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Die silberne Göttin

Die silberne Göttin

Titel: Die silberne Göttin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: P Rowell
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letzten sechs Jahre habe ich pro Monat mindestens eine solche Nachricht bekommen."
    "Und Sie haben sie vor Ihren Eltern verborgen?"
    "Nachdem sie sich darüber so aufgeregt haben. Jetzt … jetzt verbrenne ich sie einfach."
    "Großer Gott! Waren die alle so wie diese hier?"
    "Ja … nun, die Sprache war die gleiche. Ich verstehe noch nicht einmal alles. Manche sind wie diese hier, geben mir gemeine Namen, erinnern mich an meinen Zustand, werfen mir Hochmut vor, zu dem ich kein Recht hätte. Andere …"
    Oh Gott, die anderen. Wie konnte sie auch nur an die anderen denken?
    Iantha holte tief Luft. Sie kämpfte um ihre Beherrschung. "Einige wiederholen … das Ereignis in allen Details und erzählen mir, wie gut es ihnen gefallen hat. Sie –sie …" Sie drohte die Fassung zu verlieren. "Sie sagen, dass sie es wieder tun wollen. Bald." Gegen ihren Willen verbarg Iantha das Gesicht in den Händen.
    Der Ton, den ihr zukünftiger Bräutigam hören ließ, klang eher wie das Knurren eines wilden Tieres als wie die Äußerung eines Menschen. Er schloss sie in die Arme, und zu ihrem Erstaunen spürte sie, dass er zitterte. Sie hörte, wie er nach Luft rang, und versuchte, seine Wut unter Kontrolle zu bringen. Irgendwie tröstete sie das Ausmaß seiner Wut. Für einen kurzen Moment fühlte sie sich durch diese Energie geschützt.
    Einige Herzschläge später ließ er sie wieder los, und sie blickte ihn an. "Warum? Warum tun die mir das an?"
    "Weil sie böse und grausam sind und Macht ausüben wollen. Sie wissen, wie sehr sie Sie mit ihren Handlungen verletzen. Sie zu verfolgen, Sie wieder zu ängstigen, das gibt ihnen ein Gefühl von Macht. Verflucht! Und ich habe einen von ihnen in Ihre Nähe gebracht."
    "Oh du lieber Gott! Sie sind hier! Einer ist hier in diesem Schloss! Einer der Männer, die mir das angetan haben, ist hier!" Eine Welle der Hysterie drohte, sie zu ersticken. Sie schnappte nach Luft und knirschte mit den Zähnen. Fassung! Rob legte ihr den Arm um die Schulter. Eine Zeit lang stand er mit gerunzelter Stirn still da. Schließlich schüttelte er den Kopf. "Vielleicht. Es muss aber nicht so sein. Dieser Brief hier erwähnt dieses besondere Ereignis nicht. Der Schreiber kann auch jemand sein, der wütend auf Sie ist."
    "Lord Kendal?" Iantha löste sich von ihm und begann, auf und ab zu gehen.
    "Das könnte mit diesem Vorfall am Nachmittag zusammenhängen. Aber ich habe den Eindruck, dass er doch zu intelligent ist, um etwas so leicht zu Durchschauendes zu tun. Gibt es noch jemanden, den Sie verschmäht haben?"
    "Keiner, der hier ist. Nein … warten Sie. Lange bevor dieser Überfall geschah, gab ich Cosby Carrock eine Ohrfeige, aber es war nur ein jungenhafter …"
    "Nein." Rob hob den Finger. "Diese Art von Benehmen kann nicht als jungenhafte Torheit entschuldigt werden. Ich denke, Sie wissen gut genug, dass Sie ihn nicht geschlagen hätten, wenn Sie ihn mit höflichen Worten hätten abweisen können."
    "Nun ja. Er war außerordentlich hartnäckig und hat mich seitdem bei jeder Gelegenheit mit anzüglichen Blicken bedacht. Ich kenne ihn schon mein ganzes Leben lang, doch ich habe ihn noch nie gemocht. Er war ein grausames Kind."
    "Und jetzt ist er vielleicht ein grausamer junger Mann."
    "Ich denke schon. Oft verspottet er Vijaya …" Iantha nickte und blieb mit nachdenklichem Blick vor Rob stehen. "Sie könnten Recht haben. Bis jetzt habe ich geglaubt, dass all diese Briefe von denen kämen, die an dem Überfall beteiligt waren. Doch manche können auch von bösartigen Klatschbasen kommen – vielleicht sogar von Frauen."
    "Wenn ich an die Ausdrucksweise denke, bezweifle ich, dass eine Frau diesen Brief geschrieben hat." Rob schüttelte den Kopf. "Doch wir haben jetzt ein Paar, das unseren Verdacht erregt. Ich werde alles daran setzen, eine Schriftprobe von den beiden zu bekommen. So betrunken, wie Cosby gestern war, als er spielte, hatte sicher jemand für ihn Notizen gemacht. Ich werde mir etwas einfallen lassen, um sie zu sehen. Im Gegensatz zu ihm ist Kendal ein zu guter Spieler für so etwas."
    Rob öffnete die Tür und bot ihr lächelnd den Arm. "Nun denn, ich möchte, dass meine zukünftige Braut alle infrage kommenden Personen jetzt aus ihren Gedanken verbannt und wie ein mutiger Soldat mit hoch erhobenem Kopf mit mir nach unten geht. Wir werden diesen feigen Feind mit unserer zu Schau gestellten Stärke in die Flucht schlagen."
    Iantha brachte kein Lächeln zu Stande, doch sie nickte tapfer, richtete

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