erwartet."
    "Wenigstens hattest du Zeit, einen Warnruf auszustoßen." John half dem Diener mit seiner rechten Hand auf die Füße. Sein linker Arm hing schlaff herab. Blut tropfte herunter. "Sie haben uns nicht völlig überrascht, auch wenn ich in diese Kugel gelaufen bin wie der reinste Dummkopf."
    "Wie schlimm ist es?" Als Rob sich zu seinem Schwager umdrehte, wurde er von Gailsgill, Thursby und zwei anderen Dienern unterbrochen, die die Treppe heraufstürmten. "Mylord! Was ist passiert? Waren das Schüsse?" Der Butler blieb keuchend vor ihnen stehen.
    "Wir sind überfallen worden, Gailsgill. Sie und die beiden Burschen kümmern sich um Harry und fesseln den Überlebenden. Nehmen Sie den Bastard mit nach unten und sperren Sie ihn ein. Ich will ihn später befragen."
    Rob nahm John bei seinem unverletzten Arm. "Und schicken Sie jemanden mit warmem Wasser und Verbandszeug in Major Kethleys Schlafzimmer." Plötzlich bemerkte er Iantha, die mit weit aufgerissenen Augen neben ihm stand. "Geht es dir gut?"
    "Ja. Ja. Ich glaube schon. John …?" Ihr Gesicht war so

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